Bahnstrecke St. Margrethen–Lauterach

St. Margrethen–Lauterach Nord
ÖBB-Rheinbrücke Lustenau
Streckennummer (ÖBB):304 01
Kursbuchstrecke (ÖBB):401
Streckenlänge:9,580 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Zweigleisigkeit:ja
von Rorschach
0,000 St. Margrethen
nach Buchs
0,749 Eigentumsgrenze SBB / ÖBB
Autobahn 13
1,604 Rhein (Staatsgrenze A / CH)
Dienstbahn der Internationalen Rheinregulierung
1,838 Lustenau Markt (bis 12. Juni 2011)
Anschluss OMV
2,620 Lustenau (seit 1940)
Dornbirner Ach
6,483 Hard-Fussach
8,424 Lauterach West
Strecke 304 11 nach Lauterach
von Bludenz
9,580 Lauterach Nord
nach Lindau

Die Bahnstrecke St. Margrethen–Lauterach ist eine 9,580 Kilometer lange, durchgehend eingleisige und elektrifizierte Eisenbahnstrecke im Bodenseeraum. Sie verbindet grenzüberschreitend den Bahnhof St. Margrethen im Schweizer Kanton St. Gallen mit der Abzweigstelle Lauterach Nord im österreichischen Bundesland Vorarlberg, wo sie in die Bahnstrecke Lindau–Bludenz einmündet. Der Großteil der Strecke befindet sich im Besitz der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und wird auch von diesen betrieben und hauptsächlich befahren, gemeinsamer Grenzbahnhof ist St. Margrethen.

Geschichte

Die Querverbindung zwischen der Bahnstrecke Chur–Rorschach und der Bahnstrecke Lindau–Bludenz wurde am 23. November 1872 von der privaten Aktiengesellschaft k. k. priv. Vorarlberger Bahn eröffnet, ein erster durchgehender Schnellzug zwischen Zürich und München befuhr die Strecke ab dem 1. November 1873. Mit dem Anschluss der Vorarlberger Strecken an das restliche österreichische Eisenbahnnetz wurde auch die Strecke nach St. Margrethen verstaatlicht.

In der ersten österreichischen Republik gehörte die Strecke in den Zuständigkeitsbereich der Bundesbahndirektion Innsbruck. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 firmierte diese kurzfristig als Reichsbahndirektion Innsbruck, bevor sie bereits zum 15. Juli 1938 aufgelöst wurde. Die Strecke wurde der Reichsbahndirektion Augsburg unterstellt.[1] Nach 1945 wurden die ÖBB wieder gegründet, die Direktionsstruktur aus der Zeit vor 1938 wieder eingerichtet, auch die Bundesbahndirektion Innsbruck.

Am 2. Jänner 1949 erfolgte die Elektrifizierung.

Von 2010 bis 2013 wurde der Streckenabschnitt zwischen St. Margrethen und Lustenau vollständig erneuert. Neben der der 276,5 Meter langen ÖBB-Rheinbrücke Lustenau über den Rhein, bei der besonderes Augenmerk auf den Hochwasserschutz gelegt wurde, wurden noch sieben weitere Brückenbauwerke neu gebaut.[2] Im Zuge dieser Arbeiten wurde die Haltestelle Lustenau-Markt aufgelassen.[3]

Von 2016 bis 2021 folgte ein kompletter Neubau des Bahnhofs Lustenau als zeitgemäße Mobilitätsdrehscheibe.[4]

Verkehr

Triebzug der ÖBB-Reihe 4024 im Bahnhof St. Margrethen

Heute wird die Strecke im Schienenpersonennahverkehr halbstündlich bis stündlich von der Linie S3 der S-Bahn Vorarlberg und im Schienenpersonenfernverkehr von sechs Eurocity-Zugpaaren zwischen Zürich und München bedient.

Laufende Projekte und weitere Planungen

Die derzeit laufende Sanierung der Strecke zwischen Lustenau und Lauterach mit zweigleisigem Ausbau zwischen Hard und Lauterach soll Ende 2021 abgeschlossen werden[veraltet]. Die Haltestelle Hard-Fußach wird komplett erneuert, und mit Lauterach Unterfeld (vormals Lauterach West) wird eine vollkommen neue Haltestelle gebaut. Für beide ist eine Eröffnung Ende 2022 geplant.[5][veraltet]

Einzelnachweise

  1. Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion Mainz vom 6. August 1938, Nr. 36. Bekanntmachung Nr. 488, S. 213.
  2. Neue Bahnbrücke über den Rhein fertiggestellt. ORF Vorarlberg, 22. März 2013, abgerufen am 11. Dezember 2020.
  3. Haltestelle Lustenau-Markt wird geschlossen. ORF Vorarlberg, 10. Juni 2011, abgerufen am 19. November 2017.
  4. Bäckerei im neuen Bahnhofsgebäude eröffnet. Marktgemeinde Lustenau, 31. Januar 2019, abgerufen am 27. November 2020 (Entgegen dem im Artikel genannten Zeitplan wurde der Bahnhofsneubau erst im Frühjahr 2021 abgeschlossen).
  5. Rund um den Bau. ÖBB Infrastruktur AG, abgerufen am 10. Dezember 2020.