„System of a Down (Album)“ – Versionsunterschied

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Obwohl häufig dem [[Nu Metal]] zugeordnet, hat die Band mit dessen Protagonisten wie [[Korn (Band)|Korn]], [[Slipknot]], [[Deftones]] oder [[Limp Bizkit]] nicht viel gemein. Vielmehr ist auf System of a Down ein [[Crossover (Musik)|Crossover]] verschiedenster Stilistiken wie „[[Folk]], [[Popmusik|Pop]], [[Thrash]], [[Rockmusik|Rock]], [[Prog]], [[Alternative]], [[Avantgarde]], [[Punk]], [[Hardcore Punk|Hardcore]], [[Swing (Musikrichtung)|Swing]]“ zu vernehmen. Wiederkehrend durchbrechen folkloristische Rhythmen und Melodien die vordergründige „[[Metal]]fassade“.<ref name="laut" /><ref name="allmusic" /> Damit legt System of a Down mit seinem Debütalbum den Grundstein für den auch auf späteren Veröffentlichungen vollzogenen Stilmix, der häufig auf harte Stimmungsbrüche setzt. Vergleichbar ist die Experimentierfreude mit der von [[Mr. Bungle]], wobei System of a Down zugänglicher ist.<ref name="laut" /><ref name="pitchfork" />
Obwohl häufig dem [[Nu Metal]] zugeordnet, hat die Band mit dessen Protagonisten wie [[Korn (Band)|Korn]], [[Slipknot]], [[Deftones]] oder [[Limp Bizkit]] nicht viel gemein. Vielmehr ist auf System of a Down ein [[Crossover (Musik)|Crossover]] verschiedenster Stilistiken wie „[[Folk]], [[Popmusik|Pop]], [[Thrash]], [[Rockmusik|Rock]], [[Prog]], [[Alternative]], [[Avantgarde]], [[Punk]], [[Hardcore Punk|Hardcore]], [[Swing (Musikrichtung)|Swing]]“ zu vernehmen. Wiederkehrend durchbrechen folkloristische Rhythmen und Melodien die vordergründige „[[Metal]]fassade“.<ref name="laut" /><ref name="allmusic" /> Damit legt System of a Down mit seinem Debütalbum den Grundstein für den auch auf späteren Veröffentlichungen vollzogenen Stilmix, der häufig auf harte Stimmungsbrüche setzt. Vergleichbar ist die Experimentierfreude mit der von [[Mr. Bungle]], wobei System of a Down zugänglicher ist.<ref name="laut" /><ref name="pitchfork" />


Produzent Rick Rubin wird dabei eine mitentscheidende Rolle zugeschrieben, dass System of a Down nicht den Fokus verliert.<ref name="allmusic" />, der vorzufindende [[Dynamikumfang]] des Albums ist für seine Zeit ungewöhnlich.<ref name="pitchfork" /> In Songs wie ''P.L.U.C.K.'' lässt die Band „unbeschwerte, fast fröhliche Musik und ernste Thematik aufeinanderprallen“ – „Im Tanzrhythmus besingt Tankian den Völkermord ... bevor im Refrain zweistimmig der Klageteil einsetzt“.<ref name="laut" />
Produzent Rick Rubin wird dabei eine mitentscheidende Rolle zugeschrieben, dass System of a Down nicht den Fokus verliert,<ref name="allmusic" /> der vorzufindende [[Dynamikumfang]] des Albums ist für seine Zeit ungewöhnlich.<ref name="pitchfork" /> In Songs wie ''P.L.U.C.K.'' lässt die Band „unbeschwerte, fast fröhliche Musik und ernste Thematik aufeinanderprallen“ – „Im Tanzrhythmus besingt Tankian den Völkermord ... bevor im Refrain zweistimmig der Klageteil einsetzt“.<ref name="laut" />


Sänger Serj Tankian zeigt auf dem Album eine große Bandbreite seines Könnens: „Er schreit, [[Growling|growlt]], [[Shouting|shoutet]], [[Screaming|screamt]], frisst das Mikro, predigt, beschwört, und clean singen kann er auch noch.“<ref name="laut" />
Sänger Serj Tankian zeigt auf dem Album eine große Bandbreite seines Könnens: „Er schreit, [[Growling|growlt]], [[Shouting|shoutet]], [[Screaming|screamt]], frisst das Mikro, predigt, beschwört, und clean singen kann er auch noch.“<ref name="laut" />

Version vom 28. Juni 2015, 20:19 Uhr

System of a Down
Studioalbum von System of a Down

Veröffent-
lichung(en)

1998

Label(s) American Recordings, Columbia

Format(e)

CD

Genre(s)

Alternative Metal

Titel (Anzahl)

13

Länge

40 min 56 s

Besetzung

Produktion

Rick Rubin, System of a Down

Studio(s)

Sound City Studios, Van Nuys, Kalifornien

Chronologie
System of a Down Toxicity
(2001)
Singleauskopplungen
September 1998 Sugar
Februar 1999 Spiders

System of a Down ist das Ende Juni 1998 veröffentlichte Debütalbum der gleichnamigen US-Band. 2002 wurde es in den USA mit Platin ausgezeichnet.

