Bundestagswahlkreis Burgenland – Saalekreis

Wahlkreis 73: Burgenland – Saalekreis
Staat Deutschland
Bundesland Sachsen-Anhalt
Wahlkreisnummer 73
Einwohner 224.869 (Stand: 31. Dez. 2019)
Wahlberechtigte 184.352 (2021)
Wahldatum 26. September 2021
Wahlbeteiligung 68,3 %
Wahlkreisabgeordneter
Name
Dieter Stier
Partei CDU
Stimmanteil 26,3 %

Der Bundestagswahlkreis Burgenland – Saalekreis (Wahlkreis 72; bis zur Bundestagswahl 2021 Wahlkreis 73) ist ein Wahlkreis in Sachsen-Anhalt. Er umfasst den Burgenlandkreis sowie vom Saalekreis die Gemeinden Bad Dürrenberg, Braunsbedra, Leuna, Merseburg und Schkopau.

Da Sachsen-Anhalt zur Bundestagswahl 2025 einen Wahlkreis verlor, wurde eine Neugliederung der meisten Wahlkreise des Landes vorgenommen. Dabei wurde der Wahlkreis Burgenland – Saalekreis um die Stadt Merseburg vergrößert, die bis dahin zum Bundestagswahlkreis Mansfeld gehörte.

Bundestagswahl 2021

Zur Bundestagswahl 2021 traten in Sachsen-Anhalt 19 Parteien mit Landeslisten an. Im Wahlkreis Burgenland – Saalekreis traten sieben Direktkandidaten an.

Dieter Stier verteidigte das Direktmandat mit 26,3 % der Erststimmen. Die AfD erhielt mit 24,9 % die meisten Zweitstimmen im Wahlkreis. Martin Reichardt zog über Platz 1 der Landesliste der AfD ebenfalls wieder in den Bundestag ein.

Vorläufiges Ergebnis der Bundestagswahl am 26. September 2021[1]
Erst-

stimmen

Zweit-

stimmen

BewerberParteiAnzahl%Anzahl%
Wahlberechtigte184.352100,0184.352100,0
Wähler125.85968,3125.85968,3
Ungültige Stimmen1.5681,21.2821,0
Gültige Stimmen124.29198,8124.57799,0
davon
Dieter StierCDU32.64926,326.53521,3
Martin ReichardtAfD32.32826,031.00024,9
Birke Bull-BischoffDIE LINKE12.41810,010.6308,5
Jens WojtyschakSPD27.16521,928.46022,8
Carsten SonntagFDP11.7649,512.78510,3
Martina HoffmannGRÜNE4.2063,45.0004,0
Tierschutzallianz1.1841,0
FREIE WÄHLER1.6291,3
Die PARTEI1.0060,8
NPD4120,3
Gartenpartei7610,6
MLPD990,1
Jens JahrdieBasis3.7613,02.6472,1
du.1560,1
ÖDP830,1
Die Humanisten1280,1
Tierschutzpartei1.5001,2
PIRATEN4040,3
Volt1580,1

Bundestagswahl 2017

Bei der Bundestagswahl 2017 waren 151.811 Einwohner wahlberechtigt; die Wahlbeteiligung lag bei 68,0 %.[2] Dieter Stier gewann erneut das Direktmandat für die CDU. Birke Bull-Bischoff (Die Linke) zog über die Landesliste ihrer Partei ebenfalls in den Bundestag ein.

DirektkandidatParteiErststimmen in %Zweitstimmen in %
Dieter StierCDU34,030,1
Birke Bull-BischoffDie Linke16,916,4
Uwe GewieseAfD23,024,3
Hans-Jürgen SchmidtSPD13,013,2
Steffen ThielNPD1,31,2
Miriam MatzBündnis 90/Die Grünen2,42,6
Ronny SchneiderFREIE WÄHLER2,71,3
Eiko PrechtFDP6,67,8
Sonstige-3,0

Bundestagswahl 2013

Bei der Bundestagswahl 2013 waren 201.043 Einwohner wahlberechtigt; die Wahlbeteiligung lag bei 61,6 %.[3][4] Dieter Stier gewann erneut das Direktmandat für die CDU. Roland Claus (Die Linke) zog über die Landesliste seiner Partei ebenfalls in den Bundestag ein.

DirektkandidatParteiErststimmen in %Zweitstimmen in %
Dieter StierCDU44,842,8
Roland ClausDie Linke25,723,7
Florian HüfnerSPD15,416,3
Hans PüschelNPD4,03,2
Dieter KmietczykBündnis 90/Die Grünen3,93,1
Günther WeißeFREIE WÄHLER2,11,4
Manfred DottPIRATEN2,01,7
Matthias RauchFDP1,52,8
Erich Jaschkowski0,4
AfD4,3
Sonstige0,7

Bundestagswahl 2009

Bei der Bundestagswahl 2009 waren 214.079 Einwohner wahlberechtigt; die Wahlbeteiligung lag bei 59,6 %[5] Dieter Stier gewann das Direktmandat für die CDU. Roland Claus (Die Linke) zog über die Landesliste seiner Partei ebenfalls in den Bundestag ein.

