Hermann Gesing

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Albert Hermann Joseph Gesing (* 6. April 1913 in Herne; † 17. April 1997 ebd.) war ein deutscher Künstler und Kunstpädagoge.

Leben und Arbeit

Heilige Florian, ein aus Polyester gestaltetes Halbrelief an der Feuerwache Herne

Hermann Gesing wurde als Sohn des Bergmanns Hermann Gesing (1880–1956) und seiner Frau Elisabeth Böning († 1968) in Herne geboren und am 13. April 1913 in der Herz-Jesu-Kirche (Herne-Süd) getauft.[1]

Von 1932 bis 1936 besuchte er die Dortmunder Werkkunstschule, studierte Malerei bei Walter Herricht, um anschließend bis 1930 an die Folkwang-Schule bei Josef Urbach in Malerei und Joseph Enseling in Bildhauerei seine Ausbildung zum Bühnenbildner zu vollenden. Bis Kriegsbeginn war er Theatermaler an den Essener Bühnen. Von 1939 und 1945 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil.

Nach der Kriegsende führten ihn zahlreiche Studienfahrten nach Italien und Frankreich. Ende der 1940er Jahre etablierte er sich als freier bildender Künstler, zusammen mit seinem jüngeren Bruder Jupp Gesing. Die dabei entstanden Bildnisse in verschiedensten Ausführungen, Materialien und Techniken zeigen ein Bild der Stadt Herne, der „Goldenen Stadt im Westen“. 1946 wurde er zusammen mit seinem Bruder Jupp Gesing Gründungsmitglied der 1. Herner Künstlergruppe. In der ersten Hälfte der 1950er Jahre betrieb er ein offenes Atelier, das so genannten "Herner-Mal-Studio“. Hier entstanden Arbeiten im Terrazzo und Mosaik für öffentliche Auftraggeber.

Ab 1959 arbeitete er vor allem als Bildhauer. Dabei spielte die erst in den 1955/58 Jahren für die Kunst entdeckte Arbeit mit kalt härtbarem Kunstharz (Polyester) eine bedeutende Rolle. Er war er der erste Deutsche, der Polyester als Werkstoff verwendete. Zwischen 1969 und 1980 war er als Kunstlehrer am Bochumer Lessing-Gymnasium tätig. Bis zu seinem Tode war Hermann Gesing als freischaffender Künstler tätig.

Hermann Gesing war mit Johanne Gertrud Dünwald (1920–2018) verheiratet. Das Paar hatte zwei Töchter.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1949: Herbstausstellung im Alten Amtsgericht
  • 1950–1954: Herbstausstellung, Studio Gesing, Herne
  • 1955: Stadtarchiv Herne – Haus Rautert, Herne
  • 1965: Heimathaus am Schloss Strünkede
  • 1969: Werkstadtbesuch, Studio Gesing, Herne
  • 1972: Rathaus Herne und Schloss Strünkede
  • 1981: Städtische Galerie, Herne – Gruppenausstellung
  • 1983: Städtische Galerie, Herne
  • 1995: 1. Herner Künstlergruppe 1948–1953, Schollbrockhaus, Herne
  • 1997: Im Memoriam Hermann Gesing – Studio der städtischen Galerie, Herne
  • 1998: Rathaus Galerie Herne
  • 2018: „Spuren“ – Auf den Spuren Herner Künstlerinnen und Künstler

Literatur

  • Hermann Gesing 1913–1997 – Malerei und Plastik. Herne 1998
  • Hermann Gesing. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 52, Saur, München u. a. 2006, ISBN 3-598-22792-2, S. 356.

Einzelnachweise

  1. Reg. Nr. 67/1913