Barbara Ehrmann

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Gegenströmung, 2016, Tusche, Wachs auf Chinapapier, 285 x 620 cm, Forum Kunst Rottweil 2019 (Foto: privat)

Barbara Ehrmann (*16. April 1962 in Ravensburg) ist eine deutsche bildende Künstlerin, die in Ravensburg lebt und arbeitet. Ihr Werk umfasst Zeichnungen, Druckgrafiken, Malerei, Bildcollagen in Wachs, sowie raumgreifende, teils multimediale Installationen mit Video.

Leben und Werk

Barbara Ehrmann studierte von 1982-1988 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei den Professoren Karl-Henning Seemann zunächst Bildhauerei, anschließend Studium mit Schwerpunkt Malerei / Grafik bei Prof. Wolfgang Gäfgen, sowie ein Aufbaustudium Intermediales Gestalten bei Prof. Sotirius Michou. Seit 1988 wurden Ihre Werke in sehr zahlreichen nationalen und internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen, Kunstvereinen, Städtischen Galerien und anderen Institutionen in ganz Deutschland, sowie in Frankreich, Schweiz, Italien, China und Japan präsentiert. Seit 2007 ist sie Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg.

2010 - 2019 versammelte Barbara Ehrmann in dem von ihr gegründeten Zeichenprojekt „mit fliegendem Stift“ im Kino des Kulturzentrums der Linse Weingarten Zeichner*innen der Region. Freie künstlerische Lehrtätigkeit an verschiedenen Institutionen, von 1998 – 2015 an der PH Weingarten und seit 2018 an der Dualen Hochschule für Mediendesign Baden-Württemberg in Ravensburg.

Von Beginn an findet Barbara Ehrmann Inspiration in prähistorischer Kunst, steinzeitlichen Felsmalereien und alten Mythologien. Ihre Faszination für alte Kulturen (z.B. Ägypten, Byzanz) und den Zen-Buddhismus, aber auch für die Kulturen der Naturvölker und die damit verbundenen Reisen an entsprechende Orte (Sahara, Sinai, Japan...) findet Resonanz in ihrer reduzierten und archaisch anmutenden Bildsprache. Seit Anfang der 90-er Jahre experimentiert Barbara Ehrmann mit Wachs und erzeugt damit in ihren Bildern geheimnisvolle, sinnlich wirkende Transparenzen und räumliche Schichtungen. Schwerelose, schwebende Bildräume ziehen den Betrachter in den Bann, und subtil eingearbeitete persönliche Dokumente und Schriften lassen menschliche Schicksale und Existentielles ahnen. In ihren Arbeiten findet sich das Leichte, Freie, Schwebende ebenso wie die Entschiedenheit einer gesetzten "schweren" Form. Auf teils sehr großen Bahnen asiatischer Papiere entfalten sich starke energetische Felder, meist in Schwarz-Weiß. Ihre Zeichnungen oszillieren zwischen abstrakter Zeichnung und gegenständlicher Anmutung und lassen häufig an Fliegen, Schwimmen und Tauchen denken. In Installationen mit großformatigen Bildfahnen, transluzid durch Wachsbeschichtung, taucht der Betrachter in eine schwebende „Zwischenwelt“ ein.

Parallel zur Atelierarbeit dreht Barbara Ehrmann seit 2013 zusammen mit ihrem Lebensgefähten Alexander Nelles apnoetauchend im Bodensee, Mittelmeer und Roten Meer experimentelle Kurzfilme unter Wasser. Tief eingetaucht sein in einer anderen Welt, im Urstoff Wasser, schwerelos fremdartige Perspektiven, traumhafte Ästhetik, besondere Lichtstimmungen und Transparenz erleben. Dieses mental und physisch besondere, existentielle Körpergefühl beim Apnoetauchen wirkt aktuell sehr in die Welt ihrer Bilder.

