Karteikarte

Eine Karteikarte ist die Zusammenfassung bestimmter Daten nach einem festgelegten Schema auf einer Karte für eine Kartei. Weniger gebräuchlich ist die aus dem Französischen stammende Bezeichnung Fiche ([fiʃ], schweizerhochdeutsch [ˈfiʃə] ausgesprochen).

Karteikarten in einem Schlagwortkatalog

Verwendung

Ursprünglich handelte es sich in der Regel um Karten aus festem Karton, auf dem die gewünschten Daten, häufig in Vordrucke, eingetragen wurden. Diese Karten wurden dann nach bestimmten Kriterien (zum Beispiel alphabetisch) sortiert und in Karteikästen gesammelt. So wurde ein schneller Zugriff auf diese Daten ermöglicht. Eventuell vorhandene überstehende Abschnitte von Karteikarten werden Tabe oder Reiter genannt. An verschiedenen Positionen aufgesteckte farbige Kartenreiter ermöglichen ein von der Sortierung unabhängiges codiertes Zugriffssystem. Handlochkarten ermöglichen stärker strukturierte Zugriffe ähnlich einfachen Datenbanksystemen.

Karteikarten in einem konventionellen Bibliothekskatalog heißen Katalogzettel.

Der Begriff wird heute vereinzelt auch für die Datensätze einer elektronischen Datenbank verwendet, obwohl es sich nicht mehr um „Karten“ handelt. So gehört zum Umfang alter Versionen des Betriebssystems Windows (bis Windows 3.11) ein Programm, das die englische Bezeichnung für Karteikasten trägt (cardfile.exe) und dessen Benutzungsoberfläche an Karteikarten erinnern.

Verwandte Themen

Siehe auch

Literatur

  • Walter Porstmann: Karteikunde. Das Handbuch der Karteitechnik. 4. neu bearbeitete Auflage. Schwabe, Berlin 1950.
  • Markus Krajewski: Zettelwirtschaft. Die Geburt der Kartei aus dem Geiste der Bibliothek. Kulturverlag Kadmos, Berlin 2002, ISBN 3-931659-29-1 (Copyrights 4).
Commons: Index cards – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Karteikarte – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. [1], Keydex System / Sichtlochkarten (abgerufen am 4. Januar 2013)