„Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg“ – Versionsunterschied

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*Am 1. August 1963 wurden die 1949 an die Niederlande abgetretenen sechs Gemeinden des Selfkants wieder in den Kreis eingegliedert.
*Am 1. August 1963 wurden die 1949 an die Niederlande abgetretenen sechs Gemeinden des Selfkants wieder in den Kreis eingegliedert.
*Die Gemeinde Übach-Palenberg erhielt 1967 die Stadtrechte.
*Die Gemeinde Übach-Palenberg erhielt 1967 die Stadtrechte.
Zum Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg gehörten nun mehr 46 Städte und Gemeinden:
Zum Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg gehörten nunmehr 46 Städte und Gemeinden:
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! Amt!!Gemeinden (Stand 1968)
! Amt!!Gemeinden (Stand 1968)

Version vom 24. März 2017, 19:25 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg
Deutschlandkarte, Position des Kreises Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1971)
Koordinaten: 50° 58′ N, 6° 7′ OKoordinaten: 50° 58′ N, 6° 7′ O
Bestandszeitraum: 1932–1971
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Aachen
Landschaftsverband: Rheinland
Verwaltungssitz: Geilenkirchen
Fläche: 398,96 km2
Einwohner: 139.000 (31. Dez. 1971)
Bevölkerungsdichte: 348 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: GK
Kreisschlüssel: 05 4 37
Kreisgliederung: 30 Gemeinden
Landrat: Anton Nordhausen (CDU)
Lage des Kreises Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg in Nordrhein-Westfalen
Karte
Karte

Der Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg war ein Landkreis im ehemaligen Regierungsbezirk Aachen. Mit diesem gehörte er zunächst zur Rheinprovinz und seit 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Sein Gebiet gehört heute zum Kreis Heinsberg und zur Städteregion Aachen. Der Verwaltungssitz des Selfkantkreises befand sich in Geilenkirchen.

Geographie

Nachbarkreise

Der Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg grenzte 1971 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Erkelenz, Jülich und Aachen. Im Westen grenzte er an die niederländische Provinz Limburg.

Selfkant

Zum Kreisgebiet gehörte - mit Ausnahme der Zeit unter niederländischer Verwaltung - der Selfkant, das westlichste Gebiet Deutschlands.

Geschichte

Lage des Selfkantkreises

Am 1. Oktober 1932 wurden die Kreise Geilenkirchen und der größte Teil des Kreises Heinsberg zum Kreis Geilenkirchen-Heinsberg zusammengeschlossen. In der Folgezeit änderte sich mehrfach die Verwaltungsstruktur:

  • Am 1. Januar 1935 wechselte die Gemeinde Setterich aus dem Kreis Jülich in den Kreis Geilenkirchen-Heinsberg.[1]
  • Die Gemeinden Frelenberg, Scherpenseel und Übach wurden 1935 zur Gemeinde Übach-Palenberg zusammengeschlossen.
  • Schümmerquartier wurde 1936 in Schümm umbenannt.[2]
  • Am 23. April 1949 wurden sechs Gemeinden des Selfkants (Havert, Höngen, Millen, Saeffelen, Tüddern und Wehr) aus dem Kreis ausgegliedert und der niederländischen Verwaltung unterstellt.
  • Im Jahre 1951 bekam der Kreis den Namen Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg, um offiziell zu dokumentieren, dass man die niederländische Besetzung des Selfkants seit dem Zweiten Weltkrieg nicht als dauerhaft akzeptieren würde.[3]
  • Beggendorf wurde 1952 nach Baesweiler eingemeindet.
  • Die Gemeinden Breberen und Schümm wurden am 1. Januar 1963 zur Gemeinde Breberen-Schümm zusammengeschlossen.
  • Am 1. August 1963 wurden die 1949 an die Niederlande abgetretenen sechs Gemeinden des Selfkants wieder in den Kreis eingegliedert.
  • Die Gemeinde Übach-Palenberg erhielt 1967 die Stadtrechte.

Zum Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg gehörten nunmehr 46 Städte und Gemeinden:

Amt Gemeinden (Stand 1968)
amtsfrei Geilenkirchen, Heinsberg, Übach-Palenberg, Teveren[4]
Baesweiler Baesweiler, Oidtweiler
Brachelen Brachelen, Lindern, Randerath
Gangelt Breberen-Schümm, Gangelt, Schierwaldenrath
Heinsberg-Land Schafhausen, Unterbruch
Immendorf-Würm Beeck, Immendorf, Puffendorf, Setterich, Süggerath, Würm
Karken Karken, Kempen, Kirchhoven
Oberbruch-Dremmen Dremmen, Horst, Oberbruch, Porselen
Selfkant Havert, Hillensberg, Höngen, Millen, Süsterseel, Tüddern, Wehr
Waldenrath Aphoven, Birgden, Waldenrath
Waldfeucht Braunsrath, Haaren, Saeffelen, Waldfeucht
Wassenberg Birgelen, Effeld, Ophoven, Orsbeck, Wassenberg

Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurden zunächst am 1. Januar 1969 die vier Gemeinden des Amtes Oberbruch-Dremmen zur neuen Gemeinde Oberbruch-Dremmen zusammengeschlossen.[5] Am 1. Juli 1969 trat das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg in Kraft:

  • Breberen-Schümm, Schierwaldenrath und Birgden wurden in die Gemeinde Gangelt eingegliedert.
  • Havert, Hillensberg, Höngen, Millen, Saeffelen, Süsterseel, Tüddern und Wehr wurden zur neuen Gemeinde Selfkant zusammengeschlossen.
  • Aphoven, Schafhausen und Unterbruch wurden in die Stadt Heinsberg eingegliedert.
  • Die Ämter Gangelt, Heinsberg-Land, Selfkant und Waldenrath wurden aufgelöst.

Durch das Aachen-Gesetz wurden am 1. Januar 1972 weitere Gemeinden zusammengeschlossen und der Kreis aufgelöst:

  • Baesweiler, Oidtweiler, Puffendorf und Setterich wurden zu einer neuen Gemeinde Baesweiler zusammengeschlossen.
  • Geilenkirchen, Teveren, Lindern, Beeck, Immendorf, Süggerath und Würm wurden zu einer neuen Stadt Geilenkirchen zusammengeschlossen.
  • Heinsberg, Karken, Kempen, Kirchhoven, Oberbruch-Dremmen, Randerath und Waldenrath wurden zu einer neuen Stadt Heinsberg zusammengeschlossen.
  • Brachelen wurde Teil der Stadt Hückelhoven.
  • Braunsrath, Haaren und Waldfeucht wurden zu einer neuen Gemeinde Waldfeucht zusammengeschlossen.
  • Birgelen, Effeld, Ophoven, Orsbeck und Wassenberg wurden zu einer neuen Gemeinde Wassenberg zusammengeschlossen.
  • Der Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg und alle seine Ämter wurden aufgelöst.
  • Bis auf die Gemeinde Baesweiler, die zum Kreis Aachen kam, wurde das gesamte Kreisgebiet Teil des neuen Kreises Heinsberg.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1933 91.099[2]
1939 92.845[2]
1950 96.688[2]
1960 119.000[2]
1971 139.000[6]

Politik

Ergebnisse der Kreistagswahlen ab 1946

In der Liste werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.[7]

Das Kreiswahlergebnis 1946 des Kreises Geilenkirchen-Heinsberg wird hier ebenfalls aufgelistet.

Das Kreiswahlergebnis 1948 des Kreises Geilenkirchen-Heinsberg liegt nicht vor.[8]

Stimmenanteile der Parteien in Prozent

Jahr CDU SPD UWG FDP DZP KPD
1946 77,1 16,5 3,7
1948 62,8 21,0 1,6 2,2 4,8
119521 58,8 21,7 5,7 2,6
219562 56,3 24,5 5,9 3,4
1961 58,5 22,6 11,1 7,7
1964 55,5 27,0 11,2 6,3
1969 61,0 29,1 6,2 3,7

Fußnoten

1 1952: zusätzlich: FWV: 9,7 %
2 1956: zusätzlich: FVP: 8,8 %

Landräte

Wappen

Das Wappen zeigt den Jülicher Löwen im ersten Viertel, der, ebenso wie der darunter abgebildete Papagei, dem Wappen der Stadt Geilenkirchen entnommen wurde. Der silberne Löwe in der linken Hälfte des Schildes ist die gemeine Figur der Stadt Heinsberg.[9] Das Recht zur Führung eines eigenen Wappens wurde dem Selfkantkreis durch Urkunde der Landesregierung vom 1. März 1950 verliehen.

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem damaligen Kreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen GK zugewiesen. Es wurde bis zum 31. Dezember 1971 ausgegeben. Seit dem 2. September 2013 ist es im Kreis Heinsberg erhältlich.

Commons: Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. territorial.de: Kreis Geilenkirchen-Heinsberg
  2. a b c d e Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Abgerufen am 2. Dezember 2014.
  3. Portal Rheinische Geschichte: Kreis Heinsberg
  4. von der Stadt Geilenkirchen mitverwaltet
  5. Gesetz über den Zusammenschluß der Gemeinden des Amtes Oberbruch-Dremmen
  6. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  7. Quelle: Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes (LDS NRW), Mauerstr. 51, Düsseldorf, mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene.
  8. Die Zahlen von 1948 liegen beim Statistischen Landesamt nicht vor.
  9. Heraldry of the World: Selfkantkreis