Antonia Berning

Antonia Berning (* 18. April 1921 in Coesfeld; † 3. Oktober 2009) war eine deutsche Malerin.

Leben

Antonia Berning wuchs in Coesfeld auf. Nach dem Abitur studierte sie von 1940 bis 1943 Grafik an der Akademie für Kunst und Handwerk in Münster. Die Kunstakademie in Prag[1] besuchte sie bis 1945 und kehrte dann wieder nach Deutschland zurück. Nach dem Krieg studierte sie mit einem Stipendium in Düsseldorf an der Kunstakademie Malerei, Grafik und Bildhauerei bei Otto Pankok, Wilhelm Schmurr und dem Bildhauer Ewald Mataré[2], Sie gehörte seiner ersten Bildhauerklasse nach dem Zweiten Weltkrieg an. Zu ihren Kommilitonen zählten u. a. Günther Mancke, Irmgard Allendorff, Erwin Heerich und Joseph Beuys.

Bereits 1949, nach dem Abschluss ihres Kunststudiums, kam Antonia Berning nach Weißenseifen.[3] Sie folgte damals den Studienfreunden Günther Mancke und Irmgard Allendorff. In Weißenseifen war bereits durch Günther Mancke die Basis für die Gründung einer Künstlersiedlung geschaffen worden.

1948 hatte Günther Mancke in Weißenseifen Grundstücke und ein Gebäude erworben. Dieses Haus wurde dann zur Urzelle der Künstlersiedlung.

Befreit von der strengen akademischen Schule entwickelte Antonia Berning bald ihren eigenen malerischen Stil. Das Farberleben in der Natur wurde ihr zur inspirierenden Quelle. Diese Farbeindrücke verwandelte sie im schöpferischen Prozess zu neuen Farbwelten.

60 Jahre lang, bis zu ihrem Tode im Jahre 2009, lebte und wirkte Antonia Berning in der Künstlersiedlung Weißenseifen.

Antonia Berning-Stiftung

2003 begründete die Künstlerin die Antonia Berning-Stiftung[4]. Der Stiftungsvorstand, der im Jahr der Gründung berufen wurde, führt seitdem die Stiftungsbelange. Die Stiftung präsentiert regelmäßig die Werke der Künstlerin, verwaltet den Bestand und vergibt Stipendien.

Ausstellungen

Einzelausstellungen

1968Galerie "Les Triades", Paris
1970Galerie Gurlitt, Mainz
1976Galerie Parktheater, Iserlohn
1978Haus der Begegnung, Coesfeld
1979Galerie "Mittelweg147", Hamburg
1980Galerie Aenigma, Basel
1980Galerie Riouwstraat, Den Haag
1984Galerie Berens, Trier
1985Galerie Hausmannstraße, Stuttgart
1985Galerie Blaeser, Düsseldorf
1992Turmgalerie, Coesfeld
1992Rathaus, Prüm
1995Haus am Hirtenturm, Blankenheim
2006Suermondt-Ludwig-Museum Aachen
2007SWR Studio, Trier
2008Benediktiner Abtei Kloster Gerleve, Billerbeck

Gruppenausstellungen

Seit 1960 Jahresausstellungen der EVBK

1975Westfalenhalle Dortmund
1980Landtag Rheinland-Pfalz, Mainz
1980Pfalzgalerie Kaiserslautern
1985Art Cologne
1987"Parallel Düsseldorf", Galerie Blaeser
1990Große Kunstausstellung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
1990Art Cologne
1991Frankfurter Messe
1994Galerie Valentin, Eupen
1994/95Wanderausstellung, Luxemburg, Koblenz, Aachen, Köln, Lüttich (EVBK)
2000Ausstellung EVBK, Monschau, Luxemburg
2006Bischöfliches Dom- und Diözesan-Museum, Trier
2007Exposition Malmedy, Hommage an Robert Schumann

Einzelnachweise

  1. Yvonne Friedrichs: Antonia Berning_Aquarelle und Gouachen. Hrsg.: Galerie Norbert Blaeser GmbH. Düsseldorf 1992.
  2. Annette Höping: Antonia Berning_Erinnerungen an eine Coesfelder Malerin. Hrsg.: Heimatverein Coesfeld e.V. 2012.
  3. Werkgemeinschaft Kunst und Heilpädagogik Weißenseifen (Hrsg.): Antonia Berning_30 Jahre Leben mit der Farbe. Ettlingen 1988.
  4. Annette Höping: Antonia Berning_Erinnerungen an eine Coesfelder Malerin. Hrsg.: Heimatverein Coesfeld e.V. 2012.