„Antares Auto-Tune“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel| behandelt den '''Auto-Tune-Effekt'''. Für Informationen über das '''[[Autotune|Musikprojekt Autotune]]''' siehe den separaten Artikel.}}
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'''Auto-Tune''' ist ein Programm zur automatischen Tonhöhenkorrektur in der [[Musik]], das 1996 von der [[USA|US-amerikanischen]] Firma [[Antares (Firma)|Antares]] vorgestellt wurde. Es gehört zu den [[Effektgerät (Musik)|Musikeffekten]]. Die Bezeichnung Auto-Tune wird oft auch gattungssynonym für Tonhöhenkorrektursysteme anderer Hersteller (wie etwa den ''Intonator'' von [[t.c. electronic]]) verwendet. Die bewusst als Klangeffekt eingesetzte, stark überhöhte Tonhöhenkorrektur ist durch das Lied ''Believe'' von [[Cher (Künstlerin)|Cher]] aus dem Jahr 1998 bekannt geworden und wird daher oft als ''Cher-Effekt'' bezeichnet. Häufig ist auch die Bezeichnung ''T-Pain-Effekt'' nach dem R&B-Sänger [[T-Pain]].
'''Auto-Tune''' ist ein Programm zur automatischen Tonhöhenkorrektur in der [[Musik]], das 1996 von der [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischen]] Firma [[Antares (Unternehmen)|Antares]] vorgestellt wurde. Es gehört zu den [[Effektgerät (Musik)|Musikeffekten]]. Die Bezeichnung Auto-Tune wird oft auch gattungssynonym für Tonhöhenkorrektursysteme anderer Hersteller (wie etwa den ''Intonator'' von [[t.c. electronic]]) verwendet. Die bewusst als Klangeffekt eingesetzte, stark überhöhte Tonhöhenkorrektur ist durch das Lied ''Believe'' von [[Cher (Künstlerin)|Cher]] aus dem Jahr 1998 bekannt geworden und wird daher oft als ''Cher-Effekt'' bezeichnet. Häufig ist auch die Bezeichnung ''T-Pain-Effekt'' nach dem R&B-Sänger [[T-Pain]].


== Arbeitsweise ==
== Arbeitsweise ==

Version vom 11. Oktober 2009, 03:08 Uhr

Auto-Tune ist ein Programm zur automatischen Tonhöhenkorrektur in der Musik, das 1996 von der US-amerikanischen Firma Antares vorgestellt wurde. Es gehört zu den Musikeffekten. Die Bezeichnung Auto-Tune wird oft auch gattungssynonym für Tonhöhenkorrektursysteme anderer Hersteller (wie etwa den Intonator von t.c. electronic) verwendet. Die bewusst als Klangeffekt eingesetzte, stark überhöhte Tonhöhenkorrektur ist durch das Lied Believe von Cher aus dem Jahr 1998 bekannt geworden und wird daher oft als Cher-Effekt bezeichnet. Häufig ist auch die Bezeichnung T-Pain-Effekt nach dem R&B-Sänger T-Pain.

Arbeitsweise

Auto-Tune analysiert die Tonhöhe eines monophonen (einstimmigen) Audiosignals (meist Gesang), prüft, ob und wie weit die gefundene Frequenz vom nächsten korrekten Halbton einer vorgegebenen Stimmung entfernt ist, und zieht (pitcht) das Signal ggf. auf die korrekte Tonhöhe. Um den Eingriff in das Audiomaterial gering und das Ergebnis möglichst natürlich klingen zu lassen, kann man die Korrektur auf bestimmte Tonhöhen beschränken (z. B. die Tonika einer Tonart) und vorgeben, abweichende Töne nur um einen bestimmbaren Anteil zu korrigieren. Weil das System Vibrati auf korrigierten Tonhöhen glättet bzw. eliminiert, lassen sich mit Auto-Tune für ausklingende Töne künstliche Vibrati erzeugen.

Auch die Geschwindigkeit, mit der das Signal zur richtigen Frequenz hingebogen wird, ist bei Auto-Tune wählbar. Wird die Korrekturgeschwindigkeit sehr hoch eingestellt, geraten Glissandi zu unnatürlich gurgelnden, mechanisch klingenden Tonsprüngen. Dieser Effekt wird mitunter absichtlich eingesetzt, wie z. B. bei der Hitsingle Sensual Seduction von Snoop Dogg, Love Robot von Elias Damian oder weithin bekannt aus Believe von Cher. Der US-amerikanische Rapper B.o.B hat ein Lied nur über Autotune geschrieben, in dem man den Effekt sehr deutlich hört.[1]

Viele Künstler arbeiten heute mit Auto-Tune; man erkennt die Nachbearbeitung am unnatürlichen, sägenden Klang der Stimme bei ausgehaltenen Tönen. Ein Konkurrenzprodukt ist die Software Melodyne der Celemony Software GmbH, welche von manchen Fachleuten für besser gehalten wird.[2]

Geschichte

Das Ende 1996 entwickelte Verfahren arbeitet digital und wurde zunächst als Plug-in für Harddisk-Recording-Systeme angeboten, seit 1998 auch als einzelnes Gerät. Die dänische Firma t.c. electronic folgte 1999 mit ihrem Konkurrenzprodukt Intonator. Bis heute sind bereits fünf Versionen von Antares Auto-Tune erschienen, das Grundprinzip hat sich allerdings nicht verändert.

Literatur

  • Thomas Görne: Tontechnik. 1. Auflage, Carl Hanser Verlag, Leipzig, 2006, ISBN 3-446-40198-9
  • Roland Enders: Das Homerecording Handbuch. 3. Auflage, Carstensen Verlag, München, 2003, ISBN 3-910098-25-8

Einzelnachweise

  1. B.o.B - Autotune
  2. Sound On Sound: „Auto-Tune vs Melodyne“. 14. Januar 2008