Britische Unterhauswahl 2024

2019Unterhauswahl 2024
(in %)[1]
 %
40
30
20
10
0
34,1
23,7
14,3
12,6
6,8
2,5
0,7
0,7
0,6
4,0
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
−16
−18
−20
+1,5
−19,9
+12,3
+0,7
+4,1
−1,4
+0,1
+0,2
−0,2
+2,6
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a mit SDLP, die von Labour für gewöhnlich unterstützt wird.
d mit Alliance, die von den Liberal Democrats für gewöhnlich unterstützt wird.
e Unter den grünen Stimmen sind die drei grünen Parteien Green Party of England and Wales, Scottish Green Party und Green Party in Northern Ireland subsumiert.
Zusammensetzung:
Regierung (411):
Labour 411
Opposition (238):
Conservative 121
LibDem 72
SNP 9
SF 7 *
Reform 5
DUP 5
Greens 4
Plaid 4
SDLP 2
Alliance 1
UUP 1
TUV 1
Unabh. 6
Speaker 1
* Die Sinn-Féin-Mandate werden in Westminster nicht eingenommen.

Die britische Unterhauswahl 2024 fand am 4. Juli 2024 statt. Gewählt wurden 650 Abgeordnete. Der britische Premierminister Rishi Sunak hatte am 22. Mai 2024 die Auflösung des britischen Unterhauses beantragt. Die Wahl führte zu massiven Mandatsverlusten der bisherigen Regierungspartei Conservative Party. Dadurch bedingt konnte die Labour Party, obwohl sie nur geringfügige prozentuale Wählergewinne erzielte, die Zahl ihrer Sitze im Unterhaus mehr als verdoppeln und mit Keir Starmer den neuen britischen Premierminister stellen und die 14-jährige Regierungszeit der Conservative Party beenden.

Ausgangslage

Drei Premierminister seit 2019

Britische Unterhauswahl 2019
 %
50
40
30
20
10
0
43,6
32,6
11,9
3,9
2,7
2,0
0,8
0,6
0,5
1,4

Die Conservative Party erhielt bei der Unterhauswahl 2019 43,6 % der Stimmen (etwas mehr als bei der Wahl zuvor) und 365 der 650 Abgeordnetensitze. Die Labour Party landete mit 32,6 % der Stimmen (minus 7,7 Prozentpunkte) auf dem zweiten Platz und errang 202 Sitze. Die 2019 neu gegründete Brexit-Partei kam trotz zeitweiliger Umfragehochs von bis zu über 20 Prozent nur auf zwei Prozent der Stimmen. Nach der Wahl bildete Boris Johnson das Kabinett Boris Johnson II.

Nach mehreren Skandalen und dutzenden Rücktritten von Regierungsmitgliedern kündigte Boris Johnson am 7. Juli 2022 seinen Rückzug als Parteichef der Konservativen und als Premierminister an. Letzteres würde er noch bleiben, bis ein Nachfolger im Herbst gewählt sei.[2] Seine Nachfolgerin war seit dem 6. September 2022 die ehemalige Außenministerin Liz Truss. Sie kündigte am 20. Oktober 2022 nach einer Regierungskrise ihren Rücktritt an.[3] Anschließend wurde Rishi Sunak, der zuvor noch parteiintern Truss unterlegen war, am 25. Oktober 2022 zum dritten Premierminister binnen zwei Monaten gewählt.

Historisch einmalig amtierten in diesen sieben Wochen nicht nur drei Premierminister, sondern auch zwei britische Monarchen. Liz Truss wurde noch von der seit siebzig Jahren herrschenden Königin Elisabeth II. († 8. September 2022) ernannt und von Nachfolger König Charles III. aus dem Amt entlassen.

Ausrufung einer vorgezogenen Neuwahl

Nachdem seine Partei eine Niederlage in den Kommunalwahlen erlitten hatte und in den Umfragen weit hinter der oppositionellen Labour-Party lag, verkündete Premierminister Rishi Sunak am 22. Mai 2024, dass am 4. Juli 2024 vorgezogene Wahlen stattfinden sollen.[4][5] Für den gewählten Zeitpunkt wurden die verbesserte ökonomische Lage – vor allem bei der Inflation – und Entwicklungen in der Immigrationspolitik genannt.[6] Laut britischem Gesetz hätte die Wahl spätestens am 28. Januar 2025 stattfinden müssen.

Fast achtzig der rund 365 konservativen Unterhaus-Abgeordneten bewarben sich nicht um ihre Wiederwahl. Auch Mitglieder der konservativen Führungsriege hatten das Ende ihrer politischen Karriere bekanntgegeben, obwohl sie als sicher geltende Wahlkreise hatten, darunter Michael Gove, der unter allen fünf konservativen Premierministern ein Ministeramt hatte.[7]

Entwicklung in England

Nach der großen Mehrheit für die Conservative Party bei den Wahlen 2019 konnte diese bei den Kommunalwahlen 2021 noch Gewinne erringen.[8] Später änderte sich die Stimmung und die Labour Party erzielte bei den Kommunalwahlen 2022 deutliche Gewinne.[9] Dies wiederholte sich in den folgenden beiden Jahren; auch die Liberal Democrats erzielten auf Kosten der Konservativen deutliche Zugewinne. Die Liberalen gewannen dabei in zahlreichen Mittelschichtbezirken in Südengland, die traditionell konservativ gewählt hatten.[10][11] Während derselben Zeit mussten die Konservativen mehrere hohe Niederlagen in Nachwahlen zum britischen Unterhaus hinnehmen. Die Labour Party gewann einige traditionell rote Sitze in durch die Arbeiterklasse geprägten Wahlkreisen in Nordengland zurück, die sie 2019 verloren hatte.[12]

