„Au (Breisgau)“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Dundak (Diskussion | Beiträge) K Änderungen von 91.19.248.247 (Diskussion) rückgängig gemacht und letzte Version von Dundak wiederhergestellt | K →Gemeinderat: Tippfehler | ||
(81 dazwischenliegende Versionen von 56 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Infobox Gemeinde in Deutschland | {{Infobox Gemeinde in Deutschland | ||
|Name = Au | |Name = Au | ||
|Wappen = Wappen Au (Breisgau).svg | |Wappen = Wappen Au (Breisgau).svg | ||
| | |Breitengrad = 47.955278 | ||
| | |Längengrad = 7.828889 | ||
|Lageplan = Au | |Lageplan = Au in FR.svg | ||
|Bundesland = Baden-Württemberg | |Bundesland = Baden-Württemberg | ||
|Regierungsbezirk = Freiburg | |Regierungsbezirk = Freiburg | ||
|Landkreis = Breisgau-Hochschwarzwald | |Landkreis = Breisgau-Hochschwarzwald | ||
|Verwaltungsgemeinschaft = [[Verwaltungsgemeinschaft Hexental|Hexental]] | |||
⚫ | |||
| | |Höhe = 359 | ||
|PLZ = 79280 | |PLZ = 79280 | ||
|Vorwahl = 0761 | |Vorwahl = 0761 | ||
| | |Gemeindeschlüssel = 08315003 | ||
⚫ | |||
|Gemeindeschlüssel = 08315003 | |||
|Website = [https://www.au-hexental.de/ www.au-hexental.de] | |||
⚫ | |||
⚫ | |||
|Website = [http://www.verwaltungsgemeinschaft-hexental.de/servlet/PB/menu/1094302/index.html Au im Breisgau] | |||
⚫ | |||
⚫ | |||
}} | }} | ||
[[Datei:Au vom Bettlerpfad 4.jpg|mini|hochkant=1.1|Au vom Bettlerpfad aus]] | |||
⚫ | |||
⚫ | |||
== Geografie == | |||
=== Geografische Lage === | |||
== Geographie == | |||
Au liegt im nördlichen [[Hexental]] zwischen dem [[Schönberg (Ebringen)|Schönberg]] im Westen und dem [[Schwarzwald]] im Osten. | Au liegt im nördlichen [[Hexental]] zwischen dem [[Schönberg (Ebringen)|Schönberg]] im Westen und dem [[Schwarzwald]] im Osten. | ||
=== Gemeindegliederung === | === Gemeindegliederung === | ||
Zur Gemeinde Au gehören das Dorf Au, die Zinken Schönberg, Hof und Häuser Hägenhof und die Höfe Burghöfe, Finsterbach, Hasgelhöfe, Heimbachhof, Kaischenhof, Kopfackerhof und Schwabenhöfe. Im Gemeindegebiet liegen die [[Wüstung| | Zur Gemeinde Au gehören das Dorf Au, die Zinken Schönberg, Hof und Häuser Hägenhof und die Höfe Burghöfe, Finsterbach, Hasgelhöfe, Heimbachhof, Kaischenhof, Kopfackerhof und Schwabenhöfe. Im Gemeindegebiet liegen die [[Wüstung|abgegangene Ortschaft]] Witraha und die [[Burgstall|abgegangenen Burgen]] [[Burg Obhusen|Obhusen]] und [[Burg Au|Au]]. Die Nennung des Ortes Niderhusun im Jahre 861 bezieht sich wahrscheinlich auf Niederhausen in der Gemeinde [[Rheinhausen (Breisgau)|Rheinhausen]] im [[Landkreis Emmendingen]].<ref>''Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg'' Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 134</ref> | ||
=== Nachbargemeinden === | === Nachbargemeinden === | ||
Zeile 32: | Zeile 33: | ||
=== Geologie === | === Geologie === | ||
Durch Au verläuft die Hauptverwerfung des [[Oberrheinische Tiefebene|Oberrheingrabens]]. Die Seite zum | Durch Au verläuft die Hauptverwerfung des [[Oberrheinische Tiefebene|Oberrheingrabens]]. Die Seite zum Schönberg wird von den Überresten großer Hangrutschungen geprägt. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Erstmals erwähnt wird Au in einer Urkunde des [[Fürstabtei St. Gallen|Klosters St. Gallen]] im Jahr 866.<ref>[[Stiftsarchiv St. Gallen|StiASG]], Urk. Bremen 34 ([https://www.e-chartae.ch/de/charters/view/269 Digitalisat bei e-chartae.ch]), abgerufen am 12. Juni 2020.</ref> 1112 verschenkte ein Heinrich von Au seinen Hof dem Kloster St. Peter. 