DirektkandidatParteiErststimmen in %Zweitstimmen in %
Roland ClausDie Linke31,731,9
Dieter StierCDU33,031,8
Maik ReichelSPD18,915,6
Wolf-Henry DreblowFDP9,011,3
Jochen DreetzBündnis 90/Die Grünen3,23,8
Andreas KarlNPD3,53,0
Piraten2,0
DVU0,3
MLPD0,2
Erich Jaschkowski0,5

Bundestagswahl 2005

Die Bundestagswahl 2005 hatte folgendes Ergebnis:

DirektkandidatParteiErststimmen in %Zweitstimmen in %Bundestagswahl 2002
Zweitstimmen in %
Maik ReichelSPD31,629,640,7
Dieter StierCDU29,526,031,4
Roland ClausDie Linke.26,226,614,9
Jens-Uwe DroeseFDP5,79,07,6
Gunter WaltherBündnis 90/Die Grünen2,13,32,5
Andreas KarlNPD4,74,21,5
REP0,4
MLPD0,3
Offensive D0,1
Pro DM0,4
Dieter SteffenPBC0,3
Die Tierschutzpartei1,0
GRAUE0,4

Bisherige Abgeordnete

Direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Burgenland – Saalekreis bzw. Burgenland bzw. Zeitz – Hohenmölsen – Naumburg – Nebra waren:

JahrNameParteiErststimmen in %
2017Dieter StierCDU34,0
2013Dieter StierCDU44,8
2009Dieter StierCDU33,0
2005Maik ReichelSPD31,6
2002Eckhart LeweringSPD35,5
1998Eckhart LeweringSPD38,6
1994Margarete SpäteCDU43,6
1990Harald SchreiberCDU45,5

Geschichte

Der Wahlkreis 74 Burgenland ging bei der Wahlkreisreform von 2002 aus dem Vorgängerwahlkreis 294 Zeitz – Hohenmölsen – Naumburg – Nebra hervor, der die ehemaligen Landkreise Zeitz, Hohenmölsen, Naumburg und Nebra umfasste. Zur Bundestagswahl 2009 wurde der Name des Wahlkreises bei unveränderter Abgrenzung von Burgenland in Burgenland – Saalekreis geändert. Zur Bundestagswahl 2013 erhielt der Wahlkreis die Nummer 73.

WahlWahlkreisnameGebiet
1990–1998294 Zeitz – Hohenmölsen – Naumburg – NebraLandkreis Zeitz, Landkreis Hohenmölsen, Landkreis Naumburg und Landkreis Nebra
200274 BurgenlandBurgenlandkreis, Landkreis Weißenfels, vom Landkreis Merseburg-Querfurt die Gemeinde

Leuna sowie die Verwaltungsgemeinschaften Bad Dürrenberg, Kötzschau, Saale-Elster-Aue und Unteres Geiseltal

2005Burgenlandkreis, Landkreis Weißenfels, vom Landkreis Merseburg-Querfurt die Gemeinden Bad Dürrenberg, Braunsbedra, Friedensdorf, Günthersdorf, Horburg-Maßlau, Kötschlitz, Kötzschau, Kreypau, Leuna, Nempitz, Oebles-Schlechtewitz, Rodden, Schkopau, Spergau, Tollwitz, Wallendorf (Luppe), Zöschen und Zweimen1
200974 Burgenland – SaalekreisBurgenlandkreis, vom Saalekreis die Gemeinden Bad Dürrenberg, Braunsbedra, Friedensdorf, Günthersdorf, Horburg-Maßlau, Kötschlitz, Kötzschau, Kreypau, Leuna, Nempitz, Oebles-Schlechtewitz, Rodden, Schkopau, Spergau, Tollwitz, Wallendorf (Luppe), Zöschen und Zweimen1
2013–202173 Burgenland – SaalekreisBurgenlandkreis, vom Saalekreis die Gemeinden Bad Dürrenberg, Braunsbedra, Leuna und Schkopau1
2025–72 Burgenland – SaalekreisBurgenlandkreis, vom Saalekreis die Gemeinden Bad Dürrenberg, Braunsbedra, Leuna, Merseburg und Schkopau
1 
Neubeschreibung nach Gebietsreformen; keine Gebietsänderung des Wahlkreises

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Wahl des 20. Bundestages am 26. September 2021 – Bundestagswahlkreis 73 Burgenland - Saalekreis – Ergebnis. Abgerufen am 28. September 2021.
  2. Wahlergebnis 2017
  3. Bundestagswahl 2013: 073: Burgenland - Saalekreis. Abgerufen am 19. Juni 2024.
  4. Wahlkreis 073 Burgenland - Saalekreis 2013, bundestag.de
  5. Wahlergebnis 2009