Auszeichnungen und Stipendien

1996 Akademiepreis der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

1998-1991 Atelierstipendium der Landes Baden-Württemberg

1992 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg

1996 Stipendium Cité internationale des Arts Paris (Frankreich)

2011 Kunstpreis (1.Preis) „Kunst auf Abwegen“, Nagold

2015 Förderpreis des Freundeskreises Kunst Uhldingen-Mühlhofen

2017 Stipendium der Stiftung Bartels Fondation am Kleinen Markgräfler Hof, Basel – CH

2018 Kulturpreis der Städte Ravensburg und Weingarten

2021 Artist in Residence, Ayvalik, Türkei

Ausstellungen (Auswahl)

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 1991 Galerie Kippenberger, Köln
  • 1992 Städtische Galerie im Kornhaus, Weingarten
  • 1993 Debütausstellung, Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart
  • 1994 Haus der Kunststiftung Baden-Württemberg, Stuttgart (mit Renate Koch)
  • 1995 „Feld-Lesen“, Installation im Alten Schlachthof Sigmaringen
  • 1996 1996 Cité Internationale des Arts, Paris
  • 1997 „Grenze-Haut“, Galerie in der Lände Kressbronn (mit Uta Belina Waeger / A)
  • 1998 Galerie Grashey, Konstanz
  • 1999 Galerie Art Dune, Hamamatsu, Japan
  • 2000 Städtische Galerie im Torschloss, Tettnang
  • 2001 „Alpha-Omega“, Videoskulptur / Installation im Rahmen des Projekts KirchenTräume, Karlsruhe (mit Ibrahim Kocaoglu)
  • 2002 Alter Schlachthof und Städtische Galerie, Sigmaringen
  • 2003 Galerie Art Dune, Hamamatsu, Japan
  • 2003 „Zeichnungen im Raum“, Kunstverein Ellwangen / Jagst
  • 2005 „Begegnungen“, Städtische Galerie Die Fähre, Bad Saulgau (mit Gert Wiedmaier)
  • 2006 „Die Hörfalle“, eine interaktive, akustische Installation, Kunstnacht Ravensburg (mit A. Nelles)
  • 2007 „Schwerer als leicht“, Städtische Galerie Ravensburg im Alten Theater (mit Willi Weiner)

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

  • 1988 „Forum Junger Kunst“, Kunsthalle Baden-Baden, Kunsthalle Mannheim, Kunstverein Stuttgart
  • 1990 „Internationale Kunst nach 1945 – Arbeiten auf Papier“, Museum Ulm
  • 1992 „40 Jahre Baden-Württemberg – Künstler bekennen Farbe“, Landesvertretung Baden-Württemberg, Bonn
  • 1992 „14. Wanderausstellung der Stipendiaten der Kunststiftung Baden-Württemberg, u. a. Kunstverein Mannheim, Museum Engen
  • 1993 „Dialoge“, Galerie am Fischmarkt, Erfurt
  • 1995 „Grenzenlos“, Heidelberger Schloss, Neue Sächs. Galerie Chemnitz, Schloss Jindruchu Hradec, Prag, Tschechien
  • 1997 „20 Jahre Kunststiftung Baden-Württemberg“, Zeppelinmuseum Friedrichshafen
  • 1998 „Seeblick – dt. Künstler am Bodensee im 20. Jh.“, Wessenbergmuseum Konstanz
  • 1998 „1. Triennale Oberschwäbischer Kunst“, Kunst-Raum-Akademie und PH Weingarten
  • 1999 „13. Nationale der Zeichnung - die neue Generation“, Zeughaus Augsburg (Sonderkoje)
  • 2000 „Deutsch-Chinesische Kunstausstellung“, Deutsche Botschaft Peking / China2004
  • 2001 „0+X“, Espace Bateau Lavoir, Paris
  • 2004 „Lebensspuren“, Kunstverein Ulm und Diözesanmuseum Rottenburg;
  • 2004 "Zeichnung entdecken“, 1. Biennale der Zeichnung, Kunstverein Eislingen
  • 2006 „Über allen Türmen“, Sammlung der Kreissparkasse Ravensburg, Schloss Achberg
  • 2006 „Befüllt –entleert, das Symbol des Gefäßes in der modernen Kunst“, Kunststiftung Pro Arte, Biberach/Riss
  • 2007 „Anbetung – das Religiöse in der Kunst der Moderne“, Neues Schloss Kißlegg
  • 2008 „Inventur - zeitgenössische Radierung in Deutschland“, Kunstverein Reutlingen und Grafikmuseum Pablo Picasso, Münster
  • 2009 „Transmontana - Künstler aus Oberschwaben“, Palazzo Te, Galerie der Stadt Mantua, Italien
  • 2009-11 „Dein Herz entscheidet“, Wanderausstellung des Sozialministeriums Baden-Württemberg, u.a. Franziskanermuseum Villingen-Schwenningen
  • 2011 „Schau mal!“, Schloss Achberg / Wangen
  • 2012 „V. Ellwanger Kunstausstellung“, Kunstverein Ellwangen;
  • 2014 „Kunst Oberschwaben heute“, Schloss Achberg / Wangen
  • 2015 „Die Schärfe der Bilder“, Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
  • 2016 „Experimentelle 19“, Schloss Randegg, Gottmadingen
  • 2016 „Favourites – Sammlung Zoller“, Kunstmuseum Ravensburg
  • 2017 „SingenKunst“, Kunstmuseum Singen
  • 2017 „Wasser im Blick zeitgenössischer Künstler “, Museum Biberach
  • 2017 "Kunst in Oberschwaben“, Städtische Galerie Die Fähre Bad Saulgau
  • 2018 „Switch to Art“, süddeutsche Videokunst im Brückenhaus, Ulm
  • 2019 „Ins Licht gerückt - Künstlerinnen 20 Jh. Oberschwaben“, Museum Biberach