1123 wird ein Liutfried von Au „miles“ = Ritter genannt. Zwischen 1150 und 1168 wird Hartmann von Aue geboren. Zwischen 1152 und 1186 wird nochmals ein Heinrich von Au erwähnt. In einer Verkaufsurkunde des Werner [[Herren von Endingen|Kolers]] dem jüngeren vom 21. März 1280 wird auch dessen Ehefrau Adelheid von Owe (Au) erwähnt.<ref>Generallandesarchiv Karlsruhe 21 Nr. 3606</ref> 1344 wird eine Burg in Au genannt.<ref>[https://www.au-hexental.de/unsere-gemeinde/geschichte/geschichte]</ref> Von 1444<ref>{{Internetquelle|url=https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/7773/Au+-+Altgemeinde%7ETeilort|titel=Au – Altgemeinde~Teilort|hrsg=leo-bw.de|abruf=2020-07-13}}</ref> bis 1581 hatten die [[Schnewlin#Schnewlin von Bernlapp|Schnewlin Bernlapp]] den Ort als [[Lehnswesen|Lehen]] der Österreicher inne, im Jahre 1696 wurde das Dorf an die [[Baden (Adelsgeschlecht, Liel)|Freiherren von Baden]] verkauft. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] war Au am 5. August 1644 Schauplatz des zweiten Tages der [[Schlacht bei Freiburg im Breisgau|Schlacht bei Freiburg]]. | |||
Erstmals erwähnt wird Au in Urkunden des [[Kloster St. Gallen|Klosters St. Gallen]] im Jahr 861. Im Mittelalter gab es hier sehr wahrscheinlich eine [[Burg Au|Burg]], von der aber keine Überreste mehr vorhanden sind. Die Ortsbezeichnung „Burghöfen“ macht diese Annahme aber sehr wahrscheinlich. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] war Au am 5. August 1644 Schauplatz des zweiten Tages der [[Schlacht bei Freiburg im Breisgau|Schlacht bei Freiburg]]. | |||
== Politik == | == Politik == | ||
[[Datei:Au, Rathaus und Bürgerhaus.jpg|mini|hochkant=1.1|Rathaus und Bürgerhaus in Au]] | |||
<!--===Wappen===--> | |||
[[Datei:Au, St.-Johannes-Kirche.jpg|mini|hochkant=1.1|Kirche St. Johannes]] | |||
[[Datei:Au-breisgau-blick-nach-frei.jpg|thumb|250px|Au im Breisgau, Blick nach Freiburg]] | |||
=== Gemeinderat === | === Gemeinderat === | ||
Die [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2024|Kommunalwahl vom 9. Juni 2024]] führte bei einer Wahlbeteiligung von 81,8 % (2019: 79,0 %) zu folgendem Ergebnis:<ref>[https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20240609/08315003/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=2097&stimmentyp=0&id=ebene_-15280_id_24278 Gemeinde Au, Gemeinderatswahlen 2024, Vorläufiges Ergebnis], abgerufen am 17. Juni 2024</ref> | |||
Nach der [[Kommunalwahl]] vom 7. Juni 2009 ergab sich bei einer Wahlbeteiligung von 68,14 % folgende Sitzverteilung: | |||
{| class="wikitable" style="text-align:center" | |||
{| cellpadding="2" style="; background:#e3e3e3; border-spacing:1px;" width=360 | |||
|- style="background:#BBEEAA" | |||
|- align="right" bgcolor="#ffffff" | |||
| | | style="text-align:left" | Partei / Liste || Stimmenanteil || G/V %p|| Sitze || G/V | ||
|- | |||
|- align="right" bgcolor="#ffffff" | |||
| | | style="text-align:left" | [[Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg|Wählervereinigung Au]] || 40,3 % || + 7,1 || 4 Sitze || + 1 | ||
|- | |||
|- align="right" bgcolor="#ffffff" | |||
| | | style="text-align:left" | WBU<sup>*</sup>/[[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] || 33,5 % || − 5,7 || 3 Sitze || − 1 | ||
|- | |||
| style="text-align:left" | Nachhaltig für Au || 26,2 % || – || 3 Sitze || – | |||
|- | |||
| style="text-align:left" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || – || − 27,3 || – || − 3 | |||
|} | |} | ||
<small>G/V = Gewinn/Verlust im Vergleich mit 2019</small> <sup>*</sup><small>Wählergemeinschaft für Bürgernähe und Umweltschutz</small> | |||
