„Schloss Oberlichtenau“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
nachdem die einzige Referenz verschwunden ist, ist auch der Abschnitt "Einzelnachweise" obsolet. |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[ |
[[File:Oberlichtenau Schloss 6.JPG|thumb|Vorderansicht]] |
||
[[ |
[[File:Oberlichtenau Schloss 3.jpg|thumb|Rückansicht]] |
||
[[ |
[[File:Oberlichtenau Schloss Kavaliershaus.jpg|thumb|Kavalierhaus]] |
||
[[ |
[[File:Oberlichtenau Schloss 1.JPG|thumb|Zufahrt]] |
||
⚫ | |||
'''Schloss Oberlichtenau''' ist ein barockes Schloss mit einem Schlossgarten in [[Oberlichtenau]], einem Stadtteil von [[Pulsnitz]] im [[Sachsen|sächsischen]] [[Landkreis Bautzen]], rund 25 km nordöstlich der Landeshauptstadt [[Dresden]]. |
'''Schloss Oberlichtenau''' ist ein barockes Schloss mit einem Schlossgarten in [[Oberlichtenau]], einem Stadtteil von [[Pulsnitz]] im [[Sachsen|sächsischen]] [[Landkreis Bautzen]], rund 25 km nordöstlich der Landeshauptstadt [[Dresden]]. |
||
Zeile 12: | Zeile 11: | ||
Christian Gottlieb von Holzendorff veräußerte das Schloss 1744 an den kursächsischen Minister Graf [[Heinrich von Brühl]]. In Oberlichtenau ist er jedoch nur selten gewesen. König [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich II. von Preußen]], der Brühl aufs Äußerste hasste, befahl nach der Niederlage Sachsens im [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieg]] die Güter Brühls – darunter auch Oberlichtenau – zu verwüsten. Eine Tochter Brühls ließ das Schloss wiederherstellen. |
Christian Gottlieb von Holzendorff veräußerte das Schloss 1744 an den kursächsischen Minister Graf [[Heinrich von Brühl]]. In Oberlichtenau ist er jedoch nur selten gewesen. König [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich II. von Preußen]], der Brühl aufs Äußerste hasste, befahl nach der Niederlage Sachsens im [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieg]] die Güter Brühls – darunter auch Oberlichtenau – zu verwüsten. Eine Tochter Brühls ließ das Schloss wiederherstellen. |
||
Brühls Erben verkauften Oberlichtenau 1774 an den Grafen Andreas [[Renard (Adelsgeschlecht)|von Renard]], der den Besitz an den Grafen [[Camillo Marcolini]] veräußerte. Er war sehr viel mit den Ränkespielen am Dresdner Hof beschäftigt, so dass er sich kaum um das Schloss kümmerte. So verfiel die Anlage zusehends. Das Rittergut wechselte oft den Besitzer, bis es 1945 enteignet wurde. In der DDR diente das Schloss als Kinderheim. 1997 kaufte der Christliche Verein des Ortes die durch die Bodenreform abgetrennte Schlossgärtnerei und errichtete dort 2005 den ersten Bibelgarten mit Elementen in Deutschland. Seit Oktober 2008 |
Brühls Erben verkauften Oberlichtenau 1774 an den Grafen Andreas [[Renard (Adelsgeschlecht)|von Renard]], der den Besitz an den Grafen [[Camillo Marcolini]] veräußerte. Er war sehr viel mit den Ränkespielen am Dresdner Hof beschäftigt, so dass er sich kaum um das Schloss kümmerte. So verfiel die Anlage zusehends. Das Rittergut wechselte oft den Besitzer, bis es 1945 enteignet wurde. In der DDR diente das Schloss als Kinderheim. 1997 kaufte der Christliche Verein des Ortes die durch die Bodenreform abgetrennte Schlossgärtnerei und errichtete dort 2005 den ersten Bibelgarten mit Elementen in Deutschland. Seit Oktober 2008 befindet sich das Schloss Oberlichtenau in Privatbesitz des Ehepaars Holthuizen aus den Niederlanden. Der Schlosspark war und bleibt frei zugänglich, Festsaal und Gartensaal können für Veranstaltungen gemietet werden. Seit 2014 suchen die Eigentümer Nachfolger, die das Konzept weiter betreiben.<ref>[http://www.maik-foerster.de/show_news.php?action=shownews&id=647 Schloss Oberlichtenau wird verkauft (Sächsische Zeitung - Kamenz)]</ref> |
