„Georgine Kellermann“ – Versionsunterschied

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== Karriere ==
== Karriere ==
Sie besuchte von 1969 bis 1978 das Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium in [[Ratingen]] und schrieb bereits hier vor dem Abitur für die Lokalredaktion Ratingen der [[Rheinische Post|Rheinischen Post]]. 1983, kurz nach Start des Abendmagazins „[[Aktuelle Stunde (Fernsehsendung)|Aktuelle Stunde]]“ des [[WDR Fernsehen]]s, bewarb sie sich bei dem Kölner Sender und wurde Regionalkorrespondentin für Duisburg und den Niederrhein. Die letzten Arbeitskämpfe der Stahlarbeiter in [[Duisburg-Rheinhausen]] war einer ihrer journalistischen Höhepunkte in jener Zeit. 1992 wurde sie Redakteurin des ebenfalls gerade gestarteten [[ARD-Morgenmagazin]] und berichtete als Korrespondentin aus Washington und Paris. 1997 zog sie nach Washington, um von dort zusammen mit [[Claus Kleber]], [[Tom Buhrow]] und [[Sabine Reifenberg]] als Korrespondenten für die ARD zu berichten. Von 2002 ging sie für fünf Jahre als ARD Korrespondentin nach Paris. Sie führt ab 2006 das ARD Studio in Bonn und wird am 2. Juni 2014 Studioleiterin des WDR-Studios in Duisburg. Am 1. Juni 2019 übernahm sie die Leitung des WDR-Studios in Essen.<ref>[https://www.presseportal.de/pm/7899/4281398 Georg Kellermann wird neuer Leiter des WDR-Studios in Essen] in [[news aktuell|Presseportal.de]] vom 1. Juni 2019</ref>
Georgine Kellermann besuchte von 1969 bis 1978 das Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium in [[Ratingen]] und schrieb bereits hier vor dem Abitur für die Lokalredaktion Ratingen der [[Rheinische Post|Rheinischen Post]]. 1983, kurz nach Start des Abendmagazins „[[Aktuelle Stunde (Fernsehsendung)|Aktuelle Stunde]]“ des [[WDR Fernsehen]]s, bewarb sie sich bei dem Kölner Sender und wurde Regionalkorrespondentin für Duisburg und den Niederrhein. Die letzten Arbeitskämpfe der Stahlarbeiter in [[Duisburg-Rheinhausen]] war einer ihrer journalistischen Höhepunkte in jener Zeit. 1992 wurde sie Redakteurin des ebenfalls gerade gestarteten [[ARD-Morgenmagazin]] und berichtete als Korrespondentin aus Washington und Paris. 1997 zog sie nach Washington, um von dort zusammen mit [[Claus Kleber]], [[Tom Buhrow]] und [[Sabine Reifenberg]] als Korrespondenten für die ARD zu berichten. Von 2002 ging sie für fünf Jahre als ARD Korrespondentin nach Paris. Sie führt ab 2006 das ARD Studio in Bonn und wird am 2. Juni 2014 Studioleiterin des WDR-Studios in Duisburg. Am 1. Juni 2019 übernahm sie die Leitung des WDR-Studios in Essen.<ref>[https://www.presseportal.de/pm/7899/4281398 ''Georg Kellermann wird neuer Leiter des WDR-Studios in Essen.''] In: ''[[Presseportal.de]].'' OTS-Aussendung des WDR vom 27. Mai 2019, abgerufen am 28. Dezember 2019.</ref>


== Coming Out ==
== Coming Out ==
Frau Kellermann lebte bis Ende 2019 unter dem Namen Georg Kellermann als Mann und findet sich unter diesem Namen (und Verkörperung) noch in vielen alten Meldungen, Aufzeichnungen und Archivmaterial, welches in ihrer Tätigkeit Journalist(in) anfiel. In ihrem Privatleben und unter Freunden war bereits schon lange bekannt, dass sie eine Transgenderperson ist. So kleidete sie sich bereits in dieser vertrauten Umgebung seit vielen Jahren weiblich und trug auch stellenweise, wo es nicht auffiel, während der Arbeit Frauenkleidung. Vor der Kamera und weitgehend auch im Sender erschien sie aber weiterhin in der Rolle als Mann. Als Begründung für dieses lange Unterdrücken ihres wahren geschlechtlichen Seins gibt sie an: „Meine Sorge war einfach ... Wenn ich jetzt werde, wer ich bin, dass ich dann nicht mehr tun kann, was ich liebe.<ref>[https://www1.wdr.de/nachrichten/georgine-kellermann-interview-outing-100.html Das Coming-out einer Transgender-Chefin im WDR] (im Video ab Minute 2:20)</ref>
Kellermann lebte bis Ende 2019 unter dem Namen Georg Kellermann als Mann und findet sich unter diesem Namen noch in vielen alten Meldungen, Aufzeichnungen und Archivmaterial, welches in ihrer Tätigkeit Journalist(in) anfiel. In ihrem Privatleben und unter Freunden war bereits schon lange bekannt, dass sie eine Transgenderperson ist. So kleidete sie sich bereits in dieser vertrauten Umgebung seit vielen Jahren weiblich und trug auch stellenweise, wo es nicht auffiel, während der Arbeit Frauenkleidung. Vor der Kamera und weitgehend auch im Sender erschien sie aber weiterhin in der Rolle als Mann. Als Begründung für dieses lange Unterdrücken ihres wahren geschlechtlichen Seins gibt sie an: {{"|Meine Sorge war einfach […]. Wenn ich jetzt werde, wer ich bin, dass ich dann nicht mehr tun kann, was ich liebe.}}<ref>Andrea Moos: [https://www1.wdr.de/nachrichten/georgine-kellermann-interview-outing-100.html ''Das Coming-out einer Transgender-Chefin im WDR.''] (Interview) In: Website des WDR, 12. Dezember 2019 (mit Video des zugehörigen Beitrags in der ''[[Aktuelle Stunde (Fernsehsendung)|Aktuellen Stunde]],'' 04:16 Minuten), abgerufen am 28. Dezember 2019.</ref>


