„Hör auf zu lügen“ – Versionsunterschied

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Der damals gleichaltrige Thomas, ein Mitschüler an seinem Gymnasium, war bei den Mädchen sehr beliebt, ein Mädchenschwarm mit einem Motorrad, und schien Stéphane unerreichbar, bis er ihm eines Tages einen Zettel zusteckte, um ihn heimlich in einem verlassenen Schwimmbad zu treffen.
Der damals gleichaltrige Thomas, ein Mitschüler an seinem Gymnasium, war bei den Mädchen sehr beliebt, ein Mädchenschwarm mit einem Motorrad, und schien Stéphane unerreichbar, bis er ihm eines Tages einen Zettel zusteckte, um ihn heimlich in einem verlassenen Schwimmbad zu treffen.


Das Verhalten und die Fragen des Schriftstellers lassen Lucas verstehen, dass Stéphane seinen Vater besser kannte, als er behauptet, er nicht nur ein Bekannter aus Schülertagen gewesen ist und dass dieser ihm viele Dinge verheimlichte.<ref name="LeDevoirDumais">Manon Dumais: ''[https://www.ledevoir.com/culture/cinema/790459/critique-cinema-arrete-avec-tes-mensonges-les-petits-papiers «Arrête avec tes mensonges»: les petits papiers.]'' In: Le Devoir, 5. Mai 2023. (Französisch)</ref><ref>Dieter Oßwald: ''[https://www.programmkino.de/filmkritiken/lie-with-me-2/ Lie with Me.]'' In: programmkino.de. Abgerufen am 19. Juli 2023.</ref>
Das Verhalten und die Fragen des Schriftstellers lassen Lucas verstehen, dass Stéphane seinen Vater besser kannte, als er behauptet, er nicht nur ein Bekannter aus Schülertagen gewesen ist und dass dieser ihm viele Dinge verheimlichte.<ref name="LeDevoirDumais">Manon Dumais: ''[https://www.ledevoir.com/culture/cinema/790459/critique-cinema-arrete-avec-tes-mensonges-les-petits-papiers «Arrête avec tes mensonges»: les petits papiers.]'' In: Le Devoir, 5. Mai 2023. (französisch)</ref><ref>Dieter Oßwald: ''[https://www.programmkino.de/filmkritiken/lie-with-me-2/ Lie with Me.]'' In: programmkino.de. Abgerufen am 19. Juli 2023.</ref>


== Literarische Vorlage ==
== Literarische Vorlage ==
[[Datei:Philippe Besson à Paris (2018).jpg|mini|hochkant=0.8|Der Film basiert auf einem autobiografischen Roman von [[Philippe Besson (Autor)|Philippe Besson]]]]
[[Datei:Philippe Besson à Paris (2018).jpg|mini|hochkant=0.8|Der Film basiert auf einem autobiografischen Roman von [[Philippe Besson (Autor)|Philippe Besson]]]]
Es handelt sich bei dem Film um eine Adaption des autobiografischen Romans ''Arrête avec tes mensonges'' von [[Philippe Besson (Autor)|Philippe Besson]], den er seiner ersten Liebe, dem 2016 verstorbenen Thomas Andrieu, widmete. Der Bauernsohn war ein Mitschüler am Gymnasium des in [[Barbezieux-Saint-Hilaire]] im Westen Frankreichs geborenen Autors.<ref>Olivia: ''[https://www.lapresse.ca/cinema/critiques/2023-05-05/arrete-avec-tes-mensonges/sensible-et-emouvant.php Arrête avec tes mensonges: Sensible et émouvant.]'' In: lapresse.ca, 5. Mai 2023. (Französisch)</ref><ref name="LeDevoirDumais"/> In einer deutschen Übersetzung wurde Bessons Roman unter dem Titel ''Hör auf zu lügen'' veröffentlicht. ''Arrête avec tes mensonges'' wurde im Jahr 2021 mit dem [[Euregio-Schüler-Literaturpreis]] ausgezeichnet. Ein anderer Roman von Besson, der verfilmt wurde, ist ''Son frère''.
Es handelt sich bei dem Film um eine Adaption des autobiografischen Romans ''Arrête avec tes mensonges'' von [[Philippe Besson (Autor)|Philippe Besson]], den er seiner ersten Liebe, dem 2016 verstorbenen Thomas Andrieu, widmete. Der Bauernsohn war ein Mitschüler am Gymnasium des in [[Barbezieux-Saint-Hilaire]] im Westen Frankreichs geborenen Autors.<ref>Olivia: ''[https://www.lapresse.ca/cinema/critiques/2023-05-05/arrete-avec-tes-mensonges/sensible-et-emouvant.php Arrête avec tes mensonges: Sensible et émouvant.]'' In: lapresse.ca, 5. Mai 2023. (französisch)</ref><ref name="LeDevoirDumais"/> In einer deutschen Übersetzung wurde Bessons Roman unter dem Titel ''Hör auf zu lügen'' veröffentlicht. ''Arrête avec tes mensonges'' wurde im Jahr 2021 mit dem [[Euregio-Schüler-Literaturpreis]] ausgezeichnet. Ein anderer Roman von Besson, der verfilmt wurde, ist ''Son frère''.


