Paulus Mako

Paulus Mako von Gerek-Gede, auch Pál Makó (* 17. Juli 1724 in Jászapáti, Komitat Jászság, Ungarn; abweichende Geburtsdaten: 18. Juli 1724 und 9. Juli 1723; † 19. August 1793 in Ofen) war ein ungarischer Jesuit und Hochschullehrer.

Leben

Paulus Mako entstammte einem alten ungarischen Adelsgeschlecht und trat im Alter von 17 Jahren in den Jesuiten-Orden ein.

Er lehrte an der Universität Tyrnau Logik und Metaphysik, hierbei wurde Gerard van Swieten, der Berater von Maria Theresia, Erzherzogin von Österreich, auf ihn aufmerksam und berief ihn an die Theresianische Akademie als Lehrer für Mathematik, Experimentalphysik und Mechanik; in den ersten beiden Fächern hielt er seine Vorlesungen auf Latein, die Mechanik lehrte er auf Deutsch.

Nach der Aufhebung des Jesuitenordens kehrte er als Weltpriester nach Ungarn zurück und wurde von Maria Theresia zum infulirten Abt zu St. Margaretha von Béla, zum Domherrn der Kathedrale von Vác, zum Königlichen Rat und zum Direktor der Philosophischen Fakultät und zum Beisitzer des dortigen Senats an der Universität Tyrnau, die inzwischen nach Pest-Ofen verlegt worden war (heute Semmelweis-Universität), ernannt.

Paulus Mako besaß ein ausgesprochenes Sprachtalent und beherrschte außer der ungarischen die deutsche, französische, italienische und lateinische Sprache wie seine Muttersprache und war auch des Griechischen und Hebräischen durchaus mächtig.

Seine lateinischen Elegien wurden in den schweizerischen Schulen im Sprachunterricht benutzt.

In seinen philosophischen Schriften wandte er die Methode von Christian Wolff an und reinigte die Wissenschaft von scholastischen Streitfragen.

Kurz vor seinem Tod übersetzte er noch das Werk des Philosophen Johann August Eberhard Sittenlehre der Vernunft in die lateinische Sprache, damit es in den philosophischen Schulen Ungarns ein entsprechendes Lehrbuch in dieser Wissenschaft gab.

Schriften (Auswahl)

Literatur (Auswahl)