Johann von Mayr

Johann von Mayr († 5. Januar 1759) war Chef eines preußischen Freibataillons, das während des Siebenjährigen Krieges in den Jahren 1756 bis 1759 an der südlichen Front des preußischen Heeres im Einsatz war.

Obristleutnant von Mayr errichtete 1756 in Freiberg in Sachsen das Hauptquartier seines Freibataillons. Das Bataillon wurde zum Teil aus sächsischen Arbeitslosen errichtet. Von Mayr ließ am 28. Oktober 1756 in Freiberg Wohnhäuser nach sächsischen Deserteuren durchsuchen.

Bekannt wurde von Mayr vor allem durch seinen Vorstoß aus dem preußisch besetzten Sachsen nach Franken im Mai/Juni 1757. Er verfügte dabei zwar lediglich über 1500 Mann Fußvolk, 300 Husaren und 5 Kanonen, sorgte aber dadurch für einige Verunsicherung, da er erklären ließ, er führe lediglich die Vorhut einer größeren Armee an. Der Weg der Truppe führte über Pilsen, Vilseck, Nürnberg (das aber kaisertreu blieb) zum bambergischen Fürth, das geplündert wurde, und weiter Richtung Fränkische Schweiz. Ein weiterer Vorstoß nach Franken erfolgte dann 1758, wobei Mayr die Stadt Bamberg zur Kapitulation zwang. Der spätere Generalinspekteur der amerikanischen Kontinentalarmee Steuben diente dabei als Adjutant Mayrs, und der spätere preußische Generalfeldmarschall L'Homme de Courbière war als junger Hauptmann Kompaniechef im Freibataillon.

Während des Sommers und Herbstes 1758 war von Mayr in Sachsen mit mehreren besonders gefahrvollen Aufträgen betraut. Im November hatte er sich bei der Verteidigung der Stadt Dresden gegen Graf Daun durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. Er starb, inzwischen preußischer Generalmajor, am 5. Januar 1759 in Plauen an einem Brustfieber und wurde in der Lutherkirche des Ortes beigesetzt. Sein Freibataillon wurde zum Freikorps Colignon.