„Lubsko“ – Versionsunterschied
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Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden einige Häuser zerstört. Im Ergebnis der [[Potsdamer Konferenz]] kam Sommerfeld 1945 | Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden einige Häuser zerstört. Im Ergebnis der [[Potsdamer Konferenz]] kam Sommerfeld 1945 unter polnische Verwaltung. Die Einwohner wurden aus dem nun in ''Lubsko'' umbenannten Ort [[Vertreibung#Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten|vertrieben]] und durch [[Polen (Ethnie)|Polen]] ersetzt. | ||
== Gemeinde (''Gmina Lubsko'') == | == Gemeinde (''Gmina Lubsko'') == |
Version vom 3. Juni 2014, 13:17 Uhr
Lubsko | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Lebus | |
Powiat: | Żary | |
Fläche: | 13,00 km² | |
Geographische Lage: | 51° 47′ N, 14° 58′ O | |
Höhe: | 68 m n.p.m. | |
Einwohner: | 13.733 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 68-300 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 68 | |
Kfz-Kennzeichen: | FZA | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Żary–Gubin | |
Eisenbahn: | Berlin–Wrocław | |
Nächster int. Flughafen: | Dresden | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadt- und Landgemeinde | |
Gminagliederung: | 28 Ortschaften | |
18[2] Schulzenämter | ||
Fläche: | 182,69 km² | |
Einwohner: | 18.254 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 100 Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 0811063 | |
Verwaltung (Stand: 2014) | ||
Bürgermeister: | Bogdan Adam Bakalarz | |
Adresse: | pl. Wolności 1 68-300 Lubsko | |
Webpräsenz: | www.um.lubsko.pl |
Lubsko [deutsch: Sommerfeld, niedersorbisch: Žemŕ oder Žemr)[3][4] ist eine Stadt im Westen Polens und liegt im Powiat Żarski der Woiwodschaft Lebus an der Lubsza (dt. Lubst/Lubis).
] (Geschichte
Die Funde aus der Zeit der Lausitzer Kultur weisen darauf hin, dass die Umgebung der heutigen Stadt bereits während dieser prähistorischen Periode bewohnt war.
Die Besiedlung in der Neuzeit geht nach der Meinung des städtischen Chronisten aus dem 17. Jahrhundert, Johann Möller, bis ins die erste Hälfte des 9. Jahrhunderts zurück und wird auf das Jahr 840 datiert. Der Ort Sommerfeld wurde zum ersten Mal in einem Privileg zum Bau einer Burg von Markgraf Heinrich I. dem Älteren aus dem Jahre 1106 urkundlich erwähnt. Er selbst lebte zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht mehr. Bei dem Dokument handelt es sich anscheinend um eine Fälschung, um die Ansprüche auf die Mark Lausitz innerhalb des Adelsgeschlechts der Wettiner zu untermauern.
Das Stadtrecht wurde 1283 durch den Markgrafen Heinrich III. auf Grundlage des Magdeburger Rechts verliehen. Das Münzrecht verlieh König Wenzel IV. der Stadt 1411. Seit 1482 gehörte Sommerfeld zu Brandenburg. Am 16. Oktober 1627 und im Jahr darauf besuchte Wallenstein die Stadt. Als Gutsherr auf Schloss Sommerfeld wird 1793 der Johanniter-Ritter George Friedrich von Beerfelde erwähnt. Seine Nachfahren bauten das Schloss 1840 in die bis 1945 bestehende Gestalt um.
Im Zuge der preußischen Verwaltungsreform von 1815 wurde Sommerfeld in den brandenburgischen Kreis Crossen eingegliedert und war bis zu dessen Auflösung 1945 stets die größte Stadt im Kreis. 1875 hatte Sommerfeld 10.235 Einwohner, 1939 10.578. Bis zum 30. September 1928 bestand das Gut Sommerfeld als rechtlich selbständige Einheit, im Jahr 1910 hatte dieses ungefähr 100 Einwohner.
Die erste Dampfmaschine wurde 1835 in Betrieb genommen, der erste Fabrikschornstein im gleichen Jahr erbaut. Am 1. September 1846 wurde Sommerfeld an die Bahnlinie Berlin–Breslau angeschlossen. Später zweigten von Sommerfeld weitere Bahnlinien nach Crossen sowie nach Weißwasser ab, sodass die Stadt zu einem wichtigen Bahnknotenpunkt wurde. 1857 nahm ein Gaswerk den Betrieb auf, und 1863 wurden Wasserleitungen verlegt. 1866 hielt sich Paul von Hindenburg in Sommerfeld auf und wohnte in der damaligen Morgenstraße 23. Mit Gasglühlicht wurde 1896 die Straßenbeleuchtung eingeführt.
