„Pfeiffer & May“ – Versionsunterschied
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'''Pfeiffer & May''' ist ein [[Großhandel]]sunternehmen mit Sitz in [[Karlsruhe]], das sich auf den Vertrieb von [[Sanitär]]produkten und [[Gebäudeheizung]]en spezialisiert hat. | '''Pfeiffer & May SE''' ist ein [[Großhandel]]sunternehmen mit Sitz in [[Karlsruhe]], das sich auf den Vertrieb von [[Sanitär]]produkten und [[Gebäudeheizung]]en spezialisiert hat. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Das Unternehmen wurde 1906 als Eisenwarenhandlung ''Klein & Kullmann'' durch Hermann Klein und Ludwig Kullmann in Karlsruhe gegründet. Anfang des Jahres 1938 begannen die [[Juden]] Klein und Kullmann mit Verhandlungen über den Verkauf ihres Unternehmens. Als Interessenten boten sich Eugen Pfeiffer und Adolf May, der damalige Leiter der Firmenbuchhaltung, an | Das Unternehmen wurde 1906 als Eisenwarenhandlung ''Klein & Kullmann'' durch Hermann Klein und Ludwig Kullmann in Karlsruhe gegründet. Anfang des Jahres 1938 begannen die [[Juden]] Klein und Kullmann<ref>Josef Werner: ''Hakenkreuz und Judenstern. Das Schicksal der Karlsruher Juden im Dritten Reich.'' (=Band 9, Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs), Badenia Verlag, Karlsruhe 1990, S. 24 ([https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/literatur/stadtarchiv/HF_sections/content/ZZmoP9qYDUkksg/Hakenkreuz_und_Judenstern.pdf Digitalisat])</ref> mit Verhandlungen über den Verkauf ihres Unternehmens. Als Interessenten boten sich Eugen Pfeiffer und Adolf May, der damalige Leiter der Firmenbuchhaltung, an. Während Hermann Klein noch im September in das heutige [[Israel]] auswanderte, wurde Ludwig Kullmann während der [[Novemberpogrome 1938]] verhaftet und in das [[KZ Dachau]] verbracht. Er kam nach drei Monaten frei und folgte Klein in die [[Palästina (Region)|Region Palästina]]. Das Unternehmen wurde nach der Übernahme in Pfeiffer & May umbenannt. | ||
1975 Gründung der GC Gruppe | |||
PFEIFFER & MAY wagt einen großen Schritt nach vorne und schließt sich mit weiteren Partnern zu einer bundesweiten Kooperation zusammen: die GC-Sanitär- und Heizungs-Handels-Kontor GmbH, kurz, GC-Gruppe. | |||
Zur Gruppe gehören neben PFEIFFER & MAY die Unternehmen Gienger München, Cordes & Graefe Bremen und Gienger GmbH Stuttgart. Inzwischen zählt die GC-Gruppe 85 Mitgliedsfirmen. | |||
Im Jahr 1940 eröffneten Pfeiffer und May eine Niederlassung in [[Straßburg]]. Obgleich diese Filiale nach dem Kriege wegfiel, konnte das Verkaufsgebiet schon in den frühen 1950er Jahren auf die gesamte Region zwischen Vorderpfalz und südlichem Schwarzwald ausgedehnt werden. | |||
1993 Gründung der PuM AG. Acht Jahre später bezog die PFEIFFER & MAY AG im November 2001 ein neues Verwaltungsgebäude mit 1.285 Quadratmetern Nutzfläche im Unterweingartenfeld 7. | |||
1975 schloss sich Pfeiffer & May mit weiteren Partnern zu einer bundesweiten Kooperation zusammen: die GC-Sanitär- und Heizungs-Handels-Kontor GmbH, kurz [[GC-Gruppe]]. Zur Gruppe gehören neben Pfeiffer & May die Unternehmen Gienger München, Cordes & Graefe Bremen und Gienger GmbH Stuttgart. Im Jahr 2007 trennte sich die Pfeiffer & May Gruppe von diesem Einkaufsverbund. | |||
1998 Übernahme der Link KG mit folgenden Standorten: | |||
• 1999 Übernahme Brötje Hockenheim | |||
• Umkirch / Freiburg | |||
• Filderstadt | |||
• Heilbronn | |||
⚫ | Im Jahr 1998 übernahm man die Link KG. Zehn Jahre später erwarb Pfeiffer & May die Löffelhardt-Häuser und nahm damit Fliesen und Natursteine neu in ihr Portfolio auf. Ende 2015 erweiterte sich die P&M Gruppe um weitere fünf Niederlassungen des Sanitär- und Heizungsfachgroßhandels Walter Linss in den Gebieten um Kassel, Künzell, Erfurt, Malsfeld, Schwabhausen und Heiligenstadt. | ||
2006 feiert die PUM Gruppe das 100-jährige Bestehen. In diesem Jahr wird auch die P&M Akademie gegründet. | |||
2007 Ausstieg aus der GC-Gruppe | |||
Nach 30-jähriger guter Zusammenarbeit trennt sich die Pfeiffer & May Gruppe vom Einkaufsverbund mit der GC-Sanitär und Heizungs-Handels-Kontor GmbH. | |||
2008 Kauf von Löffelhardt Fliesen | |||
Mit dem Kauf der LÖFFELHARDT-Häuser am 1. Juni 2008 hat die PFEIFFER & MAY-Gruppe Fliesen und Natursteine neu in ihr Portfolio mit aufgenommen und wird diese innovative Sparte aktiv weiterentwickeln. | |||
2009 Die PFEIFFER & MAY Stiftung | |||