=== Bürgermeister === | === Bürgermeister === | ||
<!--Amtsvorgänger bitte mit Amtszeit und Partei ergänzen--> | <!--Amtsvorgänger bitte mit Amtszeit und Partei ergänzen--> | ||
* 1980 bis 2003: Elmar Bitzenhofer | * 1980 bis 2003: Elmar Bitzenhofer | ||
* seit 2004: Jörg Kindel | * seit 2004: Jörg Kindel, seit 2018 auch Bürgermeister der Nachbargemeinde Wittnau | ||
== Wirtschaft und Infrastruktur == | == Wirtschaft und Infrastruktur == | ||
=== Wirtschaft === | === Wirtschaft === | ||
Da nahezu die Hälfte der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutztes Gelände ist, spielt dieser Wirtschaftszweig noch eine erhebliche Rolle. Darunter fällt auch Weinbau, der schon 868 in einer Urkunde im Zusammenhang mit Au erwähnt wird. Weinbau wird unter anderem betrieben vom Weingut Wissler mit seiner Lage Auer Altberg, das 1789 erstmals urkundlich erwähnt wurde. | Da nahezu die Hälfte der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutztes Gelände ist, spielt dieser Wirtschaftszweig noch eine erhebliche Rolle. Darunter fällt auch Weinbau, der schon 868 in einer Urkunde im Zusammenhang mit Au erwähnt wird. Weinbau wird unter anderem betrieben vom Weingut Wissler mit seiner Lage Auer Altberg, das 1789 erstmals urkundlich erwähnt wurde. | ||
Zeile 66: | Zeile 70: | ||
=== Verkehr === | === Verkehr === | ||
Die Buslinie 7208 der [[Südbadenbus|Südbadenbus GmbH]] verkehrt von Freiburg nach [[Bad Krozingen]]. | |||
Für den Radverkehr verläuft entlang der L 122 ein Radweg, der Au von [[Sölden (Schwarzwald)|Sölden]] und [[Wittnau (Breisgau)|Wittnau]] über [[Merzhausen]] und den [[Radverkehr in Freiburg im Breisgau#FR 7: Merzhauser Straße|FR 7]] an das Freiburger Radnetz anbindet. Alternativ kann über die ''Alte Straße'' und Merzhausen entlang des [[Lorettoberg (Freiburg im Breisgau)|Lorettoberges]] die [[Wiehre]] erreicht werden. Der Bau eines zweiten Radweges von Sölden nach Au auf der östlichen Seite wird zum Schutz der Radfahrer gefordert.<ref>{{Internetquelle |autor=Sophia Hesser |url=https://www.badische-zeitung.de/warum-kreisraete-bessere-wege-fuer-radfahrer-im-hexental-fordern |titel=Warum Kreisräte bessere Wege für Radfahrer im Hexental fordern |werk=Badische Zeitung |datum=2023-11-19 |abruf=2023-11-19}}</ref> | |||
Durch Au verläuft die L 123 (Hexentalstraße) von Freiburg nach [[Ehrenkirchen]]. Dort verkehrt auch die Buslinie 7208 Freiburg – [[Bad Krozingen]] der [[SüdbadenBus]] GmbH. Einzelne Fahrten der Linie 12 der [[Freiburger Verkehrs AG]] zwischen dem Stadtteil Vauban und Merzhausen werden, hauptsächlich im Tagesrandbereich, bis an den Südrand von Au verlängert. | |||
Durch Au verläuft die L 122 (Dorfstraße) von Freiburg nach [[Ehrenkirchen]]. | |||
== Persönlichkeiten == | == Persönlichkeiten == | ||
=== Söhne und Töchter === | === Söhne und Töchter === | ||
Möglicherweise hat sich [[Hartmann von Aue]] (* etwa 1160, † nach 1220) nach Au benannt. Ob er tatsächlich aus einem hier urkundenden Ministerialengeschlecht stammt, ist aber nicht bewiesen – weitere diskutierte Herkunftsorte sind auch [[Obernau (Rottenburg)|Obernau]], heute Ortsteil von [[Rottenburg am Neckar|Rottenburg]], und Au bei [[Ravensburg]] (Kloster Weißenau). Hartmann war einer der großen [[Epik]]er der [[Staufer]]zeit. | |||
=== Weitere Persönlichkeiten === | === Weitere Persönlichkeiten === | ||
* Der [[Bundesverfassungsgericht| | * Der [[Bundesverfassungsgericht|Richter des Bundesverfassungsgerichts]] a. D. [[Ernst-Wolfgang Böckenförde]] (* 1930, † 2019) lebte in Au (Breisgau). | ||
