Hagedorn (Adelsgeschlecht)

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Hagedorn ist der Name eines rheinländischen Adelsgeschlecht aus dem Raum Kleve, welches sich später auch nach Niedersachsen und Dänemark ausbreitete.

Geschichte

Im Heberegister kommt das „Geschlecht der Hagedorn (Hagedaerne, Hach, Hagedorn)“ mit der Benennung „die Hagedornlinge“ unter den Dienstmannen des Grafen von Cleve in der Vogtei Weeze am Anfang des 14. Jahrhunderts vor. Bekanntes Familienmitglied der damaligen Zeit war Ritter Roland Hagedorn, ab 1322 durch Kauf Besitzer der Burg Moyland. Lehnsherr war Graf Dietrich VIII. von Kleve, welcher das Lehen 1339 erneuerte.

Laut Ernst Heinrich Kneschke waren die Hagedorn ein altes, niedersächsisches Adelsgeschlecht, aus welchem Franz Hagedorn, Ritter, mit anderen Rittern 1396 in Ungarn gegen die Türken blieb und Theodor v. Hagedorn 1475 Abt zu Werden in der Grafschaft Mark war. Später breitete sich der Stamm in Dänemark aus. Johann Ernst von Hagedorn, königlich-dänischer Major, wurde 1676 bei Lunden in Schonen von den Schweden gefangen und dasselbe Schicksal traf in der Schlacht bei Seneff einen Sprossen des Stammes, welcher Oberst in der königlich-dänischen Armee war.

Hans Statius von Hagedorn starb 1722 als königlich-dänischer Konferenzrat und bevollmächtigter Minister im Niedersächsischen Kreise und 1736 kommt ein von Hagedorn als königlich-dänischer Admiral vor.

In Deutschland ist im vorherigen Jahrhundert durch zwei 1708 und 1712 in Hamburg geborene Brüder der Name der Familie bekannt geworden. Der Ältere, Friedrich von Hagedorn († 1754), Sekretär bei dem englischen Court, einer im 13. Jahrhundert gestifteten Handelsgesellschaft in Hamburg, war einer der ersten deutschen Dichter zu Beginn des 18. Jahrhunderts, der sich über die Geschmacklosigkeit ihrer Zeit erhoben und dessen Dichtungen sich durch gesunden Verstand, Gefühl, Geschmack und Sprachkorrektheit vorteilhaft auszeichneten. Der jüngere Bruder, Christian Ludwig von Hagedorn († 1780), kam als Kunstkenner und Kunstkritiker zu Ansehen. Derselbe trat in kursächsische Dienste, wurde 1764 Legationssekretär und später Legationsrat und Generaldirektor der Kunstakademien zu Dresden und Leipzig. 1762 gab er in Leipzig das Werk „Betrachtungen über die Malerei“ heraus.

Bekannte Familienmitglieder

Wappen

Blasonierung: Gespalten. Rechts von Rot und Silber fünfmal der Länge nach gestreift und links auf erdigem Boden ein Dornenstrauch.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kneschke (1863), S. 138 f.