Verena Mayr

Verena Mayr

Verena Preiner (2018)
Verena Preiner in Linz 2018

NationOsterreich Österreich
Geburtstag1. Februar 1995 (29 Jahre)
GeburtsortEbensee, Österreich
Größe177 cm
Gewicht64 kg
BerufStudentin, Heeressportlerin
Karriere
DisziplinSiebenkampf, Fünfkampf (Halle)
BestleistungFünfkampf: 4486 Punkte
Siebenkampf: 6591 Punkte
VereinUnion Ebensee
TrainerWolfgang Adler
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Sommer-Universiade1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
U23-Europameisterschaften0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
BronzeDoha 20196560 Punkte
Logo der FISU Universiade
GoldTaipeh 20176224 Punkte
Logo der EAA U23-Europameisterschaften
SilberBydgoszcz 20176232 Punkte
letzte Änderung: 1. März 2024

Verena Mayr (* 1. Februar 1995 in Ebensee, Oberösterreich als Verena Preiner) ist eine österreichische Leichtathletin und mehrfache Staatsmeisterin im Siebenkampf.

Sportliche Laufbahn

2011 nahm Verena Preiner erstmals an einer internationalen Meisterschaft, den Jugendweltmeisterschaften im französischen Lille teil, bei denen sie im Siebenkampf den 23. Platz belegte. 2014 nahm sie an den Juniorenweltmeisterschaften in Eugene teil und belegte dort mit persönlicher Bestleistung von 5530 Punkten den neunten Platz. 2015 debütierte Preiner erstmals in der Seniorenklasse beim Mehrkampf-Meeting Götzis, wo sie als einzige Österreicherin an den Start ging. Sie konnte sich mit der dort erbrachten Leistung für die U23-Europameisterschaften im estnischen Tallinn qualifizieren und belegte dort den vierten Gesamtrang hinter ihrer Landsfrau Ivona Dadic. Sie war auch Teil der österreichischen 4-mal-400-Meter-Staffel, die im Finale disqualifiziert wurde.

Bei den Europameisterschaften im Juli 2016 in Amsterdam errang sie im Siebenkampf mit neuer persönlicher Bestleistung von 6050 Punkten den siebten Rang und erreichte somit auch erstmals mehr als 6000 Punkte. Preiner konnte sich ursprünglich nicht für die Europameisterschaften qualifizieren, rückte jedoch aufgrund ihrer guten Saisonbestleistung in das Starterfeld nach.[1]

Im Fünfkampf in der Halle notierte ihre Bestleistung bei 4486 Zählern, aufgestellt im Januar 2017 in Linz, und stellte zu diesem Zeitpunkt den österreichischen Rekord dar.[2] Preiner qualifizierte sich mit dieser Leistung für die Halleneuropameisterschaften in Belgrad, bei denen sie den sechsten Platz belegte.[3]
Nach einer Knöchelverletzung zu Beginn der Freiluftsaison erhielt Preiner eine Startberechtigung für die U23-Europameisterschaften. Dort verbesserte sie den österreichischen U23-Rekord von Ivona Dadic auf 6232 Punkte und gewann damit die Silbermedaille hinter der Schweizerin Caroline Agnou. Zudem qualifizierte sie sich mit dieser Leistung für die Weltmeisterschaften im August in London.[4] Dort lag sie nach sechs Disziplinen auf dem 18. Rang und hätte vermutlich durch den 800-Meter-Lauf noch einige Plätze aufholen können, aber sie erlitt in der Zwischenzeit einen schweren Asthmaanfall, der es ihr unmöglich machte, den Wettkampf zu beenden. Drei Wochen später bewies sie einmal mehr ihre gute Form, als sie bei den Studentenweltspielen in Taipeh die Goldmedaille gewann. Dabei setzte sie sich nicht nur um etwa 400 Punkte von der Konkurrenz ab, sondern kam auch bis auf acht Punkte an ihre persönliche Bestleistung heran.[5]

2018 verbesserte Preiner erneut ihre Bestleistung beim Hypomeeting auf 6308 Punkte und qualifizierte sich damit erneut für die Europameisterschaften in Berlin, bei denen sie mit 6337 Punkten den achten Platz belegte. Bei den Halleneuropameisterschaften 2019 in Glasgow belegte Verena Preiner mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 4637 Punkten den sechsten Rang im Fünfkampf. Ihren bisher größten Erfolg feierte sie bei den Weltmeisterschaften in Doha, bei denen die damals 24-Jährige mit 6560 Punkten die Bronzemedaille hinter der Britin Katarina Johnson-Thompson und Nafissatou Thiam aus Belgien gewann. Zudem sicherte sie sich damit die Gesamtwertung der IAAF-Combined-Events-Series. Nach der Auswertung der IAAF-Weltjahresbestenliste 2018 belegten die drei österreichischen Siebenkämpferinnen Verena Preiner (6337 Punkte), Ivona Dadic (6552 Punkte; Union St. Pölten) und Sarah Lagger (6225 Punkte; TGW Zehnkampf-Union) im weltweiten Nationen-Ranking erstmals Platz 1.[6] Im Juni 2019 verbesserte sie beim Mehrkampf-Meeting Ratingen den österreichischen Rekord im Siebenkampf auf 6591 Punkte.[7] 2021 belegte sie bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio mit 6310 Punkten den 11. Rang.[8] 2024 belegte sie bei den Hallenweltmeisterschaften in Glasgow mit 4466 Punkten den fünften Platz im Fünfkampf und im Juni musste sie ihren Wettkampf bei den Europameisterschaften in Rom vorzeitig beenden.

