„Christine Haderthauer“ – Versionsunterschied
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Im Anschluss an das Abitur am [[Theodor-Heuss-Gymnasium (Ludwigshafen)|Theodor-Heuss-Gymnasium]] in [[Ludwigshafen am Rhein]] nahm Haderthauer 1981 an der [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg|Universität Würzburg]] ein Studium der [[Rechtswissenschaften]] auf. Nach dem [[Staatsexamen#Rechtswissenschaften|Ersten Staatsexamen]], das sie 1986 ablegte, verbrachte sie ihre [[Rechtsreferendariat|Referendarzeit]] in [[Ansbach]]. 1990 legte sie das Zweite Juristische Staatsexamen ab und erhielt im Jahr darauf ihre Zulassung als [[Rechtsanwalt|Rechtsanwältin]]. 1991 zog sie mit ihrer Familie nach [[Ingolstadt]], wo sie 2002 ihre eigene Kanzlei als [[Fachanwalt für Arbeitsrecht|Fachanwältin für Arbeitsrecht]] gründete. Am 22. Oktober 2013 wurde sie als Vertreterin des Bayerischen Landtags in den [[Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks]] berufen.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.br.de/presse/inhalt/pressemitteilungen/rundfunkrat-neue-mitglieder-100.html| titel=Neue Mitglieder im BR-Rundfunkrat |hrsg= [[Bayerischer Rundfunk]]| datum=2013-12-05| zugriff=2014-05-21}}</ref> |
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Haderthauer ist [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen]] Glaubens und seit 1985 mit [[Hubert Haderthauer]], dem [[Landgerichtsarzt]] in [[Landgericht Ingolstadt|Ingolstadt]], verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder. Gemeinsam betrieb das Ehepaar von 1990 bis 2003 die Firma "Sapor Modelltechnik". Im Rahmen einer Betrugsanzeige wegen der Eigentumsübertragung der Firma ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen |
Haderthauer ist [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen]] Glaubens und seit 1985 mit [[Hubert Haderthauer]], dem [[Landgerichtsarzt]] in [[Landgericht Ingolstadt|Ingolstadt]], verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder. Gemeinsam betrieb das Ehepaar von 1990 bis 2003 die Firma "Sapor Modelltechnik". Im Rahmen einer Betrugsanzeige wegen der Eigentumsübertragung der Firma ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Christine Haderthauer und hat am 29.Juli 2014 die Aufhebung ihrer Immunität beim Bayrischen Landtag beantragt. |
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== Politik == |
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Version vom 29. Juli 2014, 21:21 Uhr
Christine Haderthauer (geb. Cuntze; * 11. November 1962 in Neumünster) ist eine deutsche Politikerin (CSU). Sie war vom 30. Oktober 2008 bis zum 9. Oktober 2013 Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, danach wurde sie Leiterin der Bayerischen Staatskanzlei.
Werdegang
1964 zog sie mit ihren Eltern vom schleswig-holsteinischen Neumünster nach Bayern, ihre Kindheit verbrachte sie in München.[1]
Im Anschluss an das Abitur am Theodor-Heuss-Gymnasium in Ludwigshafen am Rhein nahm Haderthauer 1981 an der Universität Würzburg ein Studium der Rechtswissenschaften auf. Nach dem Ersten Staatsexamen, das sie 1986 ablegte, verbrachte sie ihre Referendarzeit in Ansbach. 1990 legte sie das Zweite Juristische Staatsexamen ab und erhielt im Jahr darauf ihre Zulassung als Rechtsanwältin. 1991 zog sie mit ihrer Familie nach Ingolstadt, wo sie 2002 ihre eigene Kanzlei als Fachanwältin für Arbeitsrecht gründete. Am 22. Oktober 2013 wurde sie als Vertreterin des Bayerischen Landtags in den Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks berufen.[2]
Haderthauer ist römisch-katholischen Glaubens und seit 1985 mit Hubert Haderthauer, dem Landgerichtsarzt in Ingolstadt, verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder. Gemeinsam betrieb das Ehepaar von 1990 bis 2003 die Firma "Sapor Modelltechnik". Im Rahmen einer Betrugsanzeige wegen der Eigentumsübertragung der Firma ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Christine Haderthauer und hat am 29.Juli 2014 die Aufhebung ihrer Immunität beim Bayrischen Landtag beantragt.
Politik
Haderthauer trat 1984 in die CSU ein. Sie übernahm im Jahr 2000 den Vorsitz der Frauen-Union im Kreisverband Ingolstadt, wurde später stellvertretende Bezirksvorsitzende der Frauen-Union in Oberbayern, Mitglied im Landesvorstand der Frauen-Union und Mitglied im Bezirksvorstand des CSU-Bezirksverbandes Oberbayern.
2002 übernahm sie im Stadtrat von Ingolstadt erstmals ein politisches Mandat. Bei den Landtagswahlen im September 2003 kam sie als Direktkandidatin in ihrem Stimmkreis Ingolstadt/Neuburg a.d. Donau auf 60,6 % [3] der Stimmen und zog als Abgeordnete in den Bayerischen Landtag ein. Dort wurde sie Mitglied im Wirtschaftsausschuss und im Petitionsausschuss. Seit November 2003 ist sie zudem Mitglied im Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Vorsitzende des Fernsehausschusses im Medienrat der BLM und Mitglied im Programmförderausschuss der BLM.
In der CSU gehört sie der Grundsatzkommission, der Familienkommission sowie der Medienkommission an. In ihrer politischen Tätigkeit setzte sie sich vor allem für eine stärkere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Dies war auch ihr Arbeitsschwerpunkt innerhalb der Grundsatzkommission. Ihre Thesen hierzu betonte Haderthauer in ihrem Positionspapier Keine Zukunft ohne Kinder.
