12-Stunden-Rennen von Sebring 2009

Tom Kristensen im siegreichen Audi R15 TDI vor der Fangio Schikane
Tom Kristensen gewann zum fünften Mal die Gesamtwertung des 12-Stunden-Rennens

Das 57. 12-Stunden-Rennen von Sebring, auch 57th Mobil 1 Twelve Hours of Sebring, Sebring International Raceway, Sebring, fand am 21. März 2009 auf dem Sebring International Raceway statt und war der erste Wertungslauf der ALMS-Saison 2009.

Das Rennen

Wieder gab ein neuer Le-Mans-Prototyp von Audi in Sebring sein Renndebüt. Bereits vor Ablauf der Rennsaison 2007 waren sich die Verantwortlichen von Audi Motorsport und der Leitung von Wolfgang Ullrich darüber im klaren, dass der R10 TDI nur noch begrenzte Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Steigerung der Rennleistung hatte. Daraufhin wurde im Herbst 2007 beschlossen, ein völlig neues Fahrzeug zu entwickeln. Besonderer Wert wurde auf die Aerodynamik gelegt. Die hohe Nase ermöglicht eine bessere Durchströmung des Fahrzeugs mit Luft. Dadurch entsteht weniger Luftwiderstand und mehr Anpressdruck als beim Vorgänger. Der neue 90°-V10-TDI-Motor mit 5500 cm³ Hubraum ist leichter und sparsamer als sein 12-Zylinder-Vorgänger. Er hat ein maximales Drehmoment von 1050 Nm und eine maximale effektive Leistung von ca. 445 kW (605 PS).

Die 2007 ausgebrochene Weltwirtschaftskrise hatte auch im Motorsport Spuren hinterlassen. Am Renntag gingen nur 26 Fahrzeuge ins Rennen, das kleinste Starterfeld seit der ersten Rennveranstaltung 1952. Das Rekordstarterfeld gab es 1983 mit 84 Teilnehmern. Dennoch war das Rennen 2009 eines der Rekorde. Die Sieger legten die Rekorddistanz von 2280,601 Kilometern zurück, und mit einem Schnitt von 189,880 km/h war es auch das bisher schnellste Rennen der Sebring-Geschichte. In Summe gab es 23 Führungswechsel; beide Audi R15 TDI und beide Peugeot 908 HDi FAP lagen im Verlauf des Rennens irgendwann einmal in Führung.

Spannend war vor allem die Schlussphase. Durch einen Reifenschaden war der Peugeot 908 HDi FAP mit Startnummer 08 zurückgefallen, kam aber in der Schlussphase wieder an den führenden Audi mit der Nummer 2 heran. Die Peugeots fuhren nach einem unterschiedlichen Tankrhythmus gegenüber den Audis. Nach seinem letzten Tankstopp lag Franck Montagny im Peugeot nur 36 Sekunden hinter dem führenden Audi, der von Allan McNish gefahren wurde. Dieser Vorsprung reichte für den Audi nicht aus, um nach seinem noch notwendigen letzten Stopp in Führung zu bleiben. McNish gelang es jedoch, den Vorsprung in kürzester Zeit um weitere 20 Sekunden zu vergrößern, sodass der Wagen auch noch dem Stopp an der Spitze blieb. Bei Fallen der Zielflagge hatten McNish, Rinaldo Capello und Tom Kristensen im Audi einen Vorsprung von 22,279 Sekunden auf den Peugeot von Franck Montagny, Stéphane Sarrazin und Sébastien Bourdais.

