Villing

Villing
Villing (Frankreich)
Villing (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Moselle (57)
ArrondissementForbach-Boulay-Moselle
KantonBouzonville
GemeindeverbandHouve-Pays Boulageois
Koordinaten49° 17′ N, 6° 38′ OKoordinaten: 49° 17′ N, 6° 38′ O
Höhe240–366 m
Fläche4,93 km²
Einwohner510 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte103 Einw./km²
Postleitzahl57550
INSEE-Code

Rathaus (Mairie) von Villing

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Villing (deutsch Willingen) ist eine französische Gemeinde mit 510 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle und zum Kanton Bouzonville.

Geographie

Die Gemeinde liegt sieben Kilometer östlich der Kleinstadt Bouzonville (Busendorf) an der Grenze zum Saarland. Die nächsten Orte auf deutscher Seite sind Ittersdorf und Felsberg.

Zur Gemeinde Villing gehören die Wohnplätze Trois maisons (Dreihäuser) und Bedem.

Geschichte

Das Dorf lag früher im Herzogtum Lothringen[1] des Heiligen Römischen Reichs und gehörte nach dem Zweiten Pariser Frieden 1815 bis zu der Grenzkonvention zwischen Preußen und Frankreich 1829 zu Preußen.

Das Gemeindewappen zeigt die Symbole dreier Herrschaften, die sich die Güter in Villing teilten: der Zickzackbalken der Familie Siersberg und die Krummstäbe, die für die beiden Klöster Wadgassen und Bouzonville stehen.[2]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet von Frankreich an Deutschland, und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen des Reichslandes Elsaß-Lothringen zugeordnet. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war das Gebiet von der deutschen Wehrmacht besetzt, und das Dorf stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.

Villing wurde 1974 nach Merten eingemeindet, 1981 wurde die Gemeinde wiederhergestellt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072019
Einwohner320332347358432466471495

Sehenswürdigkeiten

Kirche St. Clemens (Saint-Clément)
  • Kirche St. Clemens

Literatur

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 124 (google-books.com).

Belege

  1. Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 363 (google-books.com).
  2. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (Memento vom 25. März 2016 im Internet Archive) (französisch)
Commons: Villing – Sammlung von Bildern