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Aktuelle Version vom 18. Juni 2024, 10:26 Uhr
Berliet PSF
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Basisinformation | |
Hersteller | Berliet |
Modell | Berliet PSF6 |
Produktionszeit | 1937–1938 |
Karosseriebauform | Langhauberer-Bus |
Personenkapazität | 27 Sitze |
Technische Daten [1] | |
Eigengewicht | 2900 kg (nur Chassis) |
Gesamtgewicht | 7 to |
Länge | 7,365 m |
Breite | 2,12 m |
Radstand | 4,75 m |
Motor | 4Zyl. Diesel |
Bohrung × Hub | 110×150 mm |
Hubraum | 5702 cm³ |
Kraftstoffvorrat | 100 l |
Getriebe | 4 + R |
Antriebsformel | 4×2 |
Reifengröße | 190×20 |
Unter der Typenbezeichnung Berliet PSF wurden vom französischen Kraftfahrzeughersteller Berliet in Lyon ab 1937 Omnibusse mit Tiefbettrahmen gebaut.
Geschichte und Technik
Von dieser Variante gab es nur den Berliet PSF6. Steuerlich war das Fahrzeug mit 15 CV eingestuft, die bei 1800/min entwickelte Höchstleistung wird -wie damals allgemein in Frankreich üblich- nicht genannt, dürfte aber bei etwa 60 PS gelegen haben. Die übrigen technischen Daten können der Info-Box entnommen werden.
Die allgemeine Betriebserlaubnis wurde im Februar 1937 erteilt. 1937 wurden 61 Stück, 1938 noch ein weiteres Exemplar gebaut[2].
Der Berliet PSB (S steht für surbaisse = tiefergelegt) war das Gegenstück zum Berliet PSA: Während der Berliet PSA üblicherweise einen Omnibus-Aufbau erhielt, war für den Berliet PSB ein Lkw-Aufbau vorgesehen.
Berliet PSB
Der Berliet PSB war ein für etwa 3 bis 3,5 Tonnen Nutzlast ausgelegter Langhauber-Lkw. . Es gab ihn in folgenden Motorvarianten:
Typ | Betriebserl. | Motor | Zyl. | Bohrg. | Hub | Hubr. | /min | CV | PS | Chassis | max. | Bem., |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mon./Jahr | Typ | Zahl | mm | mm | cm³ | max | fisc. | reell | kg | kg | Quelle | |
PSB4 | 5.1933 | MDG | 4 | 100 | 140 | 4398 | 1800 | 12 | 2500 | 6500 | [3] | |
PSB6 | 10.1933 | MDF | 4 | 110 | 150 | 5702 | 1800 | 15 | 2650 | 6700 | [4] | |
PSB13 | 7.1933 | MKX19 | 4 | 90 | 130 | 3308 | 2200 | 13 | 2300 | 6100 | [5] |
PSA4 und PSA6 hatten einen Diesel-, PSA13 einen Ottomotor.
Für den PSB6 wurden die Chassisnummern 126701–800 (also 100 Stück), für den PSB13 die Chassisnummern 125001–200 (also 200 Stück) reserviert[6]. Wieviele dieser Chassisnummern an tatsächlich gebaute Fahrzeuge vergeben wurden, ist nicht überliefert.
Berliet PSBC
Der Berliet PSBC war eine modernisierte Variante des PSB aus dem Jahr 1934. Er hatte -soweit überliefert- die gleichen Abmessungen wie der Berliet PSA. Es gab ihn in folgenden Motorvarianten:
Typ | Betriebserl. | Motor | Zyl. | Bohrg. | Hub | Hubr. | /min | CV | PS | Chassis | max. | Bem., |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mon./Jahr | Typ | Zahl | mm | mm | cm³ | max | fisc. | reell | kg | kg | Quelle | |
PSBC6 | 2.1934 | MDFW | 4 | 110 | 150 | 5702 | 1800 | 15 | 2850 | 7400 | [7] | |
PSBC13 | 2.1934 | MKX | 4 | 90 | 130 | 3308 | 2000 | 13 | 3000 | 7300 | [8] | |
PSBC17 | 10.1934 | MFL | 4 | 100 | 140 | 4398 | 2000 | 17 | 2480 | 7300 | [9] |
PSBC6 hatte einen Diesel-, PSBC13 und PSBC17 hatten Ottomotoren.
Zu gebauten Stückzahlen ist nichts überliefert.
Berliet PSF
Er hatte einen wassergekühlten Vierzylinder-Dieselmotor des Typs MDFC: Bohrung × Hub 110×150 mm, Hubraum 5702 cm³, steuerlich 15 CV, die bei 1800/min entwickelte effektive Höchstleistung wird -damaliger Sitte in Frankreich entsprechend- nicht genannt. Das bloße Fahrgestell ohne Aufbauten wog 2750 oder 2950 kg, das zulässige Gesamtgewicht betrug je nach Ausführung zwischen 6500 und 8000 kg. Der Radstand maß 4,275 oder 4,875 m, Gesamtlänge 6,885 oder 7,655 m, die Breite 2,20 m[10]. Die allgemeine Betriebserlaubnis wurde im Dezember 1937 erteilt[11]. Bezüglich der übrigen technischen Daten wird auf die Info-Box verwiesen. Vom PS6 wurden drei Serien in der Folgezeit gebaut[12].