== Produktion ==
== Produktion ==
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=== Besetzung und Dreharbeiten ===
=== Besetzung und Dreharbeiten ===
[[Datei:Guillaume de Tonquédec 2017.jpg|mini|hochkant=0.8|[[Guillaume de Tonquédec]] spielt den Schriftsteller Philippe Belcourt, Bessons Alter Ego]]
[[Datei:Guillaume de Tonquédec 2017.jpg|mini|hochkant=0.8|[[Guillaume de Tonquédec]] spielt den Schriftsteller Philippe Belcourt, Bessons Alter Ego]]
Der französische Film- und Theaterschauspieler [[Guillaume de Tonquédec]] spielt den Schriftsteller Philippe Belcourt und [[Guilaine Londez]] seine Pressesprecherin Gaëlle. [[Victor Belmondo]], Enkel des Schauspielers [[Jean-Paul Belmondo]], spielt Lucas Andrieu, dem Philippe Belcourt in seiner Heimatstadt begegnet. Er war in größeren und kleineren Rollen in Filmen wie ''All Inclusive'' von Fabien Onteniente oder ''[[Albatros (2021)|Albatros]]'' von [[Xavier Beauvois]] und in einer Hauptrolle in ''Envole-moi'' von Christophe Barratier zu sehen. [[Julien de Saint Jean]] spielt in Rückblenden dessen Vater Thomas Andrieu als 17-Jährigen, in den der gleichaltrige Philippe damals verliebt war. Eine Hauptrolle erhielt de Saint Jean in dem Film ''[[Le paradis (2023)|Le paradis]]'' von [[Zeno Graton]], der im Februar 2023 bei den [[Internationale Filmfestspiele Berlin 2023|Filmfestspielen in Berlin]] seine Premiere feierte. Philippe wird in diesen Rückblenden von Jérémy Gillet gespielt.<ref name="LeDevoirDumais"/> Er war zuvor vor allem in einer Reihe von Fernsehserien in Haupt- und Nebenrollen zu sehen, so in ''La Révolution'', ''Eine kleine Lüge'' und ''Des gens bien ordinaires''. In weiteren Rollen sind [[Marilou Gallais]] als Lucas' Großmutter und [[Laurence Pierre]] als Madame Dejean zu sehen.
Der französische Film- und Theaterschauspieler [[Guillaume de Tonquédec]] spielt den Schriftsteller Philippe Belcourt und [[Guilaine Londez]] seine Pressesprecherin Gaëlle. [[Victor Belmondo]], Enkel des Schauspielers [[Jean-Paul Belmondo]], spielt Lucas Andrieu, dem Philippe Belcourt in seiner Heimatstadt begegnet. Er war in größeren und kleineren Rollen in Filmen wie ''All Inclusive'' von Fabien Onteniente oder ''[[Albatros (2021)|Albatros]]'' von [[Xavier Beauvois]] und in einer Hauptrolle in ''Envole-moi'' von Christophe Barratier zu sehen. [[Julien de Saint Jean]] spielt in Rückblenden dessen Vater Thomas Andrieu als 17-Jährigen, in den der gleichaltrige Philippe damals verliebt war. Eine Hauptrolle erhielt de Saint Jean in dem Film ''[[Le paradis (2023)|Le paradis]]'' von [[Zeno Graton]], der im Februar 2023 bei den [[Internationale Filmfestspiele Berlin 2023|Filmfestspielen in Berlin]] seine Premiere feierte. Philippe wird in diesen Rückblenden von Jérémy Gillet gespielt.<ref name="LeDevoirDumais"/> Er war zuvor vor allem in einer Reihe von Fernsehserien in Haupt- und Nebenrollen zu sehen, so in ''La Révolution'', ''Eine kleine Lüge'' und ''Des gens bien ordinaires''. In weiteren Rollen sind [[Marilou Gallais]] als Lucas' Großmutter und [[Laurence Pierre]] als Madame Dejean zu sehen.


