Springelhof

Springelhof
Koordinaten: 50° 31′ N, 11° 22′ OKoordinaten: 50° 30′ 58″ N, 11° 21′ 58″ O
Höhe: 542 m ü. NHN
Einwohner: 36 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 96337
Vorwahl: 09263

Springelhof ist ein Gemeindeteil der Stadt Ludwigsstadt im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).[2]

Geographie

Das Dorf bildet mit dem südlich gelegenen Lauenstein eine geschlossene Siedlung und ist im Westen und Norden von Acker- und Grünland umgeben, im Osten grenzt das als Naturschutzgebiet ausgezeichnete Waldgebiet Falkenstein und Pechleite östlich Lauenstein an. Es befindet sich in Hanglage auf halber Höhe des Ratzenbergs (678 m ü. NHN, 1,1 km westlich) und der Alten Burg (622 m ü. NHN, 0,6 km nördlich), beides Erhebungen des Frankenwaldes. Auf dem Ratzenberg steht die Thüringer Warte. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft in Richtung Westen bis unterhalb des Ratzenberges und führt dann in einem großen Bogen zurück nach Ebene. Ein Anliegerweg zur Thüringer Warte zweigt ab.[3]

Geschichte

Springelhof war ursprünglich ein herrschaftliches Vorwerk. 1718 wurde es verkauft und zerschlagen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Springelhof 7 Anwesen (2 ganze und 2 halbe Kammergüter, 1 Viertelkammergut, 1 Achtelkammergut, 1 Tropfhaus). Das Hochgericht übte das bayreuthische Amt Lauenstein aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Kastenamt Lauenstein.[4]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Lauenstein. Mit dem Ersten Gemeindeedikt wurde Springelhof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Lauenstein und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Lauenstein zugewiesen. Am 1. Mai 1978 wurde Springelhof mit der Gebietsreform in Bayern in Ludwigsstadt eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001802 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 30 43 50 60 53 46 43 41 30 24 36
Häuser[6] 7 8 8 8 8 8 8 19
Quelle [7] [5] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [1]

Religion

Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Nikolaus (Lauenstein) gepfarrt.[4]

Literatur

Fußnoten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 310 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Ludwigsstadt, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. Oktober 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. Oktober 2023 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen der Luftlinie).
  4. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 507.
  5. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 590.
  6. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 387.
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 952, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1125, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1011 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1125 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1162 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 939 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 691 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 159 (Digitalisat).