Amstel Gold Race 2023

Amstel Gold Race 2023
RennserieUCI WorldTour 2023
AustragungslandNiederlande Niederlande

Belgien Belgien

Austragungszeitraum16. April
Gesamtlänge253,6 km
Starterfeld174 aus 29 Nationen in 25 Teams
(davon 77 im Ziel angekommen)
Sieger
Gesamtwertung1. Slowenien Tadej Pogačar 6:02:02 h
2. Irland Ben Healy + 0:38 min
3. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Thomas Pidcock + 2:14 min
20222024

Das Amstel Gold Race 2023 war die 57. Austragung des niederländischen Eintagsrennens. Das Rennen fand am 16. April statt und war Teil der UCI WorldTour 2023.

Der Sieg ging an Tadej Pogačar (UAE Team Emirates), nachdem er sich rund 30 Kilometer vor dem Ziel am Keutenberg hatte absetzen können. Er gewann als Solist mit einem Vorsprung von 38 Sekunden auf Ben Healy (EF Education-EasyPost). Platz drei ging an Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers), der als letzter Fahrer von Tadej Pogačar distanziert wurde und einen Rückstand von 2 Minuten und 14 Sekunden aufwies.

Teilnehmende Mannschaften und Fahrer

Neben den 18 UCI WorldTeams starteten auch 7 UCI ProTeams bei dem Rennen. Für jedes Team waren sieben Fahrer startberechtigt, wobei Andrei Seiz (Astana Qazaqstan) das Rennen nicht in Angriff nahm. Von den 174 Startern erreichten nur 77 das Ziel.

Mit dem Vorjahressieger Michał Kwiatkowski (Ineos Grenadiers) nahm nur ein ehemaliger Sieger des Rennens bei der 57. Austragung teil.

Als Favoriten galten Tadej Pogačar (UAE Team Emirates), Thomas Pidcock, Michał Kwiatkowski, Magnus Sheffield (alle Ineos Grenadiers), Tiesj Benoot, Attila Valter (beide Jumbo-Visma), Benoît Cosnefroy (AG2R Citroën Team), Valentin Madouas, David Gaudu (beide Groupama-FDJ), Matej Mohorič (Bahrain Victorious), Sergio Higuita, Jai Hindley (beide Bora-hansgrohe), Neilson Powless, Mikkel Frølich Honoré (beide EF Education-EasyPost), Søren Kragh Andersen (Alpecin-Deceuninck), Mauro Schmid, Andrea Bagioli (beide Soudal Quick-Step), Mattias Skjelmose Jensen, Bauke Mollema, Quinn Simmons (alle Trek-Segafredo), Michael Woods (Israel-Premier Tech) und Rui Costa (Intermarché-Circus-Wanty).[1]

UCI WorldTeamsUCI ProTeams
ACTFrankreich AG2R Citroën TeamGFCFrankreich Groupama-FDJDSMNiederlande Team DSMIPTIsrael Israel-Premier Tech
ADCBelgien Alpecin-DeceuninckIGDVereinigtes Konigreich Ineos GrenadiersJAYAustralien Team Jayco AlUlaLTDBelgien Lotto Dstny
ASTKasachstan Astana Qazaqstan TeamICWBelgien Intermarché-Circus-WantyTFSVereinigte Staaten Trek-SegafredoQ36Schweiz Q36.5 Pro Cycling Team
TBVBahrain Bahrain VictoriousTJVNiederlande Jumbo-VismaUADVereinigte Arabische Emirate UAE Team EmiratesTFBBelgien Team Flanders-Baloise
BOHDeutschland Bora-HansgroheMOVSpanien Movistar TeamTENFrankreich TotalEnergies
COFFrankreich CofidisSOQBelgien Soudal Quick-StepTUDSchweiz Tudor Pro Cycling Team
EFEVereinigte Staaten EF Education-EasyPostARKFrankreich Team Arkéa-SamsicUXTNorwegen Uno-X Pro Cycling Team

Streckenführung

Die Strecke führte von Maastricht über 253,6 Kilometer durch die Hügel der Provinz Limburg nach Berg en Terblijt nahe Valkenburg. Das Finale wurde erneut auf mehreren Schleifen um Valkenburg ausgetragen, die sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert hatten.

