„Hansludwig Scheffold“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 4: Zeile 4:
Nach dem Abitur absolvierte Scheffold das [[Rechtswissenschaften|rechtswissenschaftliche Studium]] und wurde anschließend Rechtsreferent am [[Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg|Kultusministerium Baden-Württemberg]] sowie am Oberschulamt für [[Nordwürttemberg]]. Seit dem Studium war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung [[K.St.V. Alamannia Tübingen]].
Nach dem Abitur absolvierte Scheffold das [[Rechtswissenschaften|rechtswissenschaftliche Studium]] und wurde anschließend Rechtsreferent am [[Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg|Kultusministerium Baden-Württemberg]] sowie am Oberschulamt für [[Nordwürttemberg]]. Seit dem Studium war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung [[K.St.V. Alamannia Tübingen]].


Im Jahr 1962 begann seine politische Karriere als Mitglied der CDU-Fraktion des [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderates]] in Stuttgart. Drei Jahre später trat Scheffold bei der Wahl zum Oberbürgermeister gegen den Amtsinhaber [[Julius Klaus]], in der Kreisstadt Schwäbisch Gmünd an. Schoffold erlangte 69% der Stimmen und übernahm das Amt von Klaus, der ein bundesweites Medienecho als ''Stier von Gmünd'' hervorrief, nachdem er einen [[Fotograf]]en niederschlug. Auch lastete Klaus der Vorwurf der unorthodoxen Amtsführung und des [[Amtsmissbrauch (Deutschland)|Amtsmissbrauchs]] an. Nach anfänglichem Widerspruch von Klaus und seinen Anhängern konnte das Wahlergebnis zunächst nicht rechtskräftig werden. Nach abermaligem bundesweiten Medienecho ließ Klaus seinen Widerspruch fallen und Scheffold konnte sein Amt antreten. In Scheffolds Amtszeit fiel eine Politik der [[Expansion (Wirtschaft)|Expansion]], denn Scheffold war der Ansicht, dass Schwäbisch Gmünd zu klein sei.
Im Jahr 1962 begann seine politische Karriere als Mitglied der CDU-Fraktion des [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderates]] in Stuttgart. Drei Jahre später trat Scheffold bei der Wahl zum Oberbürgermeister gegen den Amtsinhaber [[Julius Klaus]], in der Kreisstadt Schwäbisch Gmünd an. Scheffold erlangte 69% der Stimmen und übernahm das Amt von Klaus, der ein bundesweites Medienecho als ''Stier von Gmünd'' hervorrief, nachdem er einen [[Fotograf]]en niederschlug. Auch lastete Klaus der Vorwurf der unorthodoxen Amtsführung und des [[Amtsmissbrauch (Deutschland)|Amtsmissbrauchs]] an. Nach anfänglichem Widerspruch von Klaus und seinen Anhängern konnte das Wahlergebnis zunächst nicht rechtskräftig werden. Nach abermaligem bundesweiten Medienecho ließ Klaus seinen Widerspruch fallen und Scheffold konnte sein Amt antreten. In Scheffolds Amtszeit fiel eine Politik der [[Expansion (Wirtschaft)|Expansion]], denn Scheffold war der Ansicht, dass Schwäbisch Gmünd zu klein sei.


Scheffold starb während seiner Amtszeit bei einem Urlaub am [[Chiemsee]] an einem [[Herzinfarkt]]. Die Bestürzung und Trauer in der Stadt waren groß und man beschloss Scheffold ein Denkmal zu setzen, indem man das neu gebaute [[Scheffold-Gymnasium Schwäbisch Gmünd|Gymnasium]] nicht wie geplant nach [[Jörg Ratgeb]], sondern nach Hansludwig Scheffold benannte.
Scheffold starb während seiner Amtszeit bei einem Urlaub am [[Chiemsee]] an einem [[Herzinfarkt]]. Die Bestürzung und Trauer in der Stadt waren groß und man beschloss Scheffold ein Denkmal zu setzen, indem man das neu gebaute [[Scheffold-Gymnasium Schwäbisch Gmünd|Gymnasium]] nicht wie geplant nach [[Jörg Ratgeb]], sondern nach Hansludwig Scheffold benannte.

Version vom 14. März 2015, 20:07 Uhr

Hansludwig Scheffold (* 21. Mai 1926 in Stuttgart; † 15. August 1969 in Prien am Chiemsee) war ein deutscher Politiker (CDU) und Oberbürgermeister der baden-württembergischen Stadt Schwäbisch Gmünd.

Leben

Nach dem Abitur absolvierte Scheffold das rechtswissenschaftliche Studium und wurde anschließend Rechtsreferent am Kultusministerium Baden-Württemberg sowie am Oberschulamt für Nordwürttemberg. Seit dem Studium war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.St.V. Alamannia Tübingen.

Im Jahr 1962 begann seine politische Karriere als Mitglied der CDU-Fraktion des Gemeinderates in Stuttgart. Drei Jahre später trat Scheffold bei der Wahl zum Oberbürgermeister gegen den Amtsinhaber Julius Klaus, in der Kreisstadt Schwäbisch Gmünd an. Scheffold erlangte 69% der Stimmen und übernahm das Amt von Klaus, der ein bundesweites Medienecho als Stier von Gmünd hervorrief, nachdem er einen Fotografen niederschlug. Auch lastete Klaus der Vorwurf der unorthodoxen Amtsführung und des Amtsmissbrauchs an. Nach anfänglichem Widerspruch von Klaus und seinen Anhängern konnte das Wahlergebnis zunächst nicht rechtskräftig werden. Nach abermaligem bundesweiten Medienecho ließ Klaus seinen Widerspruch fallen und Scheffold konnte sein Amt antreten. In Scheffolds Amtszeit fiel eine Politik der Expansion, denn Scheffold war der Ansicht, dass Schwäbisch Gmünd zu klein sei.

Scheffold starb während seiner Amtszeit bei einem Urlaub am Chiemsee an einem Herzinfarkt. Die Bestürzung und Trauer in der Stadt waren groß und man beschloss Scheffold ein Denkmal zu setzen, indem man das neu gebaute Gymnasium nicht wie geplant nach Jörg Ratgeb, sondern nach Hansludwig Scheffold benannte.

Scheffold war verheiratet. Der baden-württembergische Landtagsabgeordnete Stefan Scheffold ist sein Sohn.