Brigitte Scharmacher

Brigitte „Püppi“ Scharmacher (verh. Tenfelde) (* 20. November 1951 in Osnabrück) ist eine deutsche Tischtennisspielerin. Sie wurde fünfmal deutscher Mannschaftsmeister und nahm an zwei Weltmeisterschaften teil.

Werdegang

Ihre ersten Erfolge erzielte Brigitte Scharmacher im Verein VfL Osnabrück. Hier spielte bereits ihre Mutter Grete (in den 1970er Jahren Bundesmädchenwart[1]) mit der Damenmannschaft in der Oberliga, damals die höchste deutsche Klasse. Im Jugendbereich gewann sie bei deutschen Meisterschaften mehrere Titel. Als 14-Jährige siegte sie bei den niedersächsischen Landesmeisterschaften der Erwachsenen 1965 im Mixed mit Ernst Gomolla.[2] Bald wurde sie in die Damenmannschaft integriert, mit der sie 1966 in die Oberliga aufstieg. Ab 1972 spielte das Team in der neu geschaffenen zweigleisigen Bundesliga. Am Ende der Saison 1972/73 wurde das Team Deutscher Mannschaftsmeister.

Zweimal wurde sie für Weltmeisterschaften nominiert. 1969 nahm sie an den Individualwettbewerben teil, 1971 kam sie auch in der Mannschaft zum Einsatz. Insgesamt viermal war sie von 1970 bis 1971 bei Länderkämpfen vertreten. Dreimal wurde sie bei deutschen Meisterschaften Zweite. 1970 war sie Vierte in der deutschen Rangliste.

Als 1975 der VfL Osnabrück die Qualifikation für die neu eingeführte eingleisige Bundesliga verpasste, wechselte Brigitte Scharmacher zum DSC Kaiserberg. Mit diesem Verein gewann sie von 1975 bis 1978 viermal in Folge die deutsche Meisterschaft. 1980 zog sie sich aus privaten Gründen vom Leistungssport zurück. Später spielte sie noch hobbymäßig mit dem TTC Werden in unteren Klassen.

Privat

Brigitte Scharmacher war als erfolgreiche Tischtennisspielerin eher unter ihrem Spitznamen „Püppi“ bekannt. Sie studierte ab 1976 in Essen Medizin und promovierte. Hier lernte sie ihren späteren Ehemann Volker Tenfelde (* Oktober 1948 in Osnabrück - † Januar 2020 in Essen[3]) kennen, ebenfalls promovierter Mediziner und langjährig als Neurologischer Chefarzt im St. Josef-Krankenhaus Essen-Kupferdreh tätig, mit dem sie einen Sohn (* 1988) hat.

Erfolge

Turnierergebnisse

[4]

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
FRGWeltmeisterschaft1971NagoyaJPNletzte 32letzte 32letzte 647
FRGWeltmeisterschaft1969MünchenFRGletzte 64Qualletzte 64

Literatur

  • Winfried Beckmann: Von Püppi zur Frau Doktor, Zeitschrift DTS, 1998/9 Seite 37
  • Manfred Schäfer: Ein Spiel fürs Leben. 75 Jahre DTTB. (1925 - 2000). Herausgegeben vom Deutschen Tischtennis-Bund. DTTB, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-00-005890-7.

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift DTS, 1972/10 Ausgabe Süd-West Seite 10
  2. Zeitschrift DTS, 1966/5 Seite 6
  3. [1] Website Trauer in NRW, Traueranzeigen, am 25. Januar 2020, abgerufen am 30. Mai 2023.
  4. Brigitte Scharmacher Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 14. September 2011)