Schwarzach (Dornbirner Ach)

Schwarzach
Oberlauf: Schwarzenbach
Schwarzach (Fluss) in der Gemeinde Schwarzach (Vorarlberg), Österreich. Blick flussabwärts von der Hofsteigstrasse (L 3).

Schwarzach (Fluss) in der Gemeinde Schwarzach (Vorarlberg), Österreich. Blick flussabwärts von der Hofsteigstrasse (L 3).

Daten
GewässerkennzahlAT: 811504
LageBregenzerwaldgebirge

Osterreich Österreich

FlusssystemRhein
Abfluss überDornbirner Ach → Rhein → Nordsee
Quelle des Schwarzenbachsnordöstlich des Geißkopfs
47° 25′ 59″ N, 9° 50′ 16″ O
Quellhöheca. 1059 m ü. A.[1]
Mündungsüdwestlich von Lauterach in die Dornbirner AchKoordinaten: 47° 26′ 59″ N, 9° 42′ 46″ O
47° 26′ 59″ N, 9° 42′ 46″ O
Mündungshöheca. 401 m ü. A.[1]
Höhenunterschiedca. 658 m
Sohlgefälleca. 49 ‰
Längeca. 13,4 km[1]
Abfluss am Pegel Schwarzach[2]
AEo: 17,5 km²
Lage: 3,6 km oberhalb der Mündung
NNQ (11.09.2003)
MQ
Mq
HHQ (06.08.2010)
19 l/s
753 l/s
43 l/(s km²)
70,8 m³/s
Schwarzach (Dornbirner Ach) (Bregenzerwaldgebirge)
Schwarzach (Dornbirner Ach) (Bregenzerwaldgebirge)
Quelle
Mündung
Bregenzerwaldgebirge
Quelle des Schwarzenbachs und Mündung der Schwarzach

Die Schwarzach ist ein etwas über 1012 Kilometer langes und zusammen mit seinem Oberlauf Schwarzenbach knapp 1312 Kilometer langes Fließgewässer im österreichischen Bundesland Vorarlberg, das von Alberschwende über die Gemeinde Schwarzach fließt und von rechts in die Dornbirner Ach mündet.

Namen

Der Name Schwarzach setzt sich aus „Schwarz“ und „Ach“ zusammen. Als Ach werden Fließgewässer wie z. B. Bäche und Flüsse bezeichnet. Der Name „Schwarzach“ wurde von dem Umstand abgeleitet, dass die Schwarzach durch einen Wald fließt. Da die Bäume das Sonnenlicht zurückhalten, wurde sie früher „beschattete Ache“ genannt.

Geographie

Verlauf

Der Bach beginnt als Zusammenfassung mehrerer kleinerer Zuflüsse im Ortsteil Schwarzen der Gemeinde Alberschwende und fließt von Osten nach Westen bei Flusskilometer 0,00 (mitten im Ried) in die Dornbirner Ache (beim Flusskilometer der Dornbirner Ache 7,46).

Die Schwarzach ist auf ihrem Verlauf sehr weitgehend durch Dämme eingefasst und der direkte Zugang meist nur erschwert möglich. Entlang der Schwarzachtobelstraße (L 7) fließt die Schwarzach fast parallel zur Landesstraße und kann weitgehend gut eingesehen werden. Im Bereich der Gemeinde Schwarzach wurde die Schwarzach vielfach begradigt.

Fast auf dem gesamten Verlauf ist die Schwarzach ein Grenzgewässer, das verschiedene politische Gemeinden, politische Bezirke und Gerichtsbezirke in Vorarlberg abgrenzt (siehe historisch auch: Hofsteig).

Zuflüsse

Der Rickenbach

Bei Flusskilometer 10,68, im Gemeindegebiet von Alberschwende, Ortsteil „Schwarzen“, erfolgt der Zusammenfluss mehrerer kleiner Bäche, vor allem des von der Gemeinde Schwarzenberg kommenden Schwarzenbachs, der als Hauptoberlauf angesehen wird.[3] Ab dieser Sammlung an kleinen Fließgewässern wird das Gewässer Schwarzach genannt.

Außer den in der Tabelle aufgeführten Zuflüsse hat die Schwarzach noch einige kleinere namenlose Zuflüsse.

Im unteren Bereich, ab der Gemeinde Schwarzach, nimmt die Schwarzach im Ortsteil Rickenbach bei Wolfurt bei Flusskilometer 2,15 als einzigen relevanten Zufluss den Rickenbach auf.

Der längste Zufluss ist der von links kommende Stauder Bach mit einer Länge von 6,0 km und der längste rechte Zufluss ist der 5,5 km lange Rickenbach.