Der Film wurde im November und Dezember 2021 in und um [[Cognac (Stadt)|Cognac]] in der Region [[Nouvelle-Aquitaine]] gedreht, der Heimatstadt des Protagonisten und in der Nähe von [[Barbezieux-Saint-Hilaire]], wo Besson geboren wurde.<ref name="CineuropaLemercier"/> Kameramann [[Martin Rit]] war zuletzt für die Kurzfilme ''[[Im zarten Alter]]'' von [[Julien Gaspar-Oliveri]] und ''[[Erste Abschiede]]'' von Mathilde Profit tätig. Für seinen eigenen Kurzfilm ''La Leçon de guitare'' erhielt Rit beim [[César 2007]] eine Nominierung.
Der Film wurde im November und Dezember 2021 in und um [[Cognac (Stadt)|Cognac]] in der Region [[Nouvelle-Aquitaine]] gedreht, der Heimatstadt des Protagonisten und in der Nähe von [[Barbezieux-Saint-Hilaire]], wo Besson geboren wurde.<ref name="CineuropaLemercier"/> Kameramann [[Martin Rit]] war zuletzt für die Kurzfilme ''[[Im zarten Alter]]'' von [[Julien Gaspar-Oliveri]] und ''[[Erste Abschiede]]'' von Mathilde Profit tätig. Für seinen eigenen Kurzfilm ''La Leçon de guitare'' erhielt Rit beim [[César 2007]] eine Nominierung.


=== Veröffentlichung ===
=== Veröffentlichung ===
Der Film feierte am 27. August 2022 beim [[Festival du film francophone d’Angoulême]] seine Premiere. Eine Veröffentlichung in Frankreich erfolgte am 22. Februar 2023.<ref>''[https://www.premiere.fr/film/Arrete-avec-tes-mensonges-1 Arrête avec tes mensonges.]'' In: premiere.fr. Abgerufen am 6. Juni 2023. (Französisch)</ref> Im März 2023 wurde er beim London LGBTQIA+ Film Festival vorgestellt. Im Juni 2023 wird der Film bei Frameline47 gezeigt.<ref>''[https://www.frameline.org/films/frameline47/lie-with-me Lie with Me.]'' In: frameline.org. Abgerufen am 6. Juni 2023.</ref> Der Kinostart in Deutschland ist am 16. November 2023 geplant.<ref>http://www.insidekino.com/DStarts/DStartplan.htm</ref>
Der Film feierte am 27. August 2022 beim [[Festival du film francophone d’Angoulême]] seine Premiere. Eine Veröffentlichung in Frankreich erfolgte am 22. Februar 2023.<ref>''[https://www.premiere.fr/film/Arrete-avec-tes-mensonges-1 Arrête avec tes mensonges.]'' In: premiere.fr. Abgerufen am 6. Juni 2023. (französisch)</ref> Im März 2023 wurde er beim London LGBTQIA+ Film Festival vorgestellt. Im Juni 2023 wird der Film bei Frameline47 gezeigt.<ref>''[https://www.frameline.org/films/frameline47/lie-with-me Lie with Me.]'' In: frameline.org. Abgerufen am 6. Juni 2023.</ref> Der Kinostart in Deutschland ist am 16. November 2023 geplant.<ref>http://www.insidekino.com/DStarts/DStartplan.htm</ref>


== Rezeption ==
== Rezeption ==

Version vom 20. Juli 2023, 12:24 Uhr

Film
Titel Arrête avec tes mensonges
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 98 Minuten
Stab
Regie Olivier Peyon
Drehbuch Olivier Peyon
Produktion Anthony Doncque,
Miléna Poylo,
Gilles Sacuto
Musik Bravinsan,
Thylacine
Kamera Martin Rit
Schnitt Damien Maestraggi
Besetzung

Arrête avec tes mensonges (internationaler englischsprachiger Titel Lie with Me) ist ein Filmdrama von Olivier Peyon. Es handelt sich um eine Adaption des gleichnamigen autobiografischen Romans von Philippe Besson. Im Film kehrt ein von Guillaume de Tonquédec gespielter Romanautor in die Gegend zurück, die er 35 Jahre zuvor verlassen hatte, und lernt hier einen jungen Mann kennen, gespielt von Victor Belmondo, in dessen Vater er als 17-Jähriger verliebt war. Die Premiere des Films erfolgte Ende August 2022 beim Festival du film francophone d’Angoulême. Der Kinostart in Deutschland ist im November 2023 geplant.