* Die Spitzensommeliere und Weinautorin [[Natalie Lumpp]] verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Au | * Die Spitzensommeliere und Weinautorin [[Natalie Lumpp]] (* 1971) verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Au (Breisgau). | ||
== Erholung == | == Erholung == | ||
Überregional: Der historische [[Bettlerpfad]] von Merzhausen/Freiburg nach [[Badenweiler]] führt durch die Gemeinde. | Überregional: Der historische [[Bettlerpfad]] von Merzhausen/Freiburg nach [[Badenweiler]] führt durch die Gemeinde. | ||
⚫ | |||
⚫ | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
{{Commonscat}} | {{Commonscat}} | ||
* [ | * [https://www.au-hexental.de/ Gemeinde Au] | ||
* [https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/7772/Au Au] bei [[LEO-BW|leo-bw.de]] | |||
⚫ | |||
⚫ | |||
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald}} | {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald}} | ||
{{Normdaten|TYP=g|GND=4003468-9|VIAF=238328367}} | |||
[[Kategorie:Ort im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] | |||
[[ | [[Kategorie:Ort im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald]] | ||
[[ | [[Kategorie:Au (Breisgau)| ]] | ||
[[Kategorie:Ersterwähnung 861]] | |||
[[en:Au (Schwarzwald)]] | |||
[[eo:Au (Breisgau)]] | |||
[[id:Au, Baden-Württemberg]] | |||
[[it:Au (Baden-Württemberg)]] | |||
[[nl:Au (Breisgau)]] | |||
[[pl:Au (powiat Breisgau-Hochschwarzwald)]] | |||
[[pt:Au (Schwarzwald)]] | |||
[[ro:Au (Breisgau)]] | |||
[[ru:Ау (Брайсгау)]] | |||
[[vi:Au, Breisgau]] | |||
[[vo:Au (Baden-Württemberg)]] |
Aktuelle Version vom 17. Juni 2024, 17:03 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 57′ N, 7° 50′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Breisgau-Hochschwarzwald | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hexental | |
Höhe: | 359 m ü. NHN | |
Fläche: | 4 km2 | |
Einwohner: | 1491 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 373 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 79280 | |
Vorwahl: | 0761 | |
Kfz-Kennzeichen: | FR, MÜL, NEU | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 15 003 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Dorfstraße 25 79280 Au | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Jörg Kindel | |
Lage der Gemeinde Au im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald | ||
Au (Gemeinde wenige Kilometer südlich von Freiburg im Breisgau im Südwesten von Baden-Württemberg. Der Ort gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Hexental mit Sitz im benachbarten Merzhausen.
) ist eineGeographie
Au liegt im nördlichen Hexental zwischen dem Schönberg im Westen und dem Schwarzwald im Osten.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Au gehören das Dorf Au, die Zinken Schönberg, Hof und Häuser Hägenhof und die Höfe Burghöfe, Finsterbach, Hasgelhöfe, Heimbachhof, Kaischenhof, Kopfackerhof und Schwabenhöfe. Im Gemeindegebiet liegen die abgegangene Ortschaft Witraha und die abgegangenen Burgen Obhusen und Au. Die Nennung des Ortes Niderhusun im Jahre 861 bezieht sich wahrscheinlich auf Niederhausen in der Gemeinde Rheinhausen im Landkreis Emmendingen.[2]
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind Horben im Südosten, Wittnau (Breisgau) im Südwesten, Ebringen im Westen und Merzhausen im Norden (alle Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) sowie die Stadt Freiburg im Breisgau im Osten.
Geologie
Durch Au verläuft die Hauptverwerfung des Oberrheingrabens. Die Seite zum Schönberg wird von den Überresten großer Hangrutschungen geprägt.