Verena Preiner mit der Aus­zeichnung als Auf­steigerin des Jahres 2019

2014, 2015 und 2016 wurde Preiner österreichische Meisterin im Siebenkampf sowie 2014, 2015 und 2019 im Hallenfünfkampf. Zudem gewann sie 2016 den Meistertitel im 400-Meter-Hürdenlauf. Bei der Ehrung von Österreichs Sportlern des Jahres 2019 wurde sie zur Aufsteigerin des Jahres gewählt.

Verena Mayr ist aktive Sportlerin des Heeressportzentrums des Österreichischen Bundesheers. Als Heeressportlerin trägt sie derzeit den Dienstgrad Korporal.[9][10]

Privates

Mayr absolvierte das BORG Linz.[11] Danach begann sie Mathematik und Biologie auf Lehramt zu studieren. Das Studium musste sie aber aufgrund ihrer starken sportlichen Leistungen aufschieben.[12] Im Juni 2021 heiratete sie in Ebensee ihren langjährigen Partner Thomas Mayr und nahm dessen Namen an. Sie trat somit bei den Olympischen Spielen 2021 als Verena Mayr an.[13] Ihre jüngere Schwester Katrin Preiner ist als Stabhochspringerin auf nationaler Ebene erfolgreich.

Bei der Landtagswahl 2021 kandidierte sie für die Oberösterreichische Volkspartei auf dem 17. Listenplatz der Landesliste.[14][15][16]

Persönliche Bestleistungen

Siebenkampf

PB in den DisziplinenErgebnisPunkte
100 m Hürden13,25 s1087
Hochsprung1,80 m978
Kugelstoßen14,34 m817
200 m23,96 s985
Weitsprung6,36 m962
Speerwurf49,58 m852
800 m2:07,74 min998

Fünfkampf

  • 4637 Punkte, 1. März 2019, Glasgow
DisziplinErgebnisPunkte
60 m Hürden8,53 s1044
Hochsprung1,75 m916
Kugelstoßen14,32 m815
Weitsprung6,15 m896
800 m2:09,91 min966
Commons: Verena Mayr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Competitions - European Athletics Championships - History - European Athletics. Abgerufen am 1. August 2017.
  2. Verena Preiner stellt neuen Fünfkampf-Rekord auf. Abgerufen am 1. August 2017.
  3. Final Results. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Juli 2021; abgerufen am 1. August 2017.
  4. Competitions - European Athletics U23 Championships - European Athletics. Abgerufen am 1. August 2017.
  5. Preiner tröstete sich mit Studenten-WM-Titel. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. August 2017; abgerufen am 27. August 2017.
  6. Österreichs Siebenkämpferinnen Nummer 1 der Welt
  7. Verena Preiner krönt Ratinger Siebenkampf mit österreichischem Rekord (30. Juni 2019)
  8. Thomas Bauer (HDsports): Olympia 2021 in Tokio (Japan) - Ergebnisse Siebenkampf Damen: Gold an Top-Favoritin Thiam; Dadic auf Platz 8. 5. August 2021, abgerufen am 5. August 2021 (deutsch).
  9. Bundesheer-Leistungssportler/-innen. (PDF) In: Webseite Bundesheer. Österreichisches Bundesheer, 1. Dezember 2020, S. 2, abgerufen am 26. Februar 2021.
  10. Hard Facts. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  11. Erfolgreiche Absolventen des BORG Linz. Abgerufen am 24. Mai 2023.
  12. Gerhard Marschall: Preiner ist eine kämpferische Mehrkämpferin. In: Kurier. Kurier, 29. Juni 2019, abgerufen am 4. Oktober 2019 (deutsch).
  13. Siebenkämpferin Preiner heiratete Partner Mayr. ORF, 13. Juni 2021, abgerufen am 13. Juni 2021.
  14. Wurzer Katharina: OÖVP präsentiert Kandidaten für Landtagswahl. In: tips.at. 22. Juni 2021, abgerufen am 22. Juni 2021.
  15. Stelzer sieht OÖVP aus Poleposition starten. In: volksblatt.at. 22. Juni 2021, abgerufen am 22. Juni 2021.
  16. LT-Wahl: Stelzer zum ÖVP-Spitzenkandidat gewählt. In: ORF.at. 22. Juni 2021, abgerufen am 22. Juni 2021.