Handlung

Der Romanautor Stéphane Belcourt hat sich bereit erklärt, das 200-jährige Jubiläum einer berühmten Cognac-Marke als Redner zu beehren und ist hierfür in die Gegend zurückgekehrt, die er vor 35 Jahre verlassen hat und in die Stadt, in der er aufgewachsen ist. Diese Reise tut ihm vielleicht ganz gut, ist seine Beziehung doch gerade in die Brüche gegangen und er bei der Arbeit an seinem neusten Roman ins Stocken geraten. Zudem war er seit Jahrzehnten nicht mehr in seiner Heimatstadt.

In dem Hotel, in dem ihn seine Pressesprecherin Gaëlle Flamand unterbringt, begegnet er einem jungen Mann namens Lucas Andrieu. Über den Nachnamen findet Stéphane heraus, dass der Mitarbeiter des Cognac-Unternehmens der Sohn von Thomas Andrieu ist, dem 17-jährigen Jungen, den er so sehr liebte, als er noch hier lebte.

Der damals gleichaltrige Thomas, ein Mitschüler an seinem Gymnasium, war bei den Mädchen sehr beliebt, ein Mädchenschwarm mit einem Motorrad, und schien Stéphane unerreichbar, bis er ihm eines Tages einen Zettel zusteckte, um ihn heimlich in einem verlassenen Schwimmbad zu treffen.

Das Verhalten und die Fragen des Schriftstellers lassen Lucas verstehen, dass Stéphane seinen Vater besser kannte, als er behauptet, er nicht nur ein Bekannter aus Schülertagen gewesen ist und dass dieser ihm viele Dinge verheimlichte.[1][2]

Literarische Vorlage

Der Film basiert auf einem autobiografischen Roman von Philippe Besson

Es handelt sich bei dem Film um eine Adaption des autobiografischen Romans Arrête avec tes mensonges von Philippe Besson, den er seiner ersten Liebe, dem 2016 verstorbenen Thomas Andrieu, widmete. Der Bauernsohn war ein Mitschüler am Gymnasium des in Barbezieux-Saint-Hilaire im Westen Frankreichs geborenen Autors.[3][1] In einer deutschen Übersetzung wurde Bessons Roman unter dem Titel Hör auf zu lügen veröffentlicht. Arrête avec tes mensonges wurde im Jahr 2021 mit dem Euregio-Schüler-Literaturpreis ausgezeichnet. Ein anderer Roman von Besson, der verfilmt wurde, ist Son frère.

Produktion

Regie und Drehbuch

Regie führte Olivier Peyon, der gemeinsam mit Arthur Cahn, Vincent Poymiro und Cécilia Rouaud auch Bessons Roman für den Film adaptierte.[4] Es handelt sich bei Arrête avec tes mensonges nach Les petites vacances von 2006, Wie ich Mathe gehasst hab'! von 2013, Une vie ailleurs und Latifa, le coeur au combat von 2017 und Tokyo Shaking von 2021 um Peyons sechsten Spielfilm. Poymiro war zuletzt für Onoda – 10.000 Nächte im Dschungel als Drehbuchautor tätig und wurde hierfür unter anderem im Rahmen des César 2022 ausgezeichnet.

