Thailand Classic

Thailand Classic
Singha Thailand Classic

Turnierart:Weltranglistenturnier
Teilnehmer:430
Austragungsort:Novotel,
Bangkok, Thailand
Eröffnung:30. September 1995
Endspiel:7. Oktober 1995
Sieger:EnglandEngland John Parrott
Finalist:EnglandEngland Nigel Bond
Höchstes Break:140 (EnglandEngland Peter Ebdon)
 

Das Singha Thailand Classic war ein Snooker-Turnier der Saison 1995/96, das vom 30. September bis 7. Oktober 1995 im Novotel in Bangkok ausgetragen wurde. Nach dem Wegfall des Dubai Classic wurde es als neues erstes Ranglistenturnier der Saison eingeführt. Erstmals gab es damit zwei Turniere in Thailand zusätzlich zum Thailand Open in der zweiten Saisonhälfte. Beide Turniere wurden in diesem Jahr von der Brauerei Boon Rawd mit der Biermarke Singha gesponsert.[1]

Das Finale bestritten der Weltranglistenvierte John Parrott und Vizeweltmeister Nigel Bond. Es siegte Parrott mit 9:6. Der Engländer hatte auch schon das Dubai Classic zweimal gewonnen.

Das Nachfolgeturnier in der Saison 1996/97 wurde in Asian Classic umbenannt, fand aber ebenfalls in Bangkok statt.

Preisgeld / Weltranglistenpunkte

Obwohl das Turnier nicht mehr im reichen Emirat Dubai stattfand, blieb das Preisgeld im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Es wurde sogar etwas mehr Geld verteilt, da die TV-Break-Prämie um 1.000 £ stieg. Auch bei den Punkten für die Weltrangliste gab es keine Änderung.[2]

PlatzierungPreisgeldPunkte⁠a
Sieger40.000 £3.600
Finalist22.500 £2.700
Halbfinalist11.250 £2.025
Viertelfinalist6.250 £1.520
Achtelfinalist3.125 £1.330
Letzte 322.075 £1.140 (/ 380)
Letzte 481.130 £855 (/ 570)
Letzte 64980 £640
Letzte 96595 £480 (/320)
Letzte 128360
Runde 1–557–270
Höchstes Break (Finalrunde)3.000 £
Höchstes Break (Qualifikation)1.000 £
Insgesamt225.405 £
a 
Gesetzte Spieler, die ihr erstes Spiel verloren, erhielten eine reduzierte Punktzahl (in Klammern).

Hauptturnier

Wie schon in den beiden Jahren zuvor beim Thailand Open gab es auch beim neuen Classic vor der ersten Runde vier Wildcardmatches: Vier asiatische Spieler, drei Thailänder und ein Malaysier, bekamen die Gelegenheit, sich für das Hauptturnier zu qualifizieren.[3][4][5]

Wildcard-Runde

Die Spiele der Wildcard-Runde fanden zum Auftakt des Turniers am 30. September statt. Die vier in der Weltrangliste am niedrigsten platzierten Qualifikanten mussten sich vier ausgewählten Amateuren stellen. Während beim Thailand Open immer die Profis die Oberhand behielten, konnten sich diesmal gleich zwei Amateure durchsetzen. Spielmodus für die vier Spiele war Best of 9.[2]

SpielSpieler 1ErgebnisSpieler 2
1(169) Michael Duffy Nordirland45:45Thailand Phaitoon Phonbun (WC)
2(142) Paul Wykes EnglandEngland54:54Thailand Rom Surin (WC)
3(236) Matthew Stevens Wales54:54Malaysia Yong Kien Foot (WC)
4(49) Mark Johnston-Allen EnglandEngland15:15Thailand Anurat Wongjan (WC)

WC = Wildcard

Finalrunde

Die Top 16 der Weltrangliste waren für Runde eins gesetzt. Dazu kamen die vier Sieger der Wildcard-Partien und die 12 übrigen Qualifikanten. Sie wurden den Top 16 zugelost. Das Finale wurde im Modus Best-of-17 gespielt. Bis dahin wurden alle Partien als Best of 9 gespielt.[3][4][5]

Runde 1
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 9 Frames
Finale
Best of 17 Frames
1Schottland Stephen Hendry5
31EnglandEngland Anthony Hamilton4
1Schottland Stephen Hendry5
10EnglandEngland Peter Ebdon4
10EnglandEngland Peter Ebdon5
23EnglandEngland Gary Wilkinson2
1Schottland Stephen Hendry5
15Wales Terry Griffiths0
15Wales Terry Griffiths5
WCThailand Rom Surin3
15Wales Terry Griffiths5
8Wales Darren Morgan0
8Wales Darren Morgan5
27EnglandEngland Brian Morgan1
1Schottland Stephen Hendry4
4EnglandEngland John Parrott5
6Schottland Alan McManus5
30EnglandEngland Dean Reynolds3
6Schottland Alan McManus4
11Schottland John Higgins5
11Schottland John Higgins5
17EnglandEngland Andy Hicks2
11Schottland John Higgins3
4EnglandEngland John Parrott5
14Malta Tony Drago5
WCMalaysia Yong Kien Foot0
14Malta Tony Drago4
4EnglandEngland John Parrott5
4EnglandEngland John Parrott5
32Nordirland Dennis Taylor1
4EnglandEngland John Parrott9
12EnglandEngland Nigel Bond6
3EnglandEngland Ronnie O’Sullivan4
49EnglandEngland Mark Johnston-Allen5
49EnglandEngland Mark Johnston-Allen4
18Neuseeland Dene O’Kane5
16EnglandEngland David Roe3
18Neuseeland Dene O’Kane5
18Neuseeland Dene O’Kane5
47EnglandEngland Dave Finbow4
5Thailand James Wattana5
45Wales Anthony Davies4
5Thailand James Wattana4
47EnglandEngland Dave Finbow5
13EnglandEngland Dave Harold2
47EnglandEngland Dave Finbow5
18Neuseeland Dene O’Kane1
12EnglandEngland Nigel Bond5
7EnglandEngland Jimmy White5
20Kanada Alain Robidoux3
7EnglandEngland Jimmy White3
19Nordirland Joe Swail5
9Irland Ken Doherty2
19Nordirland Joe Swail5
19Nordirland Joe Swail4
12EnglandEngland Nigel Bond5
12EnglandEngland Nigel Bond5
169EnglandEngland Michael Duffy1
12EnglandEngland Nigel Bond5
2EnglandEngland Steve Davis0
2EnglandEngland Steve Davis5
38Irland Fergal O’Brien3

