System of a Down (Album)

System of a Down
Studioalbum von System of a Down

Veröffent-
lichung(en)

1998

Label(s) American Recordings, Columbia
CK 68924

Format(e)

CD

Genre(s)

Alternative Metal

Titel (Anzahl)

13

Länge

40 min 56 s

Besetzung

Produktion

Rick Rubin, System of a Down

Studio(s)

Sound City, Van Nuys, Kalifornien

Chronologie
System of a Down Toxicity
(2001)
Singleauskopplungen
27. September 1998 Sugar
??. Februar 1999 Spiders
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben
System of a Down
 US12408.04.2000(33 Wo.)[1]

System of a Down ist das Ende Juni 1998 veröffentlichte Debütalbum der gleichnamigen US-Band. 2002 wurde es in den USA mit Platin ausgezeichnet.

Hintergrund

Datei:Bundesarchiv Bild 102-05929, Berlin, KPD-Plakat zu den Reichstagswahlen.jpg
Grundlage für das Albumartwork: das Bild einer Hand mit ausgestreckten fünf Fingern, das die KPD („Liste 5“) für Plakate zur Reichstagswahl 1928 erstellen hatte lassen.

Das von Rick Rubin produzierte Album wurde zwischen November 1997 und März 1998 in den kalifornischen Sound City Studios aufgenommen. Toningenieurin war Sylvia Massy, für den Mix zeichnete Dave Sardy verantwortlich. Am 30. Juni 1998 wurde System of a Down über American Recordings veröffentlicht.

Von insgesamt 26 aufgenommenen Songs wurden dreizehn für das Album ausgewählt. Im Song P.L.U.C.K. wird der armenische Genozid, bei dem die armenischstämmigen Mitglieder der Band Verwandte und Landsleute verloren haben, thematisiert. Hierzu heißt es im Booklet: „System of a Down would like to dedicate this song to the memory of the 1.5 million victims of the Armenian Genocide, perpetrated by the Turkish Government in 1915.” (eng.: „System of a Down möchte dieses Stück der Erinnerung an die 1,5 Millionen Opfer des Armenischen Genozids widmen, der 1915 von der türkischen Regierung verübt wurde.“)

Gitarrist Daron Malakian zeichnet für die Musik aller Stücke verantwortlich, Bassist Shavo Odadjian wird in vier Songs als Mitkomponist geführt, während Sänger Serj Tankian alle Texte beisteuerte und zwei Stücke mitschrieb.

Das Albumcover basiert auf einem Bild John Heartfields, das dieser unmittelbar vor der Herrschaft der Nationalsozialisten für ein Plakat der Kommunistischen Partei Deutschlands angefertigt hatte.

Musikstil

Musikalisch kann man es als Nu Metal, Hardcore Punk oder Heavy Metal beschreiben, gemischt mit Alternative und armenischer Volksmusik. Vor allem die sehr raschen Tempowechsel, die vielen verschiedenen Musikstile auf diesem Album und systemkritische Texte wie in Sugar ermöglichten die mit diesem Album beginnende Popularität der Band.

Rezeption

System of a Down wurde international generell positiv rezensiert. Allmusic vergab beispielsweise vier von fünf Punkten[2], Sputnikmusic bewertete das Album mit der Höchstpunktzahl[3], während Pitchfork Media von „the most inventive crossover ... recording since Rage Against the Machine's debut“ (eng.: die originellste Crossover-Aufnahme seit dem Debut von Rage Against the Machine) sprach und 7,5 von maximal 10 Punkten verlieh.[4]

Dem Album wird im popkulturellen Kontext eine überdauernde Bedeutung zugeschrieben. So listete der deutsche Metal Hammer System of a Down in ihrer History of Metal als eines der „essentiellen Alben der 1990er“,[5] in einer 2005 durchgeführten Befragung unter Visions-Lesern erreichte es den 101. Platz der „besten Alben aller Zeiten“,[6] in der Liste der „besten Metal-Alben aller Zeiten“ des Musikjournalisten Piero Scaruffi findet es sich auf Platz 43 wieder.[7] Die Online-Plattform laut.de widmete System of a Down im Jahr 2015 einen Beitrag in ihrer Rubrik „Meilensteine“, welche Albumklassikern vorbehalten ist, die „[unabhängig] von Genre-Zuordnungen [...] jeder Musikfan gehört haben muss“.[8]

Im Buch 1001 Albums You Must Hear Before You Die wird das Album geführt so wie auch in Tom Moons 1000 Recordings to Hear Before You Die.[9]

Im Jahr 2000 und damit zwei Jahre nach Erstveröffentlichung stieg System of a Down auf Platz 124 der Billboard 200 ein, 2002 erreichte es im Zuge des Erfolgs des Nachfolgealbums Toxicity (2001) Platinstatus in den USA.[10]

Titelliste

  1. Suite-Pee – 2:32
  2. Know – 2:56
  3. Sugar – 2:35
  4. Suggestions – 2:45
  5. Spiders – 3:36
  6. DDevil – 1:43
  7. Soil – 3:25
  8. War? – 2:40
  9. Mind – 6:16
  10. Peephole – 4:04
  11. CUBErt – 1:49
  12. Darts – 2:41
  13. P.L.U.C.K. (Politically Lying, Unholy, Cowardly Killers) – 3:38
Bonustracks der japanischen Ausgabe des Albums
  1. Marmalade – 3:00
  2. Störagéd – 1:19
Die Bonus-CD der limitierten Tour-Edition enthält vier Livestücke
  1. Sugar (live) – 2:28
  2. War? (live) – 2:48
  3. Suite-Pee (live) – 2:59
  4. Know (live) – 3:05

Editionen

Die japanische Ausgabe des Albums enthält zusätzlich Marmalade und Störagéd als Bonustracks[11][12][13], des Weiteren wurde eine limitierte Version mit vier Live-Aufnahmen auf einer zweiten Bonus-CD veröffentlicht.[14][15][16] Das Album wurde zudem im Vinylformat herausgebracht.

Einzelnachweise

  1. System of a Down in den US-Charts
  2. Rezension zu System of a Down von Stephen Thomas Erlewine bei Allmusic (englisch)
  3. Sputnikmusic Review
  4. pitchforkmedia.com: System of a Down - System of a Down
  5. Metal Hammer: History of Metal: The 1990s, April 2011
  6. VISIONS #150, 2005
  7. scaruffi.com: Best heavy-metal albums of all times
  8. laut.de: System Of A Down - System Of A Down, 25. Juni 2015
  9. Acclaimed Music: System of a Down
  10. Suchmaske für Gold/Platinvergaben bei der RIAA
  11. MusicBrainz: Release: System of a Down, abgerufen am 8. Dezember 2010
  12. Discogs: System Of A Down (CD, Album), abgerufen am 8. Dezember 2010
  13. Allmusic: System of a Down (Japan), abgerufen am 8. Dezember 2010
  14. MusicBrainz: Release: System of a Down (bonus disc), abgerufen am 8. Dezember 2010
  15. Discogs: System Of A Down (CD, Album + CD, Enh, Ltd), abgerufen am 8. Dezember 2010
  16. Allmusic: System of a Down (Limited Edition), abgerufen am 8. Dezember 2010