Michael Martin Murphey

Michael Martin Murphey, Plymouth, NH, USA, 13. Oktober 2012

Michael Martin Murphey (* 14. März 1945 als Michael Murphey in Dallas, Texas) ist ein US-amerikanischer Country-Sänger und Songwriter.

Kindheit und Jugend

Bereits in frühen Jahren entwickelte Michael eine Vorliebe für die Legenden und Geschichten des Westens. Er las Mark Twain und William Faulkner. Musikalisch wurde er von Bob Wills und Hank Williams sowie durch Woody Guthrie beeinflusst. In seiner High-School-Zeit gründete er seine erste Band, die einen Mix aus Folk, Country und Rock spielte. Mitte der sechziger Jahre zog er nach Los Angeles und studierte an der dortigen University of California Literatur.

Karriere als Pop-Musiker

In Los Angeles begann Michael Murpheys Songs zu schreiben und fand bald Anstellung in einem Musikverlag. Außerdem hatte er regelmäßig Auftritte in einem Folk-Club. 1964 tat er sich mit John London, John Rains und Michael Nesmith, einem späteren Monkee, zusammen und gründete die Band Trinity River Boys. Etwas später formierte er mit Owen Castleman die Gruppe Lewis & Clark Expedition, die ein mäßig erfolgreiches Pop-Album einspielte. Murphey zog sich anschließend für einige Zeit in das Umland von Los Angeles zurück und konzentrierte sich auf das Songschreiben. In dieser Zeit entstand der Monkees-Titel What Am I Doing Hangin' Around. Für Kenny Rogers komponierte und textete er ein vollständiges Album. 1971 kehrte er in seine Heimat Texas zurück, wo er sich in Austin zunächst der Outlaw-Bewegung um Willie Nelson anschloss.

Der Nashviller Produzent Bob Johnston wurde auf ihn aufmerksam und verschaffte ihm einen Vertrag beim A&M-Label. 1972 wurde das Album Geronimo's Cadillac aufgenommen. Eine gleichnamige Single erreichte einen mittleren Platz in den Pop-Hitparaden. Ein Jahr später wurde das Album Cosmic Cowboy Souvenir produziert. Michael Murphey war fortan der Cosmic Cowboy.

Karriere als Country-Musiker

Im gleichen Jahr wechselte er zum Epic-Label. 1975 erschien dort Blue Sky – Night Thunder, das vergoldet wurde. Trotz seiner Nähe zur Country-Szene galt er in der Öffentlichkeit noch immer als Pop-Musiker. Seine Schallplatten tendierten aber zunehmend Richtung Country. Sein Album von 1976 Swans Against The Sun war das erste, das sich in den Country-Charts platzieren konnte. Murphey blieb bis 1979 by Epic. Dann heiratete er und machte eine dreijährige Pause vom Musikgeschäft. Er wirkte in dieser Zeit bei einigen Filmen mit, für die er zum Teil die Musik beziehungsweise das Drehbuch schrieb. In dieser Zeit änderte er auch seinen Namen durch Einfügen von Martin, da es bereits einen Schauspieler Michael Murphey gab.

1982 unterschrieb er beim Label Liberty. Seine erste Single What's Forever For erreichte Platz 1 der Country-Charts. Im gleichen Jahr wurde er von der renommierten Academy of Country Music als Newcomer des Jahres ausgezeichnet.

1985 wechselte er erneut das Label. Bei Warner Brothers wurde eine Serie erfolgreicher Singles veröffentlicht, darunter 1987 sein zweiter Nummer-1-Hit A Long Line Of Love. Nach einigen weiteren recht erfolgreichen Schallplatten kam es 1990 zu einem abrupten Stilwechsel. Murphey begann, Alben mit klassischen Western- und Cowboy-Songs einzuspielen, eine Seltenheit in jenen Jahren. Die früheren Verkaufszahlen konnten nicht mehr erzielt werden, aber es gab begeisterte Zustimmung aus Cowboy-Kreisen. Der unerwartete Erfolg bewog seine Schallplattenfirma sogar, ein eigenes Label für Western-Songs zu gründen: Warner Western. Michael Martin Murphey ist mittlerweile nahezu ausschließlich als Interpret von Cowboy-Songs bekannt.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1][2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
1972 Geronimo’s Cadillac US160
(9 Wo.)US
1973 Cosmic Cowboy Souvenir US196
(2 Wo.)US
1975 Blue Sky – Night Thunder US18
Gold
Gold

(38 Wo.)US
1976 Swans Against the Sun US44
(13 Wo.)US
Coun­try47
(2 Wo.)Coun­try
Flowing Free Forever US130
(5 Wo.)US
1978 Lone Wolf US99
(6 Wo.)US
1982 Michael Martin Murphey US69
(16 Wo.)US
Coun­try14
(33 Wo.)Coun­try
1983 The Heart Never Lies US187
(3 Wo.)US
Coun­try27
(45 Wo.)Coun­try
1986 Tonite We Ride Coun­try46
(19 Wo.)Coun­try
1987 Americana Coun­try32
(28 Wo.)Coun­try
1988 River of Time Coun­try11
(27 Wo.)Coun­try
1989 Land of Enchantment Coun­try33
(20 Wo.)Coun­try
1990 Cowboy Songs US
Gold
Gold
US
Coun­try25
(47 Wo.)Coun­try
2010 Buckaroo Blue Grass II Coun­try73
(2 Wo.)Coun­try
2013 Red River Drifter Coun­try48
(2 Wo.)Coun­try