Im September 2009 wird die gemeinnützige PFEIFFER & MAY Stiftung in Karlsruhe ins Leben gerufen. | |||
2011 PFEIFFER & MAY - die Europäische SE | |||
„Eine starke Unternehmensgruppe unter einem Dach.“ Im Jahr 2011 wird die PFEIFFER & MAY Großhandel AG in eine europäische Aktiengesellschaft mit der Rechtsform SE umgewandelt. | |||
2012 Die Ökofirma P&M-Gruppe | |||
Die Pfeiffer & May Gruppe legt viel Wert auf die Nutzung von regenerativen Energiequellen für ihre Gebäude. Beispiel aus Wiesbaden: Dort produzieren 220 Solarstrom-Module mit einer Größe von jeweils 1,64 m2 auf einer rund 600 m2 großen Dachfläche jährlich über 50.000 Kilowattstunden Strom. | |||
2015 Neues Erscheinungsbild der Gruppe | |||
Mit dem neuen Corporate Design verabschiedet sich die Gruppe vom bisherigen Logo mit dem blauen Bogen und geht mit einem klaren und zeitgemäßen Design neue und innovative Wege. | |||
Weiter wird auch die Ausstellungsmarke „Badimpulse“ entwickelt. | |||
Die neue Ausstellungsmarke steht für Inspiration, Vielfalt und Professionalität. Jeder Standort hat einen individuellen Charakter, der sich in der Vielfalt der präsentierten Kojen zeigt. | |||
2015 erweitert sich die Gruppe ebenfalls um die Unternehmensgruppe LINSS | |||
⚫ | |||
2018 Zertifiziertes Energiemanagement | |||
Das neue Energiemanagementsystem nach der DIN 50001:2018 wird erfolgreich eingeführt. Die Zertifizierung bedeutet allerdings nicht das Ende in Sachen Weiterentwicklung. | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Handelsunternehmen (Karlsruhe)]] | ||
[[Kategorie:Großhandelsunternehmen]] | [[Kategorie:Großhandelsunternehmen]] | ||
[[Kategorie:Sanitärtechnik]] | [[Kategorie:Sanitärtechnik]] |
Aktuelle Version vom 24. Juni 2024, 16:34 Uhr
Pfeiffer & May SE | |
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Rechtsform | Europäische Gesellschaft |
Gründung | 1906 |
Sitz | Karlsruhe |
Leitung | Ulf Steinhart Markus Bury (Vertretungsberechtigte Vorstände) |
Mitarbeiterzahl | >2200 (2023) |
Umsatz | 853,8 Mio. Euro (2021)[1] |
Branche | Sanitärgroßhandel |
Website | pfeiffer-may.de |
Stand: 14. September 2023 |
Pfeiffer & May SE ist ein Großhandelsunternehmen mit Sitz in Karlsruhe, das sich auf den Vertrieb von Sanitärprodukten und Gebäudeheizungen spezialisiert hat.
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1906 als Eisenwarenhandlung Klein & Kullmann durch Hermann Klein und Ludwig Kullmann in Karlsruhe gegründet. Anfang des Jahres 1938 begannen die Juden Klein und Kullmann[2] mit Verhandlungen über den Verkauf ihres Unternehmens. Als Interessenten boten sich Eugen Pfeiffer und Adolf May, der damalige Leiter der Firmenbuchhaltung, an. Während Hermann Klein noch im September in das heutige Israel auswanderte, wurde Ludwig Kullmann während der Novemberpogrome 1938 verhaftet und in das KZ Dachau verbracht. Er kam nach drei Monaten frei und folgte Klein in die Region Palästina. Das Unternehmen wurde nach der Übernahme in Pfeiffer & May umbenannt.
Im Jahr 1940 eröffneten Pfeiffer und May eine Niederlassung in Straßburg. Obgleich diese Filiale nach dem Kriege wegfiel, konnte das Verkaufsgebiet schon in den frühen 1950er Jahren auf die gesamte Region zwischen Vorderpfalz und südlichem Schwarzwald ausgedehnt werden.
1975 schloss sich Pfeiffer & May mit weiteren Partnern zu einer bundesweiten Kooperation zusammen: die GC-Sanitär- und Heizungs-Handels-Kontor GmbH, kurz GC-Gruppe. Zur Gruppe gehören neben Pfeiffer & May die Unternehmen Gienger München, Cordes & Graefe Bremen und Gienger GmbH Stuttgart. Im Jahr 2007 trennte sich die Pfeiffer & May Gruppe von diesem Einkaufsverbund.
Im Jahr 1998 übernahm man die Link KG. Zehn Jahre später erwarb Pfeiffer & May die Löffelhardt-Häuser und nahm damit Fliesen und Natursteine neu in ihr Portfolio auf. Ende 2015 erweiterte sich die P&M Gruppe um weitere fünf Niederlassungen des Sanitär- und Heizungsfachgroßhandels Walter Linss in den Gebieten um Kassel, Künzell, Erfurt, Malsfeld, Schwabhausen und Heiligenstadt.
Einzelnachweise
- ↑ Bundesanzeiger: Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021, abgerufen am 14. September 2023
- ↑ Josef Werner: Hakenkreuz und Judenstern. Das Schicksal der Karlsruher Juden im Dritten Reich. (=Band 9, Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs), Badenia Verlag, Karlsruhe 1990, S. 24 (Digitalisat)