Entwicklung in Schottland

Nachdem in Schottland First Minister Nicola Sturgeon im März 2023 zurückgetreten war und von Humza Yousaf ersetzt wurde, sanken die Zustimmungswerte für die Scottish National Party (SNP) deutlich.[13] Im April 2024 kündigte Yousaf das Abkommen mit der Scottish Green Party auf, die ihm die Mehrheit im Schottischen Parlament sicherte, und trat kurz darauf zurück.[14] Am 8. Mai folgte ihm John Swinney in der Rolle als First Minister nach.[15] Die Umfragewerte der SNP blieben niedrig; bei der Ankündigung der Neuwahl im Mai 2024 lagen sie 10 Prozentpunkte hinter der Scottish Labour Party.[16]

First Minister Swinney kritisierte den Wahltermin als Ausdruck mangelnden Respekts gegenüber Schottland, weil er in der ersten Woche der allgemeinen Schulferien liegt.[17]

Entwicklung in Wales

Nachdem Mark Drakeford die Welsh Labour Party bei der Parlamentswahl in Wales 2021 zu einer absoluten Mehrheit geführt hatte, trat er im Dezember 2023 zurück, weil er nach weitgehenden Haushaltskürzungen und der Einführung einer Höchstgeschwindigkeit von 20 Meilen pro Stunde in Innenstädten an Zustimmung verloren hatte.[18] Im März folgte ihm Vaughan Gething nach.[19] Dieser war seinerseits in einen Spendenskandal verwickelt.[20] Wales hat bei der Wahl acht Sitze weniger als 2019, einige etablierte Parlamentarier müssen daher um ihre Sitze fürchten.[21]

Entwicklung in Nordirland

Bei der Wahl zur Nordirland-Versammlung 2022 konnte mit Sinn Féin (SF) erstmals eine republikanische Partei die meisten Sitze im nordirischen Parlament für sich gewinnen.[22] Die unterlegene unionistische Democratic Unionist Party (DUP) verweigerte daraufhin aus Protest gegen das Protokoll zu Nordirland den Eintritt in die Regierung. Erst im Februar 2024 kam die Regierung unter First Minister Michelle O’Neill (SF) und Deputy First Minister Emma Little-Pengelly (DUP) zustande.[23] Im März 2024 trat der DUP-Vorsitzende Jeffrey Donaldson nach einer Anklage wegen sexueller Vergehen zurück.[24]

Politische Ziele der Parteien

In der folgenden Tabelle sind die groben politischen Ziele der größten Parteien stichpunktartig dargestellt.

ParteiZentrale Programmpunkte[25]
Conservative Party
  • Senkung der Sozial­versicherungs­beiträge, Steuer­erleichterungen für Selbst­ständige, keine Steuer­erhöhungen
  • Einführung eines Pflichtdienstes für 18-Jährige, entweder als sozialer Dienst oder im Militär
  • Steigerung der Militär­ausgaben bis zum Jahr 2030 auf 2,5 Prozent des BIP
  • Abwicklung von Asylverfahren außerhalb des Vereinigten Königreichs in Ruanda, Begrenzung der Ausgabe von Einreisevisa
  • Jährliche Steigerung der National Health Service (NHS)-Ausgaben, Einstellung von 28.000 Ärzten und 92.000 Krankenpflegepersonal in England, sowie 1.000 zusätzlichen Hausärzten in Schottland
Labour Party
  • Keine Erhöhung der bestehenden Einkommenssteuersätze sowie der Abgaben zur Sozialversicherung und der Mehrwertsteuer
  • Verkürzung der Wartezeiten im NHS durch 40.000 zusätzliche Termine pro Woche in England, indem das Personal für Wochenend- und Abendarbeit besser bezahlt wird, sowie 160.000 zusätzliche Termine pro Jahr in Schottland
  • Einrichtung eines Grenzschutzkommandos mit Befugnissen zur Terrorismusbekämpfung, um Schlepperbanden und Menschenschmuggel zu stoppen
  • Gründung eines staatlichen Unternehmens Great British Energy, mit der Aufgabe des Ausbaus erneuerbarer Energien und der energetischen Sanierung, um Energiekosten zu senken und Arbeitsplätze zu schaffen
  • Bekämpfung von antisozialen Verhaltensweisen durch Schaffung von 13.000 zusätzlichen Polizeistellen, die in der Nachbarschaftshilfe in England und Wales eingesetzt werden sollen
  • Einstellung von 6500 Lehrern und Schaffung der Möglichkeit eines kostenfreien Frühstücks an allen Grundschulen in England und Wales
Liberal Democrats
  • Einführung von kostenlosen persönlichen Betreuung, wie z. B. Pflege zu Hause, in England; mehr Unterstützung für unbezahlte Pflegekräfte
  • Anspruch auf einen Arzttermin beim Hausarzt innerhalb von sieben Tagen
  • Investitionen in erneuerbare Energien und die energetische Sanierung von Häusern
  • Verbot der Einleitung von Abwässern in Flüsse und Meere
  • Verbesserung der Beziehungen des Vereinigten Königreichs