Weitere Alben

  • 1974: Michael Murphey
  • 1979: Peaks, Valleys, Honky Tonks & Alleys
  • 1980: Hard Country
  • 1991: Cowboy Christmas: Cowboy Songs II
  • 1993: Cowboy Songs III – Rhymes of the Renegades
  • 1995: Sagebrush Symphony
  • 1997: The Horse Legends
  • 1998: Cowboy Songs Four
  • 1999: Acoustic Christmas Carols
  • 2001: Playing Favorites
  • 2002: Cowboy Classics: Playing Favorites II
  • 2002: Cowboy Christmas III
  • 2004: Live at Billy Bob’s Texas
  • 2006: Heartland Cowboy: Cowboy Songs, Vol. 5
  • 2009: Buckaroo Blue Grass
  • 2010: Lone Cowboy
  • 2011: Tall Grass & Cool Water
  • 2012: Campfire on the Road
  • 2016: High Stakes

Kompilationen

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
1984 The Best of Michael Martin Murphey Coun­try20
(22 Wo.)Coun­try

Weitere Kompilationen

  • 1990: The Best of Country
  • 1992: What’s Forever For
  • 1998: Wildfire 1972–1984
  • 2001: Ultimate Collection
  • 2006: Cowboy Christmas Gift Set

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1][2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
1972 Geronimo’s Cadillac
Geronimo’s Cadillac
US37
(13 Wo.)US
1975 Wildfire
Blue Sky – Night Thunder
US3
Platin
Platin

(19 Wo.)US
Carolina in the Pines
Blue Sky – Night Thunder
US21
(13 Wo.)US
1976 Renegade
Swans Against the Sun
US39
(7 Wo.)US
A Mansion on the Hill
Swans Against the Sun
Coun­try36
(10 Wo.)Coun­try
1977 Cherokee Fiddle
Flowing Free Forever
Coun­try58
(8 Wo.)Coun­try
1979 Chain Gang
Peaks, Valleys, Honky Tonks & Alleys
Coun­try93
(3 Wo.)Coun­try
Backslider’s Wine
Peaks, Valleys, Honky Tonks & Alleys
Coun­try92
(3 Wo.)Coun­try
1981 Take It as It Comes
Hard Country O.S.T.
Coun­try83
(3 Wo.)Coun­try
mit Katy Moffatt
1982 The Two-Step Is Easy
Michael Martin Murphey
Coun­try44
(10 Wo.)Coun­try
What’s Forever For
Michael Martin Murphey
US19
(20 Wo.)US
Coun­try1
(24 Wo.)Coun­try
Still Taking Chances
Michael Martin Murphey
US76
(7 Wo.)US
Coun­try3
(18 Wo.)Coun­try
1983 Love Affairs
Michael Martin Murphey
Coun­try11
(17 Wo.)Coun­try
Don’t Count the Rainy Days
The Heart Never Lies
Coun­try9
(21 Wo.)Coun­try
1984 Will It Be Love by Morning
The Heart Never Lies
Coun­try7
(18 Wo.)Coun­try
Disenchanted
The Heart Never Lies
Coun­try12
(17 Wo.)Coun­try
Radio Land
The Heart Never Lies
Coun­try19
(16 Wo.)Coun­try
What She Wants
The Best of Michael Martin Murphey
Coun­try8
(23 Wo.)Coun­try
1985 Carolina in the Pines
The Best of Michael Martin Murphey
Coun­try9
(20 Wo.)Coun­try
Neuaufnahme der Single von 1975
1986 Tonight We Ride
Tonight We Ride
Coun­try26
(14 Wo.)Coun­try
Rollin’ Nowhere
Tonight We Ride
Coun­try15
(16 Wo.)Coun­try
Fiddlin’ Man
Tonight We Ride
Coun­try40
(14 Wo.)Coun­try
1987 A Face in the Crowd
Americana
Coun­try4
(21 Wo.)Coun­try
mit Holly Dunn
A Long Line of Love
Americana
Coun­try1
(23 Wo.)Coun­try
I’m Gonna Miss You, Girl
River of Time
Coun­try3
(27 Wo.)Coun­try
1988 Talkin’ to the Wrong Man
River of Time
Coun­try4
(20 Wo.)Coun­try
mit Ryan Murphey
Pilgrims on the Way (Matthew’s Song)
River of Time
Coun­try29
(13 Wo.)Coun­try
From the Word Go
River of Time
Coun­try3
(27 Wo.)Coun­try
1989 Never Givin’ Up on Love
Land of Enchantment
Coun­try9
(22 Wo.)Coun­try
Family Tree
Land of Enchantment
Coun­try48
(11 Wo.)Coun­try
1990 Route 66
Land of Enchantment
Coun­try67
(4 Wo.)Coun­try
Cowboy Logic
Cowboy Songs
Coun­try52
(11 Wo.)Coun­try
1991 Let the Cowboy Dance
Cowboy Songs
Coun­try74
(1 Wo.)Coun­try

Weitere Singles

  • 1973: Calico Silver
  • 1973: Cosmic Cowboy
  • 1974: Holy Roller
  • 1974: Fort Worth I Love You
  • 1976: Rhythm of the Road
  • 1978: Nothing Is Your Own
  • 1978: Paradise Tonight
  • 1991: What Am I Doing Here
  • 1993: Big Iron (mit Marty Robbins)
  • 1993: The Wild West Is Gonna Get Wilder
  • 1998: Born to Buck Bad Luck

Quellen

  1. a b c Chartquellen: US1 US2
  2. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: US