Geschichte
Erstmals erwähnt wird Au in einer Urkunde des Klosters St. Gallen im Jahr 866.[3] 1112 verschenkte ein Heinrich von Au seinen Hof dem Kloster St. Peter. 1123 wird ein Liutfried von Au „miles“ = Ritter genannt. Zwischen 1150 und 1168 wird Hartmann von Aue geboren. Zwischen 1152 und 1186 wird nochmals ein Heinrich von Au erwähnt. In einer Verkaufsurkunde des Werner Kolers dem jüngeren vom 21. März 1280 wird auch dessen Ehefrau Adelheid von Owe (Au) erwähnt.[4] 1344 wird eine Burg in Au genannt.[5] Von 1444[6] bis 1581 hatten die Schnewlin Bernlapp den Ort als Lehen der Österreicher inne, im Jahre 1696 wurde das Dorf an die Freiherren von Baden verkauft. Im Dreißigjährigen Krieg war Au am 5. August 1644 Schauplatz des zweiten Tages der Schlacht bei Freiburg.
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl vom 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 81,8 % (2019: 79,0 %) zu folgendem Ergebnis:[7]
Partei / Liste | Stimmenanteil | G/V %p | Sitze | G/V |
Wählervereinigung Au | 40,3 % | + 7,1 | 4 Sitze | + 1 |
WBU*/Grüne | 33,5 % | − 5,7 | 3 Sitze | − 1 |
Nachhaltig für Au | 26,2 % | – | 3 Sitze | – |
CDU | – | − 27,3 | – | − 3 |
G/V = Gewinn/Verlust im Vergleich mit 2019 *Wählergemeinschaft für Bürgernähe und Umweltschutz
Bürgermeister
- 1980 bis 2003: Elmar Bitzenhofer
- seit 2004: Jörg Kindel, seit 2018 auch Bürgermeister der Nachbargemeinde Wittnau
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Da nahezu die Hälfte der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutztes Gelände ist, spielt dieser Wirtschaftszweig noch eine erhebliche Rolle. Darunter fällt auch Weinbau, der schon 868 in einer Urkunde im Zusammenhang mit Au erwähnt wird. Weinbau wird unter anderem betrieben vom Weingut Wissler mit seiner Lage Auer Altberg, das 1789 erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Neben der Eigenschaft als landwirtschaftliche Gemeinde wird Au aber immer mehr auch zu einer Wohngemeinde von Beschäftigten, die ins nahe Freiburg oder in dessen Umgebung pendeln.
Verkehr
Die Buslinie 7208 der Südbadenbus GmbH verkehrt von Freiburg nach Bad Krozingen.
Für den Radverkehr verläuft entlang der L 122 ein Radweg, der Au von Sölden und Wittnau über Merzhausen und den FR 7 an das Freiburger Radnetz anbindet. Alternativ kann über die Alte Straße und Merzhausen entlang des Lorettoberges die Wiehre erreicht werden. Der Bau eines zweiten Radweges von Sölden nach Au auf der östlichen Seite wird zum Schutz der Radfahrer gefordert.[8]
Durch Au verläuft die L 122 (Dorfstraße) von Freiburg nach Ehrenkirchen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
Möglicherweise hat sich Hartmann von Aue (* etwa 1160, † nach 1220) nach Au benannt. Ob er tatsächlich aus einem hier urkundenden Ministerialengeschlecht stammt, ist aber nicht bewiesen – weitere diskutierte Herkunftsorte sind auch Obernau, heute Ortsteil von Rottenburg, und Au bei Ravensburg (Kloster Weißenau). Hartmann war einer der großen Epiker der Stauferzeit.
Weitere Persönlichkeiten
- Der Richter des Bundesverfassungsgerichts a. D. Ernst-Wolfgang Böckenförde (* 1930, † 2019) lebte in Au (Breisgau).
- Die Spitzensommeliere und Weinautorin Natalie Lumpp (* 1971) verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Au (Breisgau).
Erholung
Überregional: Der historische Bettlerpfad von Merzhausen/Freiburg nach Badenweiler führt durch die Gemeinde.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 134
- ↑ StiASG, Urk. Bremen 34 (Digitalisat bei e-chartae.ch), abgerufen am 12. Juni 2020.
- ↑ Generallandesarchiv Karlsruhe 21 Nr. 3606
- ↑ [1]
- ↑ Au – Altgemeinde~Teilort. leo-bw.de, abgerufen am 13. Juli 2020.
- ↑ Gemeinde Au, Gemeinderatswahlen 2024, Vorläufiges Ergebnis, abgerufen am 17. Juni 2024
- ↑ Sophia Hesser: Warum Kreisräte bessere Wege für Radfahrer im Hexental fordern. In: Badische Zeitung. 19. November 2023, abgerufen am 19. November 2023.