„Augsburger (Huhn)“ – Versionsunterschied

[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 33: Zeile 33:
Die [[Haushuhn]]rasse '''Augsburger''' wurde um das Jahr [[1870]] in [[Haunstetten (Augsburg)|Haunstetten]] bei [[Augsburg]] von dem Tapeziermeister Julius Meyer erzüchtet. Der Becher- oder Kronenkamm ist rassetypisch für dieses mittelschwere Landhuhn. Dieser ist jedoch schwer zu züchten, da er nicht konstant vererbt wird.
Die [[Haushuhn]]rasse '''Augsburger''' wurde um das Jahr [[1870]] in [[Haunstetten (Augsburg)|Haunstetten]] bei [[Augsburg]] von dem Tapeziermeister Julius Meyer erzüchtet. Der Becher- oder Kronenkamm ist rassetypisch für dieses mittelschwere Landhuhn. Dieser ist jedoch schwer zu züchten, da er nicht konstant vererbt wird.


[[File:Augsburger (Hahn).jpg|thumb|Augsburger (Hahn) mit typischer Becherkrone]]
[[File:Augsburger (Hahn).jpg|thumb|Augsburger (Hahn) mit typischer Becherkrone im Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen]]


Diese Rasse gibt es in den Farbschlägen schwarz und blaugesäumt. Augsburger sind im Freilauf gute Futtersucher und benötigen einen grosszügigen Auslauf. Das Verbreitungsgebiet dieser Rasse ist überwiegend um Augsburg und verbreitete sich schnell im bayerischen [[Regierungsbezirk Schwaben]]. Zeitweise war es bis zum [[Schwarzwald]] heimisch. Zur Erzüchtung für diese Rasse wurden Hühner aus der französischen Rasse [[La Flèche]] und der schwarzläufigen italienischen [[LaMotta]] verwendet.
Diese Rasse gibt es in den Farbschlägen schwarz und blaugesäumt. Augsburger sind im Freilauf gute Futtersucher und benötigen einen grosszügigen Auslauf. Das Verbreitungsgebiet dieser Rasse ist überwiegend um Augsburg und verbreitete sich schnell im bayerischen [[Regierungsbezirk Schwaben]]. Zeitweise war es bis zum [[Schwarzwald]] heimisch. Zur Erzüchtung für diese Rasse wurden Hühner aus der französischen Rasse [[La Flèche]] und der schwarzläufigen italienischen [[LaMotta]] verwendet.

Version vom 15. Juni 2014, 12:24 Uhr

Augsburger
BDRG - Standard Nr.
Herkunft Augsburg
Jahr um 1870 erzüchtet
Farbe schwarz und blaugesäumt
Gewicht Hahn 2,3 bis 3,0 kg

Henne 2,0 bis 2,5 kg

Legeleistung im Jahr 150 - 180 Eier
Eierschalenfarbe weiß
Eiergewicht 58 g
Liste der Hühnerrassen

Die Haushuhnrasse Augsburger wurde um das Jahr 1870 in Haunstetten bei Augsburg von dem Tapeziermeister Julius Meyer erzüchtet. Der Becher- oder Kronenkamm ist rassetypisch für dieses mittelschwere Landhuhn. Dieser ist jedoch schwer zu züchten, da er nicht konstant vererbt wird.

Augsburger (Hahn) mit typischer Becherkrone im Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen

Diese Rasse gibt es in den Farbschlägen schwarz und blaugesäumt. Augsburger sind im Freilauf gute Futtersucher und benötigen einen grosszügigen Auslauf. Das Verbreitungsgebiet dieser Rasse ist überwiegend um Augsburg und verbreitete sich schnell im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Zeitweise war es bis zum Schwarzwald heimisch. Zur Erzüchtung für diese Rasse wurden Hühner aus der französischen Rasse La Flèche und der schwarzläufigen italienischen LaMotta verwendet.

Zwergform

Die Zwergform existiert nur im Farbschlag schwarz. Sie ist viel seltener als die Normalform. Der Hahn wiegt 900 Gramm und die Henne 800 Gramm. Die Legeleistung beträgt 120 Eier im Jahr. Diese sind weiß und haben ein Gewicht von 35 Gramm.

Bestand und Gefährdung

Das Augsburger Huhn war bis in die 1960er Jahre in Süddeutschland sehr beliebt und dort weit verbreitet. Da es als konventionelles Masthuhn ungeeignet ist, zudem nur langsam Gewicht zunimmt, aber das Fleisch sehr wohlschmeckend ist, konnte es mit dem Aufkommen der Hochleistungsrassen nicht konkurrieren. Nun ist das Augsburger Huhn selten und gilt als gefährdete Haustierasse. Der BDRG sowie die GEH haben die Augsburger in der "Roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen 2013" in die höchste Gefährdungsklasse I (extrem gefährdet) eingestuft. Danach gab es 2009 in Deutschland nur noch 64 Hähne und 289 Hennen.[1]

Literatur

  • Hans-Joachim Schille: Lexikon der Hühner. Komet-Verlag, ISBN 3-89836-447-X
  • W. Schwarz / A. Six (2004): Der Große Geflügelstandard in Farbe. Reutlingen: Oertel+Spörer Verlags-GmbH+ Co (7. Auflage)

Einzelnachweise

  1. Rote Liste der einheimischen Nutztierrassen in Deutschland 2013