WC = Wildcard

Finale

Zu Beginn der Saison hatte Nigel Bond die Red & White Challenge, ein Einladungsturnier in Pakistan, gewonnen: durch einen 8:6-Sieg gegen John Parrott. Es war sein erster Profititel gewesen. Bei Ranglistenturnieren war er dagegen zweimal im Finale gescheitert, zuletzt bei der WM. Als aktueller Vizeweltmeister sprach also die Formkurve für ihn. Im Achtelfinale hatte er Steve Davis mit 5:0 geschlagen. Es war erst die zweite Zu-Null-Niederlage in dessen 17-jähriger Erfolgskarriere gewesen. John Parrott verfügte aber als ehemaliger Weltmeister und langjähriger Weltranglistenzweiter über die weitaus größere Erfahrung. Lange Zeit verlief die Partie ausgeglichen. Ging ein Spieler in Führung, glich der andere umgehend wieder aus. So ging es in der ersten Session bis zur Pause zum 2:2 und endete am späten Nachmittag beim 4:4. Die Abendsession begann dann Parrott mit einem Break von 116 Punkten. Er nutzte den Schwung und ließ Bond im Weiteren nicht ins Spiel kommen. Vier Frames in Folge holte er und zog auf 8:4 davon. Dies war bei 9 benötigten Gewinnframes schon eine Vorentscheidung. Die Pause half Bond zwar und mit zwei hohen Breaks verkürzte er auf 6:8. Aber im 15. Frame genügte Parrott dann ein 52er-Break, um den fehlenden Punkt zum 9:6-Sieg zu holen. Es war sein 8. Ranglistentitel, drei davon hatte er in Asien geholt.

Finale: Best of 17 Frames
Schiedsrichter/in: EnglandEngland Colin Brinded
Novotel, Bangkok, Thailand, 7. Oktober 1995
EnglandEngland John Parrott9:6EnglandEngland Nigel Bond
Nachmittag: 21:55, 64:24 (63), 71:20 (59), 22:78, 76:51 (53), 0:100 (100), 53:50, 59:62;
Abend: 117:1 (116), 64:41, 70:57 (53), 72:65, 4:91 (53), 4:117 (74), 60:17 (52)
116Höchstes Break100
1Century-Breaks1
550+-Breaks4

Century-Breaks

17 Spieler erzielten im Turnier 24 Breaks von mindestens 100 Punkten. Im Hauptturnier waren 9 Spieler 14 Mal erfolgreich. Peter Ebdon verlor zwar sein Achtelfinale trotz 2 Century-Breaks, eines davon brachte ihm als höchstes Turnierbreak von 140 Punkten immerhin eine Sonderprämie von 3.000 £. Einen Punkt weniger reihte Paul Hunter in der Qualifikation aneinander. Das höchste Qualibreak war 1.000 £ wert.[2]

Hauptturnier

EnglandEngland Peter Ebdon140, 138, 104
EnglandEngland Anthony Hamilton136
EnglandEngland John Parrott124, 116
EnglandEngland Nigel Bond123, 105, 100
Thailand Phaitoon Phonbun136a
EnglandEngland Dave Finbow107
EnglandEngland Gary Wilkinson103
EnglandEngland Mark Johnston-Allen102a
Schottland Stephen Hendry101
a 
erzielt in der Wildcard-Runde

Qualifikation

EnglandEngland Paul Hunter139
EnglandEngland Jeff Cundy138
Wales Matthew Stevens132, 109
EnglandEngland Stuart Bingham118
Irland Fergal O’Brien110
EnglandEngland Mark Davis109, 100
Nordirland Michael Duffy106
EnglandEngland Paul Wykes100

Quellen

  1. Thailand Open / Thailand Classic / Thailand Masters. Chris Turner's Snooker Archive, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Februar 2012; abgerufen am 21. Dezember 2019 (englisch).
  2. a b c 1995 Thailand Classic - Finishes. CueTracker, abgerufen am 21. Dezember 2019 (englisch).
  3. a b 1995 Thailand Classic. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 21. Dezember 2019 (englisch).
  4. a b Singha Thailand Classic. snooker.org, abgerufen am 21. Dezember 2019 (englisch).
  5. a b Rankings - 1995-1996. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 21. Dezember 2019 (englisch).