||
== Literatur == |
== Literatur == |
||
Zeile 23: | Zeile 22: | ||
* [http://www.bibelgarten.de/ Bibelgarten in der ehemaligen Schlossgärtnerei] |
* [http://www.bibelgarten.de/ Bibelgarten in der ehemaligen Schlossgärtnerei] |
||
== Fußnoten und Einzelnachweise == |
|||
<references /> |
|||
⚫ | |||
{{Coordinate|NS=51/13/1.8/N|EW=13/59/25.1/E|type=landmark|dim=100|region=DE-SN}} |
{{Coordinate|NS=51/13/1.8/N|EW=13/59/25.1/E|type=landmark|dim=100|region=DE-SN}} |
Version vom 27. Oktober 2019, 16:50 Uhr
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f9/Oberlichtenau_Schloss_3.jpg/220px-Oberlichtenau_Schloss_3.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d6/Oberlichtenau_Schloss_Kavaliershaus.jpg/220px-Oberlichtenau_Schloss_Kavaliershaus.jpg)
Schloss Oberlichtenau ist ein barockes Schloss mit einem Schlossgarten in Oberlichtenau, einem Stadtteil von Pulsnitz im sächsischen Landkreis Bautzen, rund 25 km nordöstlich der Landeshauptstadt Dresden.
Geschichte
Im Jahr 1718 hatte Graf Christian Gottlieb von Holtzendorff das Rittergut Oberlichtenau geerbt. Um sein Erbe anzutreten, benötigte er eine standesgemäße Unterkunft. Deshalb ließ er ab 1724 ein barockes Schloss errichten und einen im Englischen und Französischen Stil gestalteten Park anlegen mit wertvollen Sandsteinplastiken vor und hinter dem Gebäude.
Christian Gottlieb von Holzendorff veräußerte das Schloss 1744 an den kursächsischen Minister Graf Heinrich von Brühl. In Oberlichtenau ist er jedoch nur selten gewesen. König Friedrich II. von Preußen, der Brühl aufs Äußerste hasste, befahl nach der Niederlage Sachsens im Siebenjährigen Krieg die Güter Brühls – darunter auch Oberlichtenau – zu verwüsten. Eine Tochter Brühls ließ das Schloss wiederherstellen.
Brühls Erben verkauften Oberlichtenau 1774 an den Grafen Andreas von Renard, der den Besitz an den Grafen Camillo Marcolini veräußerte. Er war sehr viel mit den Ränkespielen am Dresdner Hof beschäftigt, so dass er sich kaum um das Schloss kümmerte. So verfiel die Anlage zusehends. Das Rittergut wechselte oft den Besitzer, bis es 1945 enteignet wurde. In der DDR diente das Schloss als Kinderheim. 1997 kaufte der Christliche Verein des Ortes die durch die Bodenreform abgetrennte Schlossgärtnerei und errichtete dort 2005 den ersten Bibelgarten mit Elementen in Deutschland. Seit Oktober 2008 befindet sich das Schloss Oberlichtenau in Privatbesitz des Ehepaars Holthuizen aus den Niederlanden. Der Schlosspark war und bleibt frei zugänglich, Festsaal und Gartensaal können für Veranstaltungen gemietet werden. Seit 2014 suchen die Eigentümer Nachfolger, die das Konzept weiter betreiben.[1]
Literatur
- Helmuth Gröger: Burgen und Schlösser in Sachsen. Verlag Heimatwerk Sachsen, Dresden 1940, Artikel zum Schloss Oberlichtenau/Lausitz mit Abbildung auf Seite 159.
Weblinks
- Offizielle Website des Barockschlosses Oberlichtenau
- Schlosspark
- Bibelgarten in der ehemaligen Schlossgärtnerei
Fußnoten und Einzelnachweise
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/11/20080316015MDR_Oberlichtenau_%28Pulsnitz%29_Schlo%C3%9F.jpg/423px-20080316015MDR_Oberlichtenau_%28Pulsnitz%29_Schlo%C3%9F.jpg)
Koordinaten: 51° 13′ 1,8″ N, 13° 59′ 25,1″ O