Berliet PSAC
Er hatte einen Vierzylinder-Ottomotor des Typs MKB3: Bohrung × Hub 110×154,8 mm, Hubraum 5884 cm³, steuerlich 22 CV, Leistung 75 PS bei 2000/min, Fahrgestell ohne Aufbauten 2650–2800 kg, Maximalgewicht 6900–8000 kg, andere Maße wie beim PS6 Die allgemeine Betriebserlaubnis wurde im Oktober 1938 erteilt[13]. Auch hier gab es drei Serien, ferner mit dem Namen PS22 Incendie eine Variante als Feuerlöschfahrzeug[14].
Berliet PSAE
Der Berliet PSG16 hatte einen wassergekühlten Vierzylinder-Holzgasmotor des Typs MKBG: Bohrung × Hub 110×154,8 mm, Hubraum 5884 cm³, steuerlich 16 CV, die bei 1800/min effektiv erreichte Höchstleistung wird in den Quellen nicht angegeben. Die Karosserie war wegen der zusätzlichen für die Holzvergasung erforderlichen Apparaturen (die im Heck des Fahrzeugs untergebracht waren) länger uns schwerer als das des PCKB, das Gewicht ohne Aufbauten lag bei 33100 kg, das Maximalgewicht betrug 7400–8000 kg, der Radstand 4,875 m, die Länge 7,855 m,[15].
Von PCKB7 und PCKBG zusammwn wurden 43 Stück 1938, 122 Stück 1939 und 15 Stück 1940, insgesamt also 180 Stück, gebaut[16].
Stückzahlen
Von allen Varianten zusammen wurden 139 Stück 1938, 126 Stück 1939 und 3 Stück 1940, also insgesamt 268 Stück hergestellt[17].
Literatur
Originalquellen
Eine Publikation, in der alle vor 1945 gebauten Berliet-Typen individuell abgehandelt wären, gibt es nicht. Neben der unten erwähnten Literatur wurde auf folgende in der Fondation Berliet verwahrte Originalunterlagen zurückgegriffen:
- "Fiches des Mines": Es handelt sich um die Unterlagen zur Erteilung einer allgemeinen Betriebserlaubnis, hierfür ist in Frankreich der "Inspecteur des mines" sachlich zuständig. Diese Unterlagen sind chronologisch geordnet und nummeriert. Nicht zu jedem Typ bzw. Variante gibt es entsprechende Unterlagen, teils, weil sie wohl als Untervarianten eines Typs verstanden wurden, für den eine gesonderte Erlaubnis nicht erforderlich war, teils wohl, weil diese Unterlagen im Laufe der letzten 100 Jahre verlorengegangen sind. Bei Militärtypen gibt es Hinweise, dass eine Betriebserlaubnis direkt durch militärische Dienststellen erfolgte, was entsprechende "fiches des mines" überflüssig machte. Die Quellenbezeichnung lautet: "Fiches No...."
- "Etat des véhicules utilitaires et autobus declares aux mines depuis 1920", eine 15-seitige Zusammenstellung vom 1. Dezember 1941, enthält insbesondere die reservierten Chassisnummernbänder, die jedoch vielfach nicht vollständig ausgeschöpft wurden, einige Typen bzw. Varianten werden nicht erwähnt, Quellenbezeichnung lautet: "Etat S..."
- "Nombre de véhicules construits de 1930 à 1942", siebenseitige Zusammenstellung der zwischen 1930 und 1942 gebauten Stückzahlen an Nutzfahrzeugen, erstellt wohl 1943, erste Seite leider teilweise irreparabel verderbt, teilweise werden mehrere Typen bzw. Varianten zusammengefasst, Quellenbezeichnung lautet: "Nombre S...."
Sonstige Literatur
- Monique Chapelle: Berliet. 1. Auflage. EMCE, Saint-Chamond 2016, ISBN 978-2-35740-049-8.
- Christophe Puvilland: Berliet 1905–1978, toute la gamme omnibus, autocars, autobus et trolleybus. 1. Auflage. histoire&collections, Paris 2008, ISBN 978-2-35250-059-9.
- François Vauvillier: Tous les Berliet militaires 1914–1940, vol.1: les camions. histoire&collections, Paris 2019, ISBN 978-2-35250-496-2.
Weblinks
- [1] Holger Erdmann, Kfz. der Wehrmacht
- Fondation de l'Automobile Marius Berliet (französisch und englisch, abgerufen am 19. Mai 2023)
Anmerkungen
Einzelnachweise
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