Besetzung und Dreharbeiten

Guillaume de Tonquédec spielt den Schriftsteller Philippe Belcourt, Bessons Alter Ego

Der französische Film- und Theaterschauspieler Guillaume de Tonquédec spielt den Schriftsteller Philippe Belcourt und Guilaine Londez seine Pressesprecherin Gaëlle. Victor Belmondo, Enkel des Schauspielers Jean-Paul Belmondo, spielt Lucas Andrieu, dem Philippe Belcourt in seiner Heimatstadt begegnet. Er war in größeren und kleineren Rollen in Filmen wie All Inclusive von Fabien Onteniente oder Albatros von Xavier Beauvois und in einer Hauptrolle in Envole-moi von Christophe Barratier zu sehen. Julien de Saint Jean spielt in Rückblenden dessen Vater Thomas Andrieu als 17-Jährigen, in den der gleichaltrige Philippe damals verliebt war. Eine Hauptrolle erhielt de Saint Jean in dem Film Le paradis von Zeno Graton, der im Februar 2023 bei den Filmfestspielen in Berlin seine Premiere feierte. Philippe wird in diesen Rückblenden von Jérémy Gillet gespielt.[1] Er war zuvor vor allem in einer Reihe von Fernsehserien in Haupt- und Nebenrollen zu sehen, so in La Révolution, Eine kleine Lüge und Des gens bien ordinaires. In weiteren Rollen sind Marilou Gallais als Lucas' Großmutter und Laurence Pierre als Madame Dejean zu sehen.

Der Film wurde im November und Dezember 2021 in und um Cognac in der Region Nouvelle-Aquitaine gedreht, der Heimatstadt des Protagonisten und in der Nähe von Barbezieux-Saint-Hilaire, wo Besson geboren wurde.[4] Kameramann Martin Rit war zuletzt für die Kurzfilme Im zarten Alter von Julien Gaspar-Oliveri und Erste Abschiede von Mathilde Profit tätig. Für seinen eigenen Kurzfilm La Leçon de guitare erhielt Rit beim César 2007 eine Nominierung.

Veröffentlichung

Der Film feierte am 27. August 2022 beim Festival du film francophone d’Angoulême seine Premiere. Eine Veröffentlichung in Frankreich erfolgte am 22. Februar 2023.[5] Im März 2023 wurde er beim London LGBTQIA+ Film Festival vorgestellt. Im Juni 2023 wird der Film bei Frameline47 gezeigt.[6] Der Kinostart in Deutschland ist am 16. November 2023 geplant.[7]

Rezeption

Victor Belmondo, der Enkel von Jean-Paul Belmondo, spielt Lucas Andrieu

Manon Dumais von der kanadischen Tageszeitung Le Devoir schreibt, während sich Philippe Besson in der Romanvorlage in Abschweifungen und überflüssigen Details verloren habe, habe Regisseur Olivier Peyon bei dem Film einen raffinierteren Ansatz gewählt, der weniger dialoglastig, aber genauso bewegend sei.[1]

Dieter Oßwald schreibt in seiner Kritik bei Queer.de, Arrête avec tes mensonges weise Seltenheitswert auf und sei eine Rarität, ein Film, an dem so gut wie einfach alles stimme. Der Film sei so unterhaltsam wie nachdenklich wie bewegend, spannend erzählt und wunderschön bebildert, und Victor Belmondo in der Rolle von Lucas ein großes Highlight. Wenn man die Figuren auf ihrer emotionalen Achterbahnfahrt begleite, fühle man sich nicht selten an den Film Call Me by Your Name erinnert. Wie Luca Guadagnino inszeniere Peyon intime Szenen mit flirrender Leidenschaft und könne sich auf charismatische Darsteller verlassen, zwischen denen die Chemie spürbar stimme. Bei aller Dramatik komme aber auch die Komik nicht zu kurz, so Oßwald.[8]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d Manon Dumais: «Arrête avec tes mensonges»: les petits papiers. In: Le Devoir, 5. Mai 2023. (französisch)
  2. Dieter Oßwald: Lie with Me. In: programmkino.de. Abgerufen am 19. Juli 2023.
  3. Olivia: Arrête avec tes mensonges: Sensible et émouvant. In: lapresse.ca, 5. Mai 2023. (französisch)
  4. a b Fabien Lemercier: Olivier Peyon wagers on 'Lie With Me'. In: cineuropa.org, 27. Dezember 2021.
  5. Arrête avec tes mensonges. In: premiere.fr. Abgerufen am 6. Juni 2023. (französisch)
  6. Lie with Me. In: frameline.org. Abgerufen am 6. Juni 2023.
  7. http://www.insidekino.com/DStarts/DStartplan.htm
  8. Dieter Oßwald: Queeres Filmjuwel mit Belmondo-Enkel. In: queer.de, 26. März 2023.