Ergebnisse

Schlussklassement

Pos.KlasseNr.TeamFahrerFahrzeugRunden
1LMP12Deutschland Audi Sport Team JoestVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Allan McNish
ItalienItalien Rinaldo Capello
Danemark Tom Kristensen
Audi R15 TDI383
2LMP108FrankreichFrankreich Team Peugeot TotalFrankreichFrankreich Franck Montagny
FrankreichFrankreich Stéphane Sarrazin
FrankreichFrankreich Sébastien Bourdais
Peugeot 908 HDi FAP383
3LMP11Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Audi Sport North AmericaDeutschland Mike Rockenfeller
Deutschland Marco Werner
Deutschland Lucas Luhr
Audi R15 TDI381
4LMP215Mexiko Lowe’s Fernandez RacingMexiko Luis Díaz
Mexiko Adrián Fernández
Acura ARX-01b360
5GT13Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette RacingDanemark Jan Magnussen
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johnny O’Connell
SpanienSpanien Antonio García
Chevrolet Corvette C6.R349
6GT14Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette RacingVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin
Monaco Olivier Beretta
Schweiz Marcel Fässler
Chevrolet Corvette C6.R348
7GT262Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi CompetizioneFinnland Mika Salo
Deutschland Pierre Kaffer
Brasilien Jaime Melo
Ferrari F430 GTC332
8GT295Argentinien Advanced Engineering Pecom Racing TeamItalienItalien Gianmaria Bruni
Argentinien Matías Russo
Argentinien Luís Pérez Companc
Ferrari F430 GTC330
9GT221Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Panoz Team PTGDeutschland Dominik Farnbacher
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ian James
Panoz Esperante GT-LM329
10GT245Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Flying Lizard MotorsportsDeutschland Jörg Bergmeister
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patrick Long
Deutschland Marc Lieb
Porsche 997 GT3 RSR326
11GT244Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Flying Lizard MotorsportsVereinigte StaatenVereinigte Staaten Seth Neiman
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Darren Law
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johannes van Overbeek
Porsche 997 GT3 RSR326
12GT261Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi CompetizioneSchwedenSchweden Niclas Jönsson
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tracy Krohn
Belgien Eric van de Poele
Ferrari F430 GTC325
13GT240Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robertson Racing LLCVereinigte StaatenVereinigte Staaten David Murry
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andrea Robertson
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten David Robertson
Ford GT-R Mk.7303
14GT287Deutschland Farnbacher Loles RacingDeutschland Dirk Werner
Deutschland Wolf Henzler
OsterreichÖsterreich Richard Lietz
Porsche 997 GT3 RS274
Ausgefallen
15LMP107FrankreichFrankreich Team Peugeot TotalPortugal Pedro Lamy
FrankreichFrankreich Nicolas Minassian
OsterreichÖsterreich Christian Klien
Peugeot 908 HDi FAP356
16LMP19Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patron Highcroft RacingAustralienAustralien David Brabham
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Scott Sharp
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dario Franchitti
Acura ARX-02a302
17GT211Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Primetime Race GroupVereinigte StaatenVereinigte Staaten Joel Feinberg
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris Hall
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ritchie Holt
Dodge Viper Competition Coupe251
18LMP166Vereinigte StaatenVereinigte Staaten de Ferran MotorsportsBrasilien Gil de Ferran
FrankreichFrankreich Simon Pagenaud
Neuseeland Scott Dixon
Acura ARX-02a246
19GT2007Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Drayson RacingVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rob Bell
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonny Cocker
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Drayson
Aston Martin V8 Vantage GT2204
20LMP112Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Autocon MotorsportsVereinigte StaatenVereinigte Staaten Chris McMurry
Kanada Tony Burgess
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bryan Willman
Lola B06/10151
21LMP220Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Team Inc.Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Butch Leitzinger
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Marino Franchitti
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Devlin
Lola B08/86149
22GT292Vereinigte StaatenVereinigte Staaten BMW Rahal Letterman RacingDeutschland Dirk Müller
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tommy Milner
BMW E92 M3140
23LMP216Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Team Inc.Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chris Dyson
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Guy Smith
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andy Lally
Lola B09/86127
24GT228Vereinigte StaatenVereinigte Staaten LG MotorsportsVereinigte StaatenVereinigte Staaten Lou Gigliotti
Brasilien Lucas Molo
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Eric Curran
Chevrolet Corvette C6.R89
25LMP137Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Intersport RacingVereinigte StaatenVereinigte Staaten Clint Field
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chapman Ducote
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jon Field
Lola B06/1077
26GT290Vereinigte StaatenVereinigte Staaten BMW Rahal Letterman RacingVereinigte StaatenVereinigte Staaten Bill Auberlen
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Joey Hand
BMW E92 M327
Nicht gestartet
27GT218Deutschland VICI RacingNiederlandeNiederlande Nicky Pastorelli
OsterreichÖsterreich Johannes Stuck
Deutschland Hans-Joachim Stuck
Porsche 997 GT3 RSR1

1 nicht gestartet

Nur in der Meldeliste

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos.KlasseNr.TeamFahrerChassis
28GT25Deutschland VICI RacingVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Westbrook
Deutschland Marc Basseng
Deutschland Lance David Arnold
Porsche 997 GT3 RSR
29GT217Deutschland Team Falken TirePorsche 911 GT3 RSR

Klassensieger

KlasseFahrerFahrerFahrerFahrzeugPlatzierung im Gesamtklassement
LMP1Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Allan McNishItalienItalien Rinaldo CapelloDanemark Tom KristensenAudi R15 TDIGesamtsieg
LMP2Mexiko Luis DiazMexiko Adrian FernandezAcura ARX-01bRang 4
GT1Danemark Jan MagnussenVereinigte StaatenVereinigte Staaten Johnny O’ConnellSpanienSpanien Antonio GarciaChevrolet Corvette C6.RRang 5
GT2Finnland Mika SaloDeutschland Pierre KafferBrasilien Jaime MeloFerrari F430 GTCRang 7

Renndaten

  • Gemeldet: 29
  • Gestartet: 26
  • Gewertet: 14
  • Rennklassen: 4
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: warm, trocken und sonnig
  • Streckenlänge: 5,955 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 12:00:38,638 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 383
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 2280,601 km
  • Siegerschnitt: 189,880 km/h
  • Pole Position: Scott Dixon – Acura ARX-02a (#66) – 1:45,278 – 203,617 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Sébastien Bourdais – Peugeot 908 HDi-FAP (#08) – 1:43,274 – 207,568 km/h
  • Rennserie: 1. Lauf zur ALMS-Saison 2009
Vorgängerrennen
4-Stunden-Rennen von Laguna Seca 2008
American Le Mans SeriesNachfolgerennen
1:55-Stunden-Rennen von St. Petersburg 2009