Während der vier Wochen, die zwischen dem Großen Preis von Monaco und dem kanadischen Grand Prix lagen, sollte eigentlich der Große Preis von Belgien auf dem Circuit de Spa-Francorchamps ausgetragen werden. Die Teams und Fahrer waren auch allesamt anwesend und nahmen das Training auf. Michele Alboreto qualifizierte sich für die Pole-Position. Im Laufe des zweiten Trainingstages stellte sich jedoch heraus, dass der im Vorfeld der Veranstaltung erneuerte Streckenbelag stellenweise aufplatzte. Da dies ein massives Sicherheitsrisiko darstellte, entschloss man sich erstmals in der Geschichte der Formel 1, ein Rennwochenende nach dem Beginn des offiziellen Zeittrainings abzubrechen. Das Rennen wurde auf einen späteren Zeitpunkt in der Saison verschoben und die Teams reisten ab.
Das Zakspeed-Team entschloss sich zugunsten weiterer Entwicklungsarbeit an Fahrzeug und Motor gegen eine Teilnahme an den beiden Übersee-Rennen in Kanada und den USA.
François Hesnault hatte im Rahmen von Testfahrten auf dem Circuit Paul Ricard in Südfrankreich einen schweren Unfall erlitten, bei dem er von Fangzäunen, die sich um sein Fahrzeug gewickelt hatten, kurzzeitig im Cockpit eingeschlossen wurde. Angesichts dieser Eindrücke entschloss er sich, seine Formel-1-Karriere zu beenden. Er wurde im Team Brabham durch Marc Surer ersetzt.
Bis zur sechsten Runde bildeten die beiden Lotus 97T eine Doppelspitze. Dann jedoch musste Senna aufgrund eines Schadens am Turbolader die Box ansteuern. Alboreto profitierte davon, indem er den zweiten Rang einnahm und auf den Führenden de Angelis aufholte, an dem er schließlich in der 16. Runde durch ein sehenswertes Manöver auf der Außenbahn einer Kurve vorbeiziehen konnte.
In der 50. Runde gelang es auch Alboretos Teamkollegen Johansson, de Angelis zu überholen. Er sicherte dem Ferrari-Team somit den ersten Doppelsieg seit dem Großen Preis der Niederlande 1983. Den dritten Rang belegte am Ende Alain Prost vor Keke Rosberg, Elio de Angelis und Nigel Mansell.[2]