Nach dem offiziellen Start führte die Strecke in Richtung Norden nach Geleen, ehe die Fahrtrichtung gen Süden drehte und Gulpen nach 63 Kilometern erreicht wurde. Nach den ersten Anstiegen erreichten die Fahrer bei Kilometer 120 kurz nach Vaals mit dem Drielandenpunt (Anstieg #11) den höchsten Punkt des Rennens. Im Anschluss folgte ein kurzer Abstecher nach Belgien, ehe der Gulperberg (Anstieg #15) nach 143,7 Kilometern das erste Mal überquert wurde. Nach einer Serie von Anstiegen erfolgte nach rund 170 Kilometern die erste Auffahrt des Cauberg (Anstieg #21), dem bekanntesten Anstieg des Rennens. Kurz darauf erfolgte die erste Zieldurchfahrt und die Fahrer nahmen den ersten Rundkurs in Angriff, der 63,2 Kilometer lang war und zehn Anstiege beinhaltete. Nach der zweiten Auffahrt des Gulperberg (Anstieg #26) folgte die Auffahrt des bis zu 22 % steilen Keutenberg (Anstieg #30), der 28,3 Kilometer vor dem Ziel überquert wurde. Direkt im Anschluss wurde der Cauberg (Anstieg #31) ein zweites und letztes Mal befahren, ehe die 16 Kilometer lange Schlussrunde in Angriff genommen wurde.

Mit dem Geulhemmerberg (Anstieg #32) und Bemelerberg (Anstieg #33) mussten nun die zwei letzten Anstiege überquert werden. Beide wiesen eine durchschnittliche Steigung von rund 5 % auf und waren rund einen Kilometer lang. Die Kuppe des Bemelerberg wurde 5,2 Kilometer vor dem Ziel erreicht, ehe eine schmale Straße über Terblijt nach Vilt führte. Die anschließende Zielgerade war rund einen Kilometer lang.[2]

Anstiege
#KilometerLänge (m)Ø Steigungmax. Steigung
1Maasberg12,37003,7 %10,1 %
2Adsteeg32,17004,3 %7,5 %
3Bergseweg49,127003,3 %6,8 %
4Korenweg51,69005,7 %10,2 %
5Nijswillerweg5713002,7 %5,2 %
6Rijksweg6731002,8 %4,9 %
7Wolfsberg76,612002,8 %12,0 %
8Loorberg79,515005,3 %8,6 %
9Schweibergergweg9127004,5 %7,1 %
10Camerig109,644004,0 %7,7 %
11Drielandenpunt120,132004,4 %9,9 %
12Gemmenich123,18007,2 %8,8 %
13Vijlenerbos128,527003,8 %10,7 %
14Erperheide135,721004,7 %8,0 %
15Gulperberg143,79205,6 %17,0 %
16Plettenberg147,512003,7 %8,0 %
17Eyserweg151,121004,4 %9,0 %
18St. Remigiusstraat154,59007,8 %10,7 %
19Vrakelberg1606007,2 %11,4 %
20Sibbergrubbe16821003,6 %6,0 %
21Cauberg171,58006,5 %12,8 %
Zieldurchfahrt174,4
22Geulhemmerberg17612004,6 %8,0 %
23Keederberg18420003,1 %8,0 %
24Bemelerberg188,59004,5 %7,0 %
25Loorberg202,115005,3 %8,6 %
26Gulperberg208,79205,6 %17,0 %
27Kruisberg213,46008,8 %15,5 %
28Eyserbosweg215,69009,3 %17,0 %
29Fromberg22016003,6 %8,0 %
30Keutenberg225,312005,9 %22,0 %
31Cauberg234,18006,5 %12,8 %
Zieldurchfahrt237,6
32Geulhemmerberg238,510005,0 %8,0 %
33Bemelerberg248,49004,5 %7,0 %
Ziel253,6

Rennverlauf und Ergebnis

Mit Andrei Seiz (Astana Qazaqstan) nahm ein Fahrer das Rennen nicht Angriff. Wenige Kilometer nachdem das Rennen freigegeben worden war, setzten sich mit Mathias Vacek (Trek-Segafredo), Leon Heinschke (DSM), Mattéo Vercher (TotalEnergies), Ward Vanhoof (Flanders-Baloise), Tobias Ludvigsson, Alessandro Fedeli (beide Q36.5) und Martin Urianstad (Uno-X) sieben Fahrer vom Hauptfeld ab. Die Ausreißer fuhren einen maximalen Vorsprung von rund fünf Minuten heraus, ehe dieser sukzessive abnahm und die Gruppe bereits 113 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde.

