Nigel Mansell, der während des Großen Preises von Großbritannien festgestellt hatte, dass seine Verletzung, die er sich im Zuge einer Kollision mit Bruno Giacomelli während des Großen Preises von Kanada zugezogen hatte, noch nicht vollständig verheilt war, entschied sich gegen eine Teilnahme am nur eine Woche nach dem britischen Grand Prix stattfindenden Rennen in Frankreich. Seine Vertretung im Team Lotus übernahm Geoff Lees. Dieser Einsatz erwies sich später als dessen letzte Grand-Prix-Teilnahme.
Training
Die beiden Renault-Piloten René Arnoux und Alain Prost qualifizierten sich bereits zum vierten Mal in der laufenden Saison gemeinsam für die erste Startreihe. Am elften Grand-Prix-Wochenende des Jahres stand bereits zum achten Mal ein Renault-Fahrer auf der Pole-Position. Didier Pironi komplettierte vor heimischem Publikum im Ferrari 126C2 ein französisches Trio auf den ersten drei Startplätzen. Auf dem fünften Rang hinter Riccardo Patrese folgte mit Patrick Tambay ein weiterer Franzose. Die ersten Fahrer, die nicht über einen Turbomotor verfügten, waren die beiden Alfa-Romeo-Piloten Andrea de Cesaris und Bruno Giacomelli, die sich hinter dem amtierenden Weltmeister Nelson Piquet für die Startplätze sieben und acht qualifizierten.[1]
Rennen
Während zunächst die beiden Renault-Piloten ihre Spitzenplätze verteidigen konnten, waren die ersten Runden durch ein rasches Aufholen des Brabham-Duos gekennzeichnet. Diese Dominanz wurde von Beobachtern auf die neue und zum damaligen Zeitpunkt unübliche Strategie des Teams, mit weichen Reifen und einem halbvollen Tank ins Rennen zu starten und dementsprechend einen fest einkalkuliertem Boxenstopp zum Nachtanken und Reifen wechseln zur Hälfte des Rennens einzuplanen, zurückgeführt. Die Tatsache, dass beide die mit deutlichem Abstand schnellsten Runden des Rennens absolvierten, untermauerte diese Vermutung. Patrese übernahm in der dritten Runde die Spitze, die er allerdings aufgrund eines Motorschadens in der achten Runde an seinen Teamkollegen Piquet abgeben musste.
In der elften Runde kollidierte Jochen Mass mit Mauro Baldi. Sein March prallte in die Leitplanken, überschlug sich über diese hinweg, landete kopfüber in einem Zuschauerbereich und fing Feuer. Obwohl er verletzt war, konnte sich Mass rechtzeitig aus dem Fahrzeug befreien. Einige der Zuschauer erlitten leichte Verletzungen.
Als in der 24. Runde auch Piquet aufgrund eines Motorschadens ausschied, hinterließ er mit den beiden Renault-Piloten Arnoux und Prost sowie den beiden Ferrari-Fahrern Pironi und Tambay vier Franzosen an der Spitze. Diese erreichten daraufhin einen französischen Vierfach-Sieg vor Keke Rosberg und Michele Alboreto.
Innerhalb des Renault-Teams gab es dennoch Streit, da Arnoux gemäß Stallorder seinen Teamkollegen Prost hätte gewinnen lassen sollen, da dieser die besseren Chancen auf den Gewinn des WM-Titels hatte. Er hatte sich jedoch geweigert, die Anordnung umzusetzen, was insbesondere bei Prost für Unmut sorgte.[2]