Im Zweiten Weltkrieg wurden einige Häuser zerstört. Im Ergebnis der Potsdamer Konferenz kam Sommerfeld 1945 unter polnische Verwaltung. Die Einwohner wurden aus dem nun in Lubsko umbenannten Ort vertrieben und durch Polen ersetzt.
Gemeinde (Gmina Lubsko)
Zur Stadt- und Landgemeinde Lubsko (Gmina miejsko-wiejska) gehören die Ortschaften (deutsche Namen) mit Schulzenamt (sołectwo):
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Weiterhin gibt es folgende Ortschaften ohne Schulzenamt:
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Sehenswürdigkeiten
- Renaissance-Rathaus
- Mariä-Heimsuchungs-Kirche
- Schloss
- Büttelturm
- Mariä-Heimsuchungs-Kirche
- Schloss
- Schloss Sommerfeld um 1860, Sammlung Alexander Duncker
Partnerstädte
Persönlichkeiten
- Alfred Adolph (* 1895 in Sommerfeld), deutscher Politiker (KPD)
- Johannes Aesticampianus (* 1457 in Sommerfeld), genannt Rhagius, sorbischer Theologe und Humanist
- Max von Boehn, (* 16. August 1850; 18. Februar 1921 in Schloss Sommerfeld)
- Joanna Brodzik (* 11. Januar 1973 in Lubsko (Sommerfeld)), polnische Schauspielerin
- Gerhard Domagk (1895–1964), Nobelpreisträger, besuchte in Sommerfeld die Schule
- Ewelina Flinta (* 24. Oktober 1979 in Lubsko (Sommerfeld)), polnische Sängerin
- Erich Friedrich (1901–1971), deutscher Politiker (NSDAP)
- Gottfried Traugott Gallus (* 1762 in Sommerfeld), deutscher Theologe und Lokalhistoriker
- Johannes Karl August Eugen Alfred Goldscheider (1858−1935), Mediziner
- Paul Goldscheider (* 14. Juli 1854 in Sommerfeld; † nach 1906), Schriftsteller
- Ludwig August Kähler (* 6. März 1775 in Sommerfeld), deutscher Theologe und Schriftsteller[5]
- Adolf Eduard Franz Matthes (* 6. Mai 1838 in Sommerfeld), Schriftsteller
- Siegfried Polack (1899 in Sommerfeld; † 1944), deutscher Politiker (NSDAP)
- Gerhard Schulz (1924–2004), deutscher Historiker
- Auguste Viktoria (* 1858 in Schloss Dolzig (Dłużek), Ortsteil von Lubsko), Gemahlin des letzten deutschen Kaisers Wilhelms II.
- Eduard Vogel von Falckenstein († 6. April 1885 auf Schloss Dolzig), preußischer General
- Jerzy Kaczmarek (* 8. Januar 1948 in Lubsko), polnischer Florettfechter und Olympiasieger (1972)
Verweise
Siehe auch
Literatur
- Eduard Ludwig Wedekind: Diplomatische Chronik der Immediatstadt Sommerfeld von ihrer Erbauung bis auf die gegenwärtige Zeit. Verlag Riep, Krossen 1846.
- Hermann Standke: Heimatkunde der Niederlausitz für Schule und Haus mit besonderer Berücksichtigung von Forst und Umgebung. Rauert & Pittius, Sorau/N.L. 1923.
- Gerhard Schulz: 850 Jahre Sommerfeld 1106–1956. Selbstverlag der Ortsbetreuung Sommerfeld, Berlin 1956.
- Wiesław Hładkiewicz (Red.): Lubsko, Jasień. Z dziejów i współczesności. Lubuskie Towarzystwo Kultury, Zielona Góra 1977 (Zeszyty lubuskie LTK 15, ISSN 0239-4790).
- Jerzy Piotr Majchrzak: Miasto ze złotym lwem w herbie. Dom Wydawniczy "SORAVIA", Żary 1998, ISBN 83-907074-5-4.
- Władyslaw Mochocki: Lubsko we wspomnieniach/Lubsko in Erinnerungen. Urząd Miejski w Lubsku, Lubsko 2003, ISBN 83-911822-4-X (zweisprachige Ausgabe).
Weblinks
Fußnoten
- ↑ a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Website der Gmina, Wykaz Sołtysów w Gminie Lubsko, abgerufen am 3. Juni 2014
- ↑ Reinhard M.W. Hanke: Tagung zu niedersorbischen Trachten in Sommerfeld am 19.08.2013. AGOMWBW-Rundbrief Nr. 632 vom 21. August 2013, Berlin.
- ↑ Tagesseminar zur wendischen Tracht im polnischen Lubsko. Cottbus, 6. August 2013.
- ↑ Wilhelm Heinrich Erbkam: Kähler, Ludwig August. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 1–3.