Hintergrund

Datei:Bundesarchiv Bild 102-05929, Berlin, KPD-Plakat zu den Reichstagswahlen.jpg
Grundlage für das Albumartwork: das Bild einer Hand mit ausgestreckten fünf Fingern, das die KPD („Liste 5“) für Plakate zur Reichstagswahl 1928 erstellen hatte lassen.

Das von Rick Rubin produzierte Album wurde zwischen November 1997 und März 1998 in den kalifornischen Sound City Studios aufgenommen. Toningenieurin war Sylvia Massy, für den Mix zeichnete Dave Sardy verantwortlich. Am 30. Juni 1998 wurde System of a Down über American Recordings veröffentlicht.

Von insgesamt 26 aufgenommenen Songs wurden dreizehn für das Album ausgewählt. Im Song P.L.U.C.K. wird der armenische Genozid, bei dem die armenischstämmigen Mitglieder der Band Verwandte und Landsleute verloren haben, thematisiert.[1] Hierzu heißt es im Booklet: „System of a Down would like to dedicate this song to the memory of the 1.5 million victims of the Armenian Genocide, perpetrated by the Turkish Government in 1915.” (eng.: „System of a Down möchte dieses Stück der Erinnerung an die 1,5 Millionen Opfer des Armenischen Genozids widmen, der 1915 von der türkischen Regierung verübt wurde.“)

Gitarrist Daron Malakian zeichnet für die Musik aller Stücke verantwortlich, Bassist Shavo Odadjian wird in vier Songs als Mitkomponist geführt, während Sänger Serj Tankian alle Texte beisteuerte und zwei Stücke mitschrieb.

Das Albumcover basiert auf einem Bild John Heartfields, das dieser unmittelbar vor der Zeit des Nationalsozialismus für ein Plakat der Kommunistischen Partei Deutschlands angefertigt hatte.

Musikstil

Obwohl häufig dem Nu Metal zugeordnet, hat die Band mit dessen Protagonisten wie Korn, Slipknot, Deftones oder Limp Bizkit nicht viel gemein. Vielmehr ist auf System of a Down ein Crossover verschiedenster Stilistiken wie „Folk, Pop, Thrash, Rock, Prog, Alternative, Avantgarde, Punk, Hardcore, Swing“ zu vernehmen. Wiederkehrend durchbrechen folkloristische Rhythmen und Melodien die vordergründige „Metalfassade“.[2][3] Damit legt System of a Down mit seinem Debütalbum den Grundstein für den auch auf späteren Veröffentlichungen vollzogenen Stilmix, der häufig auf harte Stimmungsbrüche setzt. Vergleichbar ist die Experimentierfreude mit der von Mr. Bungle, wobei System of a Down zugänglicher ist.[2][4]

Produzent Rick Rubin wird dabei eine mitentscheidende Rolle zugeschrieben, dass System of a Down nicht den Fokus verliert,[3] der vorzufindende Dynamikumfang des Albums ist für seine Zeit ungewöhnlich.[4] In Songs wie P.L.U.C.K. lässt die Band „unbeschwerte, fast fröhliche Musik und ernste Thematik aufeinanderprallen“ – „Im Tanzrhythmus besingt Tankian den Völkermord ... bevor im Refrain zweistimmig der Klageteil einsetzt“.[2]

Sänger Serj Tankian zeigt auf dem Album eine große Bandbreite seines Könnens: „Er schreit, growlt, shoutet, screamt, frisst das Mikro, predigt, beschwört, und clean singen kann er auch noch.“[2]

Rezeption

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben
System of a Down
 US12402.10.1999(33 Wo.)[5][6][7]

System of a Down wurde international generell positiv rezensiert. Allmusic vergab beispielsweise vier von fünf Punkten[3], während Pitchfork Media von „the most inventive crossover ... recording since Rage Against the Machine's debut“ (eng.: die originellste Crossover-Aufnahme seit dem Debut von Rage Against the Machine) sprach und 7,5 von maximal 10 Punkten verlieh.[4]

