Leichtathletik-Europameisterschaften 1966/200 m der Männer

8. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin200-Meter-Lauf der Männer
StadtUngarn 1957 Budapest
StadionNépstadion
Teilnehmer30 Athleten aus 17 Ländern
Wettkampfphase1. September: Vorläufe/Halbfinale
2. September: Finale
Medaillengewinner
Gold GoldRoger Bambuck (Frankreich FRA)
Silbermedaillen SilberMarian Dudziak (Polen 1944 POL)
Bronzemedaillen BronzeJean-Claude Nallet (Frankreich FRA)
Das Népstadion bei einer Veranstaltung im Jahr 1953

Der 200-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1966 wurde am 1. und 2. September 1966 im Budapester Népstadion ausgetragen.

Mit Gold und Bronze gewann Frankreich zwei Medaillen. Es siegte der 100-Meter-Vizeeuropameister Roger Bambuck. Den zweiten Platz belegte der Pole Marian Dudziak. Bronze ging an Jean-Claude Nallet.

Bestehende Rekorde

Weltrekord20,0 s – yVereinigte Staaten Tommie SmithSacramento, USA11. Juni 1966[1]
Europarekord20,4 sItalienItalien Sergio OttolinaSaarbrücken, BR Deutschland (heute Deutschland)21. Juni 1964[2]
EM-Rekord20,7 sSchweden Owe JonssonEM Belgrad, Jugoslawien16. September 1962

Anmerkung:
Der mit y gekennzeichnete Rekordlauf fand über 220 Yards (= 201,17 m) statt.

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Drei Läufer erzielten die schnellste offizielle Zeit von 20,9 Sekunden:

Unter Berücksichtigung der inoffiziellen elektronisch festgehaltenen und veröffentlichten Zeiten waren wohl Marian Dudziaks 20,90 Sekunden aus dem ersten Halbfinale die schnellste Zeit.

Vorbemerkung zu den Resultaten

Bei den Zeitangaben finden sich immer wieder auch die elektronisch ermittelten Leistungen. Diese waren allerdings damals wie auch bei Olympischen Spielen noch inoffiziell. Offiziell wurden bei diesen Europameisterschaften die handgestoppten Zeiten gewertet, die in den Quellen an Stellen mit Angabe der elektronischen Zeitnahme jedoch nicht mehr aufgelistet sind. Noch über mehrere Jahre gab es auch bei den Bestenlisten und Rekorden ein Nebeneinander von hand- und elektronisch gestoppten Zeiten.

Vorrunde

1. September 1966

Die Vorrunde wurde in fünf Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie der darüber hinaus zeitschnellste Sprinter – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1

Wind: −1,3 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Sergio OttolinaItalien Italien21,3
2Ladislav KřížTschechoslowakei Tschechoslowakei21,5
3Josef SchwarzDeutschland BR BR Deutschland21,6
4Pierre BurrelierFrankreich Frankreich21,6
5Mel CheskinVereinigtes Konigreich Großbritannien21,8

Vorlauf 2

Wind: −0,3 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Livio BerrutiItalien Italien21,2
2Marian DudziakPolen 1944 Polen21,2
3Fritz RoderfeldDeutschland BR BR Deutschland21,4
4Haris AivaliotisKönigreich Griechenland Griechenland21,6
5José Luis SánchezSpanien 1945 Spanien21,6

Vorlauf 3

Menzies Campbell – hier im Jahr 2006 als erfolgreicher Politiker – schied zeitgleich mit dem drittplatzierten Läufer im dritten Vorlauf aus

Wind: ±0,0 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Jean-Claude NalletFrankreich Frankreich21,1
2Amin TujakowSowjetunion 1955 Sowjetunion21,4
3Ennio PreatoniItalien Italien21,4
4Menzies CampbellVereinigtes Konigreich Großbritannien21,4
5Manfred KnickenbergDeutschland BR BR Deutschland21,4
6Edward RomanowskiPolen 1944 Polen21,5
7Jacques VanheeBelgien Belgien21,8

Vorlauf 4

Wind: +0,6 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Roger BambuckFrankreich Frankreich21,1
2Gheorghe ZamfirescuRumänien 1952 Rumänien21,2
3Heinz ErbstößerDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR21,3
4István GyulaiUngarn 1957 Ungarn21,3
5Jiří KynosTschechoslowakei Tschechoslowakei21,6
6Sonar CoşanTurkei Türkei22,3

Vorlauf 5

Wind: +2,0 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Leo de WinterNiederlande Niederlande21,0
2Jan WernerPolen 1944 Polen21,1
3József IstóczkyUngarn 1957 Ungarn21,2
4Harald EggersDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR21,6
5Bo AlthoffSchweden Schweden21,6
6Nikolai PolitikoSowjetunion 1955 Sowjetunion21,7
7Rasim KrajaAlbanien 1946 Albanien22,3

Halbfinale

1. September 1966

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athleten – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1

Wind: +0,9 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Marian DudziakPolen 1944 Polen20,90
2Roger BambuckFrankreich Frankreich21,25
3Livio BerrutiItalien Italien21,29
4Ennio PreatoniItalien Italien21,32
5Heinz ErbstößerDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR21,33
6Leo de WinterNiederlande Niederlande21,33
7István GyulaiUngarn 1957 Ungarn21,58
8Josef SchwarzDeutschland BR BR Deutschland21,64

Lauf 2

Europarekordinhaber Sergio Ottolina (links) schied als Achter des zweiten Halbfinals aus

Wind: +0,9 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Jean-Claude NalletFrankreich Frankreich20,9
2Jan WernerPolen 1944 Polen21,0
3Fritz RoderfeldDeutschland BR BR Deutschland21,2
4Ladislav KřížTschechoslowakei Tschechoslowakei21,2
5Amin TujakowSowjetunion 1955 Sowjetunion21,2
6József IstóczkyUngarn 1957 Ungarn21,2
7Gheorghe ZamfirescuRumänien 1952 Rumänien21,3
8Sergio OttolinaItalien Italien21,5

Finale

Livio Berruti (hier im Jahr 2011) – Olympiasieger von 1960 – kam auf den siebten Platz
2. September 1966

Wind: ±0,0 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Roger BambuckFrankreich Frankreich20,93
2Marian DudziakPolen 1944 Polen21,00
3Jean-Claude NalletFrankreich Frankreich21,00
4Jan WernerPolen 1944 Polen21,10
5Ladislav KřížTschechoslowakei Tschechoslowakei21,30
6Fritz RoderfeldDeutschland BR BR Deutschland21,40
7Livio BerrutiItalien Italien21,50
8Ennio PreatoniItalien Italien21,70

Video

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Men), 200 m - Men, abgerufen am 15. Juli 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 200 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 7. November 2022