Ham Richardson

Ham Richardson Tennisspieler
Ham Richardson
Ham Richardson (1955)
Nation:Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag:24. August 1933
Todestag:5. November 2006
(mit 73 Jahren)
Größe:183 cm
Gewicht:73 kg
1. Profisaison:1950 (Amateur)
Rücktritt:1969
Spielhand:Rechts, einhändige Rückhand
Einzel
Karrierebilanz:5:5
Höchste Platzierung:3 (1956 laut Lance Tingay)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian OpenVF (1953, 1954)
French OpenHF (1955)
WimbledonHF (1956)
US OpenHF (1952, 1954)
Doppel
Karrierebilanz:2:3
Höchste Platzierung:261 (12. Dezember 1976)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 1
Australian OpenF (1953)
French Open
WimbledonHF (1951, 1965)
US OpenS (1958)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Hamilton Farrar „Ham“ Richardson (* 24. August 1933 in Baton Rouge, Louisiana; † 5. November 2006 in New York City, New York) war ein US-amerikanischer Tennisspieler.

Karriere

In seiner Jugend wurde bei Ham Richardson, der diesem Zeitpunkt als einer der besten Tennisjunioren der USA galt, Diabetes diagnostiziert. Verschiedene Ärzte rieten ihm von der Fortführung des Tennissports ab, doch er spielte weiter. Im Jahr 1951 wurde er Sieger des Junioreneinzels der Internationalen französischen Meisterschaften, die später als French Open ausgetragen wurden, nachdem er jede Nacht in Pariser Krankenhäuser verbringen musste, damit sein Blutzuckerwert stabilisiert werden konnte. Zudem war er in seiner Zeit am College zweimal NCAA-Meister mit der Tulane University.[1]

In den Jahren 1956 und 1958 wurde er auf Platz 1 der US-amerikanischen Tennisrangliste geführt.[2] 1953 galt er als der drittbeste Spieler der Welt.

Bei Grand-Slam-Turnieren konnte Richardson dreimal das Finale in unterschiedlichen Disziplinen erreichen. Im Jahr 1953 erreichte er mit Maureen Connolly das Mixed-Finale der Australian Open, welches sie gegen die Lokalmatadoren Rex Hartwig und Julie Sampson verloren. Beim Doppelwettbewerb der U.S. Championships, die später als US Open ausgetragen wurden, erreichte er 1956 mit Vic Seixas das Finale, in dem sie Lew Hoad und Ken Rosewall unterlagen. Zwei Jahre später konnte er gemeinsam mit Alex Olmedo den Doppeltitel für sich verbuchen. Im Einzel gelang ihm nie ein Finaleinzug bei einem Grand-Slam-Turnier. Bei den U.S. Championships verlor er zweimal im Halbfinale, 1952 gegen Gardnar Mulloy und 1954 gegen Vic Seixas. In Paris scheiterte er 1955 am späteren Turniersieger Tony Trabert und in Wimbledon verlor er 1956 gegen den Turniersieger Lew Hoad.

Richardson trat zwischen 1952 und 1965 in 14 Begegnungen für die Davis-Cup-Mannschaft der Vereinigten Staaten an. Er konnte 20 seiner 22 Matches gewinnen. Sein größter Erfolg mit dem Team war der Gewinn des Davis Cups in den Jahren 1954 gegen Schweden und 1958 gegen Australien.[3]

Privates

An der Tulane University erwarb er den Bachelor in Wirtschaft, an der University of Oxford einen Master. Nach seiner Tenniskarriere gründete er Richardson and Associates, ein Investment und Risikokapitalunternehmen, für das er 35 Jahre lang arbeitete.[1]

Aus früherer Ehe hatte Richardson zwei Söhne und eine Tochter. Seine Witwe war eine ehemalige Magazinherausgeberin. Im Alter von 73 Jahren starb er aufgrund seines Diabetes.[1]

Finalteilnahmen bei Grand-Slam-Turnieren

Doppel

Turniersiege

Nr.DatumTurnierBelagDoppelpartnerFinalgegnerErgebnis
1.7. September 1958Vereinigte Staaten U.S. ChampionshipsRasenVereinigte Staaten Alex OlmedoVereinigte Staaten Sammy Giammalva
Vereinigte Staaten Barry MacKay
3:6, 6:3, 6:4, 6:4

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierBelagDoppelpartnerFinalgegnerErgebnis
1.9. September 1956Vereinigte Staaten U.S. ChampionshipsRasenVereinigte Staaten Vic SeixasAustralien Lew Hoad
Australien Ken Rosewall
2:6, 2:6, 6:3, 4:6

Mixed

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierBelagDoppelpartnerinFinalgegnerErgebnis
1.17. Januar 1953Australien Australian OpenRasenVereinigte Staaten Maureen ConnollyAustralien Rex Hartwig
Australien Julie Sampson
4:6, 3:6

Einzelnachweise

  1. a b c Richard Goldstein: Ham Richardson, 73, a Star in Tennis Despite Diabetes, Is Dead. In: New York Times. 8. November 2006, abgerufen am 24. Juni 2023 (englisch).
  2. Top 10 US Men's and Women's Rankings. In: usta.com. Abgerufen am 24. Juni 2023 (englisch).
  3. Davis Cup Profile of Hamilton Richardson. In: daviscup.com. Abgerufen am 24. Juni 2023 (englisch).