Dem Album wird im popkulturellen Kontext eine überdauernde Bedeutung zugeschrieben. So listete der deutsche Metal Hammer System of a Down in ihrer History of Metal als eines der „essentiellen Alben der 1990er“,[8] in einer 2005 durchgeführten Befragung unter Visions-Lesern erreichte es den 101. Platz der „besten Alben aller Zeiten“,[9] in der Liste der „besten Metal-Alben aller Zeiten“ des Musikjournalisten Piero Scaruffi findet es sich auf Platz 43 wieder.[10] Die Online-Plattform laut.de widmete System of a Down im Jahr 2015 einen Beitrag in ihrer Rubrik „Meilensteine“, welche Albumklassikern vorbehalten ist, die „[unabhängig] von Genre-Zuordnungen … jeder Musikfan gehört haben muss“.[2] Im Jahr 2004 war System of a Down eines der Alben, das für eine Wiederveröffentlichung in einer Vinyl-ähnlichen Aufmachung im Rahmen der „SPIEGEL Edition“ ausgewählt wurde.[11]

Im Buch 1001 Albums You Must Hear Before You Die wird das Album geführt so wie auch in Tom Moons 1000 Recordings to Hear Before You Die.[12]

Nach lediglich 3000 verkauften CDs in der ersten Woche seiner Veröffentlichung[7] stieg System of a Down im Oktober 1999 erstmals in die Billboard 200 ein[5] und erreichte im April des folgenden Jahres und damit knapp zwei Jahre nach Erstveröffentlichung mit Platz 124 seine Höchstplatzierung.[6] Im Februar 2002 wurde dem Debütwerk im Zuge des großen Erfolgs des Nachfolgealbums Toxicity (2001) in den USA Platinstatus für eine Million verkaufte Einheiten verliehen.[13]

Das dritte Stück des Albums, Sugar, ist bis heute der am häufigsten live gespielte Song der Band überhaupt.[2]

Titelliste und Editionen

Auf dem Album finden sich dreizehn Stücke mit einer Gesamtspielzeit von etwas mehr als 40 Minuten. Das Tracklisting lautet wie folgt:

  1. Suite-Pee – 2:32
  2. Know – 2:56
  3. Sugar – 2:35
  4. Suggestions – 2:45
  5. Spiders – 3:36
  6. DDevil – 1:43
  7. Soil – 3:25
  8. War? – 2:40
  9. Mind – 6:16
  10. Peephole – 4:04
  11. CUBErt – 1:49
  12. Darts – 2:41
  13. P.L.U.C.K. (Politically Lying, Unholy, Cowardly Killers) – 3:38

Die japanische Ausgabe des Albums enthält die Stücke Marmalade und Störagéd als Bonustracks[14], des Weiteren wurde eine limitierte Version mit vier Live-Aufnahmen von einem 1999 gespielten Konzert im New Yorker Irving Plaza auf einer zweiten Bonus-CD veröffentlicht.[15]

Bonustracks der japanischen Ausgabe des Albums
  1. Marmalade – 3:00
  2. Störagéd – 1:19
Die Bonus-CD der limitierten Tour-Edition enthält vier Livestücke
  1. Sugar (live) – 2:28
  2. War? (live) – 2:48
  3. Suite-Pee (live) – 2:59
  4. Know (live) – 3:05

Weblinks

Einzelnachweise

  1. faz.net: Metal-Band System of a Down - Warum wir alle schreien sollten, 23. April 2015, abgerufen am 28. Juni 2015.
  2. a b c d e f laut.de: System Of A Down - System Of A Down, 25. Juni 2015, abgerufen am 26. Juni 2015.
  3. a b c allmusic.com: AllMusic Review by Stephen Thomas Erlewine, abgerufen am 26. Juni 2015.
  4. a b c pitchforkmedia.com: System of a Down - System of a Down, verfügbar über das Internet Archive, abgerufen am 26. Juni 2015.
  5. a b Billboard-Magazin: Billboard 200, 2. Oktober 1999, S. 121.
  6. a b Billboard-Magazin: Billboard 200, 8. April 2000, S. 87.
  7. a b billboard.com: Chart Update: System Of A Down Debuts At No. 1, 13. September 2001, abgerufen am 28. Juni 2015.
  8. Metal Hammer: History of Metal: The 1990s, April 2011.
  9. VISIONS #150, 2005, online einsehbar in indiepedia.de, abgerufen am 28. Juni 2015.
  10. scaruffi.com: Best heavy-metal albums of all times, abgerufen am 26. Juni 2015.
  11. discogs.com: System Of A Down ‎– System Of A Down (CD, Album, Repress, SPIEGEL Edition), abgerufen am 28. Juni 2015.
  12. Acclaimed Music: System of a Down, abgerufen am 26. Juni 2015.
  13. riaa.com: Datenbank über Gold-/Platinvergaben der RIAA: System of a Down, abgerufen am 27. Juni 2015.
  14. discogs.com: System Of A Down ‎– System Of A Down (CD, Album, Japan), abgerufen am 8. Dezember 2010.
  15. discogs.com: System Of A Down ‎– System Of A Down (CD, Enhanced, Limited Edition), abgerufen am 8. Dezember 2010.