Namentlich auf dem Vorarlberg Atlas genannte Zuflüsse der Schwarzach vom Ursprung bis zur Mündung
Stat.
in km
NameGKZLageLänge
in km
Mündung
Koordinaten
Mündungs­höhe
in m
Bemerkungen


009,8400Hoferbach81150415rechts002,6000 Welt-Icon beim Weiler Rohnen68300000Bis zum Bereutegraben münden alle Zuflüsse auf dem Gebiet der Gemeinde Alberschwende
009,1450Maier Bach81150414links0000,5000 Welt-Icon südlich des Weilers Gschwend66300000
009,9750Gschwendbach81150413rechts003,0000 Welt-Icon in Gschwend65800000
008,8400Bühelinbach81150412links0002,4000 Welt-Icon am Südwestrand von Gschwend65600000
008,6800Albersbach81150411rechts000,6000 Welt-Icon am Ostrand des Weilers Zoll65300000
008,4400Hänslerbach811504g1links0000,5000 Welt-Icon südlich von Zoll65000000
008,3200Bereutegraben81150409rechts000,6000 Welt-Icon in Zoll64700000
007,6950Stauder Bach81150408links0006,0000 Welt-Icon südlich des Alberschwender Weilers Bereute61200000Ein Grenzbach zu den Gemeinden Alberschwende und Dornbirn
Mit einer Gesamtlänge von 6,0 km ist der Stauder Bach zusammen mit seinem Oberlauf Winsauerbach der längste Zufluss der Schwarzach
007,3500Strickerbach81150407links0002,2000 Welt-Icon südsüdöstlich des Bildsteiner Weilers Farnach59600000
006,2650Rothenbach81150405links0004,6000 Welt-Icon südlich des Steinbruchs Schwarzachtobel55800000
005,8150Töbelebach81150404rechts001,5000 Welt-Icon östlich von Schwarzach48900000
005,6200Laubtobelbach81150403rechts000,5000 Welt-Icon östlich von Schwarzach47600000
002,1500Rickenbach81150401rechts005,5000 Welt-Icon am Südrand des Wolfurter Gewerbegebiets Hohe Brücke41100000Längster rechter Zufluss
0,0000Schwarzach[Z 1]811504013,4000 südwestlich von Lauterach40100000mündet in die Dornbirner Ach

Anmerkungen zur Tabelle

  1. Die Daten der Schwarzach zum Vergleich

Anstoßende Gemeinden

Im oberen Bereich fließt die Schwarzach durch die Gemeinden Alberschwende und Bildstein (Farnach).

Die Schwarzach bildet entlang des Schwarzachtobels teilweise die Grenze zwischen dem politischen Bezirk Dornbirn (Stadt Dornbirn) und dem Bezirk Bregenz.

Etwa bei Flusskilometer 5,50 fließt die Ache in das Gemeindegebiet des gleichnamigen Ortes „Schwarzach“ ein und bei Flusskilometer 2,13 aus dem Gemeindegebiet wieder heraus (Nahe der Einmündung des Rickenbachs).

Im unteren Bereich fließt die Schwarzach durch die politischen Gemeinden Dornbirn und Wolfurt.[4]

Wirtschaftliche Nutzung

Die Schwarzach wurde jahrhundertelang wirtschaftlich genutzt. Vor allem die Wasserkraft für die Holzgewinnung (Sägen) und im 19./beginnenden 20. Jahrhundert für die Textilindustrie sowie die Steingewinnung (siehe auch: Wetzsteinerzeugung im Schwarzachtobel und Schwarzachtobler Sandstein). Einige dieser Betriebe finden sich noch heute direkt neben der Schwarzach (z. B. Sägewerk C. Steurer, Hefel Textil etc.).

So befand sich in der Tobelstraße ein Wasserrad beim Fussenegger-Haus und eines bei der Wetzsteinschleiferei Heinrich Troll. Die Wetzsteinschleiferei Johann Hefel unterhalb des Kreuzfelsens wurde schon vom Vorbesitzer, Marx Alois Sohm aus Dornbirn, seit 1892 mit einer Turbine der Firma J. Ig. Rüsch mit einer Leistung von 70 PS (51,5 kW) angetrieben. Diese (überdimensionierte) Turbine wurde dann von den neuen Betreibern im Jahr 1901 gegen eine, der Wasserdurchsatz besser angepasste Turbine mit 30 PS (22,07 kW) ausgetauscht. Für das Kraftwerk dieser Wetzsteinschleife wurde auf dem Gelände der ehemaligen Tobelmühle ein Stauweiher angelegt, der auch als Badeweiher (nur für Männer) genutzt wurde.[5]

Commons: Schwarzach (Fluss) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Vorarlberg Atlas: Gewässer
  2. Messstation Schwarzach, 200428
  3. Die Zählung der Flusskilometer wird über diesen Zusammenfluss hinweg auf den Schwarzenbach weitergeführt. In Weiterführung der Flusslinie der Schwarzach über den Schwarzenbach hat die Schwarzach somit eine Länge von 13,40 km.
  4. Die Gemeinde Lauterach wird von der Schwarzach knapp nicht mehr tangiert.
  5. Gemeinde Schwarzach, „Schwarzach in alten Bildern“, Schwarzach 2002, Eigenverlag, S. 142, 145, 147.