Im September 2019 weilte sie in den [[Vereinigte Staaten|USA]] und fasste dort den Entschluss sich zu [[Coming-out|outen]]. Zunächst änderte sie das Profilbild in den sozialen Medien (u.&nbsp;a. [[Facebook]], [[Twitter]]) und erklärte sich dann nach ihrer Rückkehr vor ihren Kollegen. Ihr Arbeitgeber (WDR) reagierte entsprechend und führt sie nun auch offiziell als weiblichen Mitarbeiter.<ref name="Mitarbeiter">[https://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/standorte/studios/essen/georgine-kellermann-100.html Mitarbeiterprofil des WDR]</ref>
Im September 2019 weilte sie in den [[Vereinigte Staaten|USA]] und fasste dort den Entschluss sich zu [[Coming-out|outen]]. Zunächst änderte sie das Profilbild in den sozialen Medien (u.&nbsp;a. [[Facebook]], [[Twitter]]) und erklärte sich dann nach ihrer Rückkehr vor ihren Kollegen. Ihr Arbeitgeber (WDR) reagierte entsprechend und führt sie nun auch offiziell als weiblichen Mitarbeiter.<ref name="Mitarbeiter">[https://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/standorte/studios/essen/georgine-kellermann-100.html ''Studioleiterin: Georgine Kellermann.''] Personenprofil auf der Website des WDR, ohne Datum, abgerufen am 28. Dezember 2019.</ref>


== Einzelnachweise ==
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Version vom 28. Dezember 2019, 15:43 Uhr

Georgine Kellermann (* 1957, geb. Georg Kellermann) ist eine deutsche Journalistin.

Karriere

Georgine Kellermann besuchte von 1969 bis 1978 das Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium in Ratingen und schrieb bereits hier vor dem Abitur für die Lokalredaktion Ratingen der Rheinischen Post. 1983, kurz nach Start des Abendmagazins „Aktuelle Stunde“ des WDR Fernsehens, bewarb sie sich bei dem Kölner Sender und wurde Regionalkorrespondentin für Duisburg und den Niederrhein. Die letzten Arbeitskämpfe der Stahlarbeiter in Duisburg-Rheinhausen war einer ihrer journalistischen Höhepunkte in jener Zeit. 1992 wurde sie Redakteurin des ebenfalls gerade gestarteten ARD-Morgenmagazin und berichtete als Korrespondentin aus Washington und Paris. 1997 zog sie nach Washington, um von dort zusammen mit Claus Kleber, Tom Buhrow und Sabine Reifenberg als Korrespondenten für die ARD zu berichten. Von 2002 ging sie für fünf Jahre als ARD Korrespondentin nach Paris. Sie führt ab 2006 das ARD Studio in Bonn und wird am 2. Juni 2014 Studioleiterin des WDR-Studios in Duisburg. Am 1. Juni 2019 übernahm sie die Leitung des WDR-Studios in Essen.[1]

Coming Out

Kellermann lebte bis Ende 2019 unter dem Namen Georg Kellermann als Mann und findet sich unter diesem Namen noch in vielen alten Meldungen, Aufzeichnungen und Archivmaterial, welches in ihrer Tätigkeit Journalist(in) anfiel. In ihrem Privatleben und unter Freunden war bereits schon lange bekannt, dass sie eine Transgenderperson ist. So kleidete sie sich bereits in dieser vertrauten Umgebung seit vielen Jahren weiblich und trug auch stellenweise, wo es nicht auffiel, während der Arbeit Frauenkleidung. Vor der Kamera und weitgehend auch im Sender erschien sie aber weiterhin in der Rolle als Mann. Als Begründung für dieses lange Unterdrücken ihres wahren geschlechtlichen Seins gibt sie an: „Meine Sorge war einfach […]. Wenn ich jetzt werde, wer ich bin, dass ich dann nicht mehr tun kann, was ich liebe.“[2]

Im September 2019 weilte sie in den USA und fasste dort den Entschluss sich zu outen. Zunächst änderte sie das Profilbild in den sozialen Medien (u. a. Facebook, Twitter) und erklärte sich dann nach ihrer Rückkehr vor ihren Kollegen. Ihr Arbeitgeber (WDR) reagierte entsprechend und führt sie nun auch offiziell als weiblichen Mitarbeiter.[3]

Einzelnachweise

  1. Georg Kellermann wird neuer Leiter des WDR-Studios in Essen. In: Presseportal.de. OTS-Aussendung des WDR vom 27. Mai 2019, abgerufen am 28. Dezember 2019.
  2. Andrea Moos: Das Coming-out einer Transgender-Chefin im WDR. (Interview) In: Website des WDR, 12. Dezember 2019 (mit Video des zugehörigen Beitrags in der Aktuellen Stunde, 04:16 Minuten), abgerufen am 28. Dezember 2019.
  3. Studioleiterin: Georgine Kellermann. Personenprofil auf der Website des WDR, ohne Datum, abgerufen am 28. Dezember 2019.