Gastrosuisse

Gastrosuisse

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Rechtsform Verein
Gründung 1891
Sitz Zürich, Blumenfeldstrasse 20 Welt-IconKoordinaten: 47° 25′ 19,2″ N, 8° 30′ 12,8″ O; CH1903: 680355 / 252900
Leitung Beat Imhof
(Präsident)

Pascal Scherrer
(Direktor)

Branche Arbeitgeberverband (Gastgewerbe)
Website gastrosuisse.ch

Gastrosuisse (Eigenschreibweise GastroSuisse) ist ein Schweizer Arbeitgeberverband des Gastgewerbes. Er zählt rund 20'000 Mitglieder aus Hotellerie und Gastronomie und ist damit der grösste gastgewerbliche Arbeitgeberverband der Schweiz.

Geschichte

Mitglied des Schweizerischen Wirte-Vereins - altes Schild im Zürcher Weinland

Der Verein wurde 1891 als Schweizer Wirteverband gegründet und zusammen mit einem neuen Logo Anfang Mai 1995 in Gastrosuisse umbenannt.[1] Gastrosuisse ist in Form eines Vereins mit Hauptsitz in Zürich organisiert. Daneben befindet ein weiterer Sitz in der französischsprachigen Schweiz in Pully. Die als Mitglieder angeschlossenen Hotels, Pensionen, Gasthöfe, Restaurants und Cafés sind in 26 Kantonalsektionen und vier Fachgruppen aufgeteilt. Oberstes Organ von Gastrosuisse ist die Delegiertenversammlung, deren Mitglieder von den Kantonalverbänden nominiert werden. Die weiteren Organe umfassen die Präsidentenkonferenz, den neunköpfigen Vorstand, die Geschäftsprüfungskommission sowie die Revisionsstelle.

Seit 1. Juli 2023 hat Pascal Scherrer den vorübergehenden Direktor Patrik Hasler-Olbrych abgelöst, welcher wiederum die Stelle seit 1. Februar 2023 von Daniel Borner übernommen hatte.[2]

Im Frühjahr 2024 berichtete die Handelszeitung von den seit Jahren anhaltenden Defizite der Hotelfachschule in Zürich. 2024 wurde kein neuer Lehrgangsjahrgang aufgenommen.[3][4]

Im Juni 2024 wurde der Präsident Casimir Platzer etwas überraschend durch Beat Imhof abgelöst. Der Wirteverband war unter Platzer als in den Worten des Tages-Anzeigers «ziemlich konservative politische Kraft» wahr genommen worden, wie wenn es das Ziel gewesen wäre, «linke und grüne Anliegen zu verhindern».[5] Unter Platzer waren bei den Wahlen 2023 Wahlkampfspenden im Betrag von 315'000 Franken an rund 150 bürgerliche Politiker geflossen und an eine «Handvoll» linke.[6][5]

Tätigkeiten

Zur Vereinsarbeit zählen Aus- und Weiterbildung, Nachwuchsmarketing, Engagement gegen den Fachkräftemangel, Auskünfte und Beratung in Rechts- und Wirtschaftsfragen sowie Öffentlichkeitsarbeit. Weiter führt Gastrosuisse einen Fachbuchverlag und publiziert eine eigene Fachzeitung das GastroJournal (wöchentliche Erscheinung). Zum Verband zählen zudem die beiden Hotelfachschulen Belvoirpark Hotelfachschule Zürich und École Hôtelière de Genève, die als höhere Fachschulen geführt werden. Mit der Ausgleichskasse GastroSocial und der GastroSocial Pensionskasse verfügt Gastrosuisse über eine eigene Sozialversicherungs- bzw. Vorsorgeeinrichtung.

Einzelnachweise

  1. Schweiz: Pressekonferenz (PK) des Schweizerischen Wirteverbands - neues Profil durch Umbenennung in GastroSuisse, Tagesschau, 2. Mai 1995
  2. GastroSuisse: Pascal Scherrer wird neuer Direktor. In: persoenlich.com. 6. April 2023, abgerufen am 7. April 2023.
  3. Hotelfachschule reduziert Angebot, Gastronomen schlagen Alarm, Tages-Anzeiger, 1. Juni 2024
  4. Hotelfachschule Zürich steht vor dem Aus, Handelszeitung, 23. April 2024
  5. a b Gastro Suisse wählt den Neuanfang – und bricht mit der Ära Casimir Platzer, Tages-Anzeiger, 18. Juni 2024
  6. Verheimlichte Abstimmung, politische Bevorzugung – Chaos bei Gastro Suisse, Tages-Anzeiger, 10. Februar 2024