Rund 94 Kilometer vor dem Ziel teilte sich das Peloton und es bildete sich eine 16 Fahrer umfassende Spitzengruppe, in der mit Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) und Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) zwei der Top-Favoriten vertreten waren. In der ersten Auffahrt des Cauberg, rund 80 Kilometer vor dem Ziel fielen die ersten Fahrer aus der ersten Gruppe zurück, sodass noch elf Fahrer an der Spitze des Rennens verblieben. Dahinter versuchten Benoît Cosnefroy (AG2R Citroën) und Pascal Eenkhoorn (Lotto Dstny) zur Spitzengruppe aufzuschließen, was ihnen jedoch nicht gelang. Etwa 50 Kilometer vor dem Ziel kam es im Peloton zu einem Sturz, in den auch Valentin Madouas (Groupama-FDJ), Tobias Halland Johannessen (Uno-X) und Neilson Powless (EF Education-EasyPost) involviert waren. Das Hauptfeld teilte sich erneut und lag weiterhin rund 20 Sekunden hinter der Ausreißergruppe. Am Fuße des Kruisberg musste Tadej Pogačar sein Rad aufgrund eines technischen Defekts wechseln. Der Slowene konnte jedoch noch im Anstieg wieder zur Spitze des Rennens aufschließen, ehe er am nachfolgenden Eyserbosweg rund 36 Kilometer vor dem Ziel angriff. Einzig Thomas Pidcock und Ben Healy (EF Education-EasyPost) konnten der Tempoverschärfung folgen und es bildete sich eine drei Fahrer umfassende Spitzengruppe. Dahinter folgten Alexei Luzenko (Astana Qazaqstan) und Andreas Kron (Lotto Dstny) mit wenigen Sekunden Rückstand. Die beiden waren sich jedoch uneinig und konnten nicht mehr zu den Spitzenreitern aufschließen.

Die Entscheidung fiel im Anstieg des Keutenberg rund 28 Kilometer vor dem Ziel. Tadej Pogačar forcierte das Tempo erneut und distanzierte zunächst Ben Healy, ehe er im oberen Teil auch Thomas Pidcock abschüttelte. In weiterer Folge baute der Slowene seinen Vorsprung weiter aus und kam als Solist im Ziel an. Dahinter schloss Ben Healy zu Thomas Pidcock auf und schüttelte diesen am Geulhemmerberg ab. Er erreichte das Ziel als zweiter mit einem Rückstand von 38 Sekunden, während Thomas Pidcock im Finale viel Zeit verlor und sich mit einem Rückstand von zwei Minuten und 14 Sekunden gerade noch vor Andreas Kron und Alexei Luzenko ins Ziel rettete.[3][4]

PlatzFahrerNationTeamZeit
01.Tadej PogačarSlowenien SLOUAE Team Emirates6:02:02 h (42,02 km/h)
02.Ben HealyIrland IRLEF Education-EasyPost+ 0:38 min
03.Thomas PidcockVereinigtes Konigreich GBRIneos Grenadiers+ 2:14 min
04.Andreas KronDanemark DENLotto Dstny"
05.Alexei LuzenkoKasachstan KAZAstana Qazaqstan Team"
06.Andrea BagioliItalien ITASoudal Quick-Step+ 3:14 min
07.Maxim Van GilsBelgien BELLotto Dstny"
08.Mattias Skjelmose JensenDanemark DENTrek-Segafredo"
09.Alexander KampDanemark DENTudor Pro Cycling Team"
10.Alex ZingleFrankreich FRACofidis"

Einzelnachweise

  1. Startlist for Amstel Gold Race 2023. Abgerufen am 16. April 2023.
  2. Route heren - Amstel. Abgerufen am 12. April 2023.
  3. LiveStats for Amstel Gold Race 2023 One day race. Abgerufen am 4. Juli 2023.
  4. Pogacar stürmt mit van der Poels Tipp zum Amstel-Triumph | radsport-news.com. Abgerufen am 4. Juli 2023.