Nach dem Wechsel von CSU-Generalsekretär Markus Söder in das Kabinett von Ministerpräsident Günther Beckstein wurde Haderthauer am 22. Oktober 2007 auf Vorschlag des CSU-Vorsitzenden Erwin Huber als Söders Nachfolgerin die erste Frau in diesem Amt. Angesichts des „katastrophalen Wahlergebnisses“ der CSU bei der Landtagswahl trat sie am 30. September 2008 als Generalsekretärin zurück. „Mit einer solchen Wahlniederlage geht automatisch einher, dass man sein Amt zur Verfügung stellt. Das ist eine berechtigte Erwartung der Menschen und der Parteibasis“, so Haderthauer. Am 30. Oktober 2008 berief Horst Seehofer sie zur Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen in sein neu gebildetes Kabinett.
Im Oktober 2013 wurde Haderthauer im Kabinett Seehofer II Staatsministerin und Leiterin der Bayerischen Staatskanzlei.
Positionen
Auf die Frage nach Vorbildpolitikern nannte Haderthauer im April 2009 neben Konrad Adenauer und Richard von Weizsäcker, beide CDU, mit Hildegard Hamm-Brücher auch eine FDP-Politikerin, welche sie „immer stark“ fand. Franz Josef Strauß hielt sie, auf eine entsprechende Nachfrage, als Vorbildpolitiker für ungeeignet.[4][5]
Asyl- und Integrationspolitik
Zum Thema Integration von Migranten äußerte sie sich in Hinblick auf „Vorzeigeimmigranten“ wie den Nationalspieler Mesut Özil und andere Spieler mit ausländischen Wurzeln wie folgt: „Ich würde mir wünschen, dass jeder, der für Deutschland spielt, auch die Nationalhymne singt.“[6]
Haderthauer setzt sich in ihrer politischen Arbeit für eine Anhebung des Nachzugsalters für Ehegatten von Asylsuchenden von 18 auf 21 Jahren ein. Dies sei „das wirksamste Mittel gegen das Phänomen der ‚Importbräute‘“ und müsse „Bestandteil des Gesetzes gegen Zwangsheiraten werden“.[7] Zudem verlangt Haderthauer von Migranten, „binnen eines Jahres Deutsch zu lernen“.[7] Das gelte besonders auch für junge Mütter: „Kleine Kinder zu haben, darf keine Ausrede mehr sein, um Integrationskurse zu verweigern.“[7]
Im Mai 2013 führte der Besuch von Haderthauer in einem Asylheim in Würzburg zu einem Eklat. Nachdem sie sich geweigert hatte, mit Asylbewerbern persönlich zu sprechen, blockierten diese ihre Abfahrt. Die Grünen-Abgeordnete Simone Tol bezeichnete Haderthauers Besuch als eine „Visite der eiskalten Schneekönigin“.[8] Auch der SPD-Sozialpolitiker Hans-Ulrich Pfaffmann bescheinigte Haderthauer, sie sei „eine eiskalte Sozialministerin, wenn es um Flüchtlingspolitik in Bayern geht“.[9]
Gleichgeschlechtliche Ehe
Eine Gleichstellung von homosexuellen Paaren beim Ehegattensplitting lehnt Haderthauer ab: das Grundgesetz räumt ihrer Meinung nach der Ehe zwischen Mann und Frau zurecht eine besondere Stellung ein.[10]
Vertriebenenpolitik
Haderthauer setzt sich für die Einführung eines bundesweiten „Tags der Vertriebenen“ ein, den es in Bayern bereits gibt: jeweils der zweite Sonntag im September.[11]
Weblinks
- Offizielle Homepage von Christine Haderthauer
- Radio IN exklusiv: Haderthauer über Strauß, radio-in.de
- Peter Issig: Ein Joker für fast jeden Posten. In: Die Welt, Ausgabe vom 31. Dezember 2006
- Peter Schütz: Die CSU soll auf eine Generalin hören. In: Stern, Ausgabe vom 10. Oktober 2007
Einzelnachweise
- ↑ Die Zeit: Bayern: Haderthauer ist neue CSU-Generalsekretärin 22. Oktober 2007
- ↑ Neue Mitglieder im BR-Rundfunkrat. Bayerischer Rundfunk, 5. Dezember 2013, abgerufen am 21. Mai 2014.
- ↑ Ergebnis der Landtagswahl 2003 beim Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
- ↑ sueddeutsche.de. Haderthauer: Strauß ist kein Vorbild
- ↑ spiegel.de. Haderthauer wagt Einspruch gegen Partei-Ikone Strauß
- ↑ Münchner Abendzeitung vom 8. Oktober 2010
- ↑ a b c http://www.merkur-online.de/aktuelles/politik/haderthauer-will-asyl-integrationspolitik-verschaerfen-1151562.html
- ↑ http://www.sueddeutsche.de/bayern/haderthauer-verweigert-gespraech-mit-asylbewerbern-eklat-in-wuerzburg-1.1625990
- ↑ http://www.br.de/nachrichten/unterfranken/haderthauer-journalistenverband-kritik-100.html
- ↑ Spiegel Online: Ehegattensplitting. Koalition streitet über Homo-Paare.
- ↑ http://www.br.de/nachrichten/sudetendeutsche-augsburg-treffen-100.html
Personendaten | |
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NAME | Haderthauer, Christine |
ALTERNATIVNAMEN | Cuntze, Christine (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Rechtsanwältin und Politikerin (CSU), MdL |
GEBURTSDATUM | 11. November 1962 |
GEBURTSORT | Neumünster |