Arbeiten im öffentlichen Besitz

Auftragsarbeiten

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • 1993 „Denkblöcke – Arbeiten auf Papier“, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Texte: Dr. Barbara Stark, Peter Renz
  • 1995Feld-Lesen, Zeichnungen in Wachs und auf Papier“, Galerie Cuenca, Text: Bernhard Maier
  • 1997 „Grenze-Haut“, Kulturgemeinschaft Kressbronn, Text: Dr. Eva-Marina Froitzheim
  • 1998 „Zeichnung und Malerei“, Galerie Grashey, Text: Gerhard Schaugg
  • 2003 „Zeichnungen im Raum“, Kunstverein Ellwangen, Texte: Peter Guth, Dr. Barbara Stark
  • 2007 „Schwerer als leicht“, Städt. Galerie Ravnsburg, Text: Anna-Maria Ehmann-Schindlbeck, Dr. Stefanie Dathe
  • 2008 „NachtAtem“, Galerie der Stadt Tuttlingen, Text: Dr. Kai-Michael Sprenger
  • 2010 „labiles Gleichgewicht“, Kunstverein Eislingen, Text: Babette Caesar
  • 2012 „Tikatoutine – innere Spur“, Museum Engen und Galerie der Stadt Ehingen, Text: Burkhard Freyberg M.A,
  • 2014 „eingetaucht“, Stadtmuseum im Spital, Crailsheim, Stadtgalerie Markdorf, Jenaer Kunstverein, Texte: Bernhard Oßwald, Anton Schmid.
  • 2018 „Im Fluss“, Kulturpreis der Städte Ravensburg und Weingarten, Verband Bildender Künstler Baden-Württemberg, Texte: Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck, Dr. Andreas Gabelmann, ISBN: 978-3-942743-75
  • 2020 „schwerelos“, Galerie in der Lände Kressbronn, Text: Gudrun Teumer-Schwaderer

Belege

  1. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 7. Mai 2021.
  2. Harald Ruppert: Kultur: Kunst des prekären Gleichgewichts. 26. März 2016, abgerufen am 7. Mai 2021.
  3. Babette Caesar: Barbara Ehrmann schöpft aus dem Vollen. Abgerufen am 7. Mai 2021.
  4. Malerin Barbara Ehrmann aus Ravensburg im Ateliergespräch. Abgerufen am 7. Mai 2021.
  5. Zeichnungen und Collagen in Wachs: „Schwerelos“ heißt die neue Ausstellung in der Galerie in der Lände in Kressbronn. Abgerufen am 7. Mai 2021.