„Franz Kröner“ – Versionsunterschied

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'''Franz Kröner''' (* [[12. Dezember]] [[1889]] [[Nordmähren]]; † [[24. April]] [[1958]]) ist ein [[österreich]]ischer [[Philosoph]].
'''Franz Kröner''' (* [[12. Dezember]] [[1889]] [[Schönwald]] in [[Nordmähren]]; † [[24. April]] [[1958]]) war ein [[österreich]]ischer [[Philosoph]].


Von 1908-1914 und von 1919-1922 studierte er [[Mathematik]] und [[Physik]] an der [[Universität Wien]]. Anschließend folgte die Ausdehnung des Studiums auf weitere [[Naturwissenschaft|Naturwissenschaften]] und die [[Philosophie]]. Seine Dissertation hat den Titel ''Über Transzendenz und Irrationalität''. Diese schrieb Kröner bei [[Robert Reininger]]. Die Habilitation folgte 1939 in München mit dem ''Versuch einer Logik der Philosophie''. Von 1944 an war er Dozent in [[Graz]].
Geboren in Schönwald als Sohn des dortigen Oberlehrers und Organisten, studierte er von 1908-1914 und von 1919-1922 [[Mathematik]] und [[Physik]] an der [[Universität Wien]]. Anschließend folgte die Ausdehnung des Studiums auf weitere [[Naturwissenschaft|Naturwissenschaften]] und die [[Philosophie]]. Seine Dissertation hat den Titel ''Über Transzendenz und Irrationalität''. Diese schrieb Kröner bei [[Robert Reininger]]. Die Habilitation folgte 1939 in München mit dem ''Versuch einer Logik der Philosophie''. Von 1944 an war er Dozent in [[Graz]]. Nach dem Krieg war er zunächst als Pädagogischer Leiter der Grazer Volkshochschule tätig. Im Herbst 1951 kam Kröner auf Vermittlung von Gert Müller als Dozent für Philosophie der Wissenschaften zu Prof. [[Ferdinand Gonseth]] an die [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|ETH Zürich]]. 1955 erhielt er einen Forschungskredit des Schweizerischen Nationalfonds für ''Untersuchungen über die wechselseitigen Beziehungen von Philosophie und Physik''. Doch Kröner verstarb, noch bevor dieses Projekt abgeschlossen werden konnte.


1929 war Kröner durch sein Hauptwerk ''Die Anarchie der philosophischen Systeme'' hervorgetreten.
1951 kam Kröner zu Prof. [[Gonseth]] an die [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|ETH Zürich]]. 1955 erhielt er einen Forschungskredit des Schweizerischen Nationalfonds für ''Untersuchungen über die wechselseitigen Beziehungen von Philosophie und Physik''. Doch Kröner verstarb, noch bevor dieser Plan verwirklicht werden konnte.

1929 war er durch sein einzigartiges Werk ''Die Anarchie der philosophischen Systeme'' hervorgetreten.
Zur philosophisch-logischen Untersuchung der systematischen wechselseitigen Beziehungen der philosophishen Systemen untereinander setzt Kröner hiermit zur Begründung einer besonderen philosophischen Hilfsdiszipin an, nämlich der [[Systematologie]].
Zur philosophisch-logischen Untersuchung der systematischen wechselseitigen Beziehungen der philosophishen Systemen untereinander setzt Kröner hiermit zur Begründung einer besonderen philosophischen Hilfsdiszipin an, nämlich der [[Systematologie]].

Trotz seiner Kritik an Ideen des "Wiener Kreises", wie sie von [[Ernst Mach]] entwickelt und von [[Rudolf Carnap]] vertreten wurden, stand Kröner in regem Austausch mit Vertretern deds [[logischer Empirismus|logischen Empirismus]] und des [[Neopositivismus]], insbesondere mit [[Heinrich Gomperz]].


== Literatur ==
Acham, Karl (2001). Franz Kröners Systematologie. Zum Versuch einer Topologie philosophischer Systeme. In Thomas Binder (Hrsg.) (2001). Bausteine zu einer Geschichte der Philosophie an der Universität Graz (S. 373-410). Rodopi. ISBN 9042011513, 9789042011519


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Version vom 23. Oktober 2008, 22:48 Uhr

Franz Kröner (* 12. Dezember 1889 Schönwald in Nordmähren; † 24. April 1958) war ein österreichischer Philosoph.

Geboren in Schönwald als Sohn des dortigen Oberlehrers und Organisten, studierte er von 1908-1914 und von 1919-1922 Mathematik und Physik an der Universität Wien. Anschließend folgte die Ausdehnung des Studiums auf weitere Naturwissenschaften und die Philosophie. Seine Dissertation hat den Titel Über Transzendenz und Irrationalität. Diese schrieb Kröner bei Robert Reininger. Die Habilitation folgte 1939 in München mit dem Versuch einer Logik der Philosophie. Von 1944 an war er Dozent in Graz. Nach dem Krieg war er zunächst als Pädagogischer Leiter der Grazer Volkshochschule tätig. Im Herbst 1951 kam Kröner auf Vermittlung von Gert Müller als Dozent für Philosophie der Wissenschaften zu Prof. Ferdinand Gonseth an die ETH Zürich. 1955 erhielt er einen Forschungskredit des Schweizerischen Nationalfonds für Untersuchungen über die wechselseitigen Beziehungen von Philosophie und Physik. Doch Kröner verstarb, noch bevor dieses Projekt abgeschlossen werden konnte.

1929 war Kröner durch sein Hauptwerk Die Anarchie der philosophischen Systeme hervorgetreten. Zur philosophisch-logischen Untersuchung der systematischen wechselseitigen Beziehungen der philosophishen Systemen untereinander setzt Kröner hiermit zur Begründung einer besonderen philosophischen Hilfsdiszipin an, nämlich der Systematologie.

Trotz seiner Kritik an Ideen des "Wiener Kreises", wie sie von Ernst Mach entwickelt und von Rudolf Carnap vertreten wurden, stand Kröner in regem Austausch mit Vertretern deds logischen Empirismus und des Neopositivismus, insbesondere mit Heinrich Gomperz.


Literatur

Acham, Karl (2001). Franz Kröners Systematologie. Zum Versuch einer Topologie philosophischer Systeme. In Thomas Binder (Hrsg.) (2001). Bausteine zu einer Geschichte der Philosophie an der Universität Graz (S. 373-410). Rodopi. ISBN 9042011513, 9789042011519

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