San Ciriaco alle Terme Diocleziane (Kardinalstitel)
Kardinalpriester von San Ciriaco alle Terme Diocleziane | ||
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![]() | Errichtet | vor 499 |
Von | ||
Aufgehoben | 13. Apr. 1587 | |
Von | Papst Sixtus V. | |
Titelkirche | San Ciriaco alle Terme Diocleziane |
Der ehemalige Titel eines Kardinalpriesters von San Ciriaco alle Terme Diocleziane (lat. Titulus Sancti Ciriaci in Thermis) wurde erstmals Ende des 5. Jahrhunderts erwähnt und von Papst Sixtus V. am 13. April 1587 mit der Apostolischen Konstitution Religiosa aufgehoben, da die zugehörige Kirche bereits seit den 1490er Jahren als aufgegeben geführt wurde. Zugleich wurde an der Kirche Santi Quirico e Giulitta der Titel des Kardinalspriesters von Santi Quirico e Giulitta neu geschaffen.[1]
Als ersten Titelinhaber wird aufgrund einer Unterschrift unter ein Dokument des Jahres 499 ein im Übrigen unbekannter „Marciano“ geführt; letzter Titelinhaber war ab 1584 Alessandro Ottaviano de’ Medici, der auf den neuen Titel wechselte und dort bis zu seiner Option auf den Titel Santi Giovanni e Paolo verblieb.
Geschichte
Papst Sixtus V. hatte bereits im Dezember 1586 mit der Apostolischen Konstitution Postquam verus[2] das Kardinalskollegium grundlegend reformiert, nachdem dieses Thema zwar auf dem Konzil von Trient heftig diskutiert worden, aber ohne Lösung geblieben war. Er setzte die Höchstzahl der Kardinäle auf 70 fest, entsprechend der Anzahl der Ältesten Israels im Alten Testament. Diese Festlegung blieb bis 1963 bindend.[3] Mit der wenige Monate später erlassenen Konstitution „Religiosa“ konkretisierte Sixtus die Regelungen und ordnete auch die Titelbistümer, -kirchen und -diakonien neu. Insbesondere wurden die Titel abgeschafft, deren Kirchengebäude nicht mehr als solche genutzt oder „zu Ruinen“ geworden waren. Zu Letzteren gehörte auch die Titelkirchen von Alessandro de’ Medici, für den daraufhin der Titel auf die namensähnliche, erst wenige Jahre zuvor renovierte Kirche Santi Quirico e Giulitta übertragen wurde.
Titelinhaber
Zwischen Marcello und Alessandro de’ Medici gab es 45 Kardinalpriester von San Ciriaco alle Terme Diocleziane, Bernardino Lunati war Kardinaldiakon pro illa vice. Die Quellenlage zu Titelinhabern vor dem 13. Jahrhundert ist dürftig; daher hier nur in der Tabelle kursiv gesetzt sind Namen und Daten der Pseudokardinäle bzw. Gegenpäpste:
Siehe auch
Weblinks
- S. Ciriaco alle Terme Diocleziane. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 12. Februar 2018.
- Eintrag zu San Ciriaco alle Terme Diocleziane (Cardinal Titular Church) auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 12. Februar 2018.
- Cardinal Title S. Ciriaco alle Terme Diocleziane (Suppressed). gcatholic.org (englisch); abgerufen am 12. Februar 2018
Einzelnachweise
- ↑ Religiosa. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 1. Januar 2018.
- ↑ Postquam verus. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 1. Januar 2018.
- ↑ Philipp Hofmeister: Die Titelkirchen der Kardinäle. In: Münchener Theologische Zeitschrift. Band 17, Nr. 1/2, 2014, S. 13–23, doi:10.5282/mthz/1622.