Hell (2011)

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Hell ist ein Endzeit-Thriller und der erste Kinospielfilm des Regisseurs Tim Fehlbaum. In den Hauptrollen sind Hannah Herzsprung und Lars Eidinger zu sehen. Der Film feierte seine Weltpremiere am 28. Juni 2011 auf dem Filmfest München.

Der Film lief am 22. September 2011 in den Kinos an.

Handlung

Das Jahr 2016: Phillip, Marie und ihre kleine Schwester Leonie befinden sich auf der Suche nach den letzten Wasserquellen, welche sie in den Bergen vermuten. Vor einigen Jahren hat die Sonnenstrahlung extrem zugenommen, wodurch die einst grüne Landschaft zur ausgedörrten Einöde geworden ist. Heftige Sonnenstürme sowie die nun harten Bedingungen haben viele Menschen das Leben gekostet. Wasser ist so selten wie Benzin. Aus diesem Grund verbünden sich die drei mit dem Mechaniker Tom, dessen Bekanntschaft sie an einer verlassenen Tankstelle machen. Doch als die Zweckgemeinschaft auf ein Autowrack an einem Straßenengpass stößt, müssen die vier schnell feststellen, dass sie nicht alleine sind. Nachdem Fremde das kostbare Auto samt Vorräten und Leonie entführt haben, beginnt ein Kampf um Leben und Tod. Maries kleine Schwester ist in der Gewalt skrupelloser Wegelagerer, die anderen auflauern, sie ihrer Habseligkeiten berauben und gefangen halten. Nach einem missglückten Befreiungsversuch von Leonie kommt auch Tom in Gefangenschaft. Phillip wird schwer verletzt. Marie macht sich nun allein auf die Suche nach ihrer kleinen Schwester und trifft in einer Kirche auf Elisabeth, welche für den Moment ein Segen zu sein scheint. Die ältere Dame gibt Marie zu trinken und sichert ihr Hilfe zu. Erst als diese schon auf dem Gehöft von Elisabeth, wo auch eine weitere Familie untergebracht ist, angekommen ist, muss sie entsetzt feststellen, dass sie ausgerechnet im Hauptquartier der Entführer gelandet ist. Elisabeth versucht Marie zu beschwichtigen, holt dazu Leonie aus ihrem Gefängnis im Keller des Hofes. Die beiden jungen Frauen sind frisch und gesund, sollen daher in die Familie aufgenommen werden und an der Seite der männlichen Nachkommen das Bestehen des Gutes sichern. Langsam wird Marie klar, in welcher gefährlichen Lage sie ist, denn als der Bauernfamilie das Vieh ausging, fingen sie an Menschen einzufangen und genau wie Tiere in Ställen zu halten. Um nicht zu verhungern schlachtet man Menschen und isst deren Fleisch. Leonie kann fliehen und Marie muss mit ansehen, wie Phillip durch ein Bolzenschussgerät getötet wird. Ihr gelingt schließlich die Flucht aus der Metzgerei. Sie befreit Tom und die anderen Gefangenen aus dem Keller. Erst als Marie Elisabeth mit dem gleichen Bolzenschussgerät richtet, durch welches Phillip den Tod fand, können sie, Leonie und Tom ungehindert weiter nach Wasser und fruchtbarem Land in den Bergen suchen. Das Ende bleibt jedoch offen, denn als die drei auf dem Berg ankommen, voller Hoffnung durch die vielen dort kreisenden Vögel, müssen sie sehen, dass am Gipfel und im nächsten Tal auch nichts als verbranntes Land ist, womit der Film schließlich endet.

Produktion

Die Produktion begann 2009 unter dem Titel 2016 – Das Ende der Nacht. Tim Fehlbaum arbeitete lange an der Entwicklung der Geschichte und konnte erste Erfolge erzielen, als Produzent Roland Emmerich dem Projekt zusagte. Später wurde der Titel in Hell (engl. Hölle oder Ableitung des Wortes Helligkeit) geändert.

Die Dreharbeiten begannen schließlich im April 2010. Die Außenaufnahmen wurden unter anderem in Ostbayern gedreht. Drehorte waren die Höhenlagen des Bayerischen Waldes, die Ilztalbahn, das Rottaler Hügelland und ein Waldbrandgebiet auf Korsika.[1]

Auszeichnungen

Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden zeichnete den Film mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ aus.[2] Tim Fehlbaum erhielt im Juni 2011 für seine Leistung den Förderpreis Deutscher Film Regie.

HELL ist ein überragendes Regie-Debüt von großer Dichte und handwerklichem Können. Tim Fehlbaum schafft mit seiner ersten langen Regiearbeit etwas Außergewöhnliches: ein in Deutschland vernachlässigtes Genre mit extremer Stilsicherheit in der Visualität, mit Spannung und starkem Timing zu einem neuen Anfang zu bringen.“

Jurybegründung des Förderpreis Deutscher Film [3]

Kritiken

„Nach seinem Abschluss an der Hochschule für Fernsehen und Film München wollte Fehlbaum unbedingt mit einem Genre-Stoff debütieren, an „Hell" hat er jahrelang gefeilt. […] Vor allem macht sich Fehlbaums Hartnäckigkeit aber für das deutsche Kinopublikum bezahlt – trotz Schwächen im Detail bietet „Hell" einen verdammt spannend inszenierten Genre-Stoff aus hiesiger Produktion. Nun muss das Publikum das Endzeit-Drama nur noch annehmen – dann dürften wir auch in Zukunft noch von Tim Fehlbaum hören.“

Björn Becher, Filmstarts.de [4]

Einzelnachweise

  1. Passauer Neue Presse 16. September 2011:„Ostbayern als Endzeit-Hölle im Kino“
  2. vgl. Gutachten der Deutschen Film- und Medienbewertung
  3. Fünf Auszeichnungen für sechs Talente im Deutschen Film. Abgerufen am 9. März 2011.
  4. Kritik auf Filmstarts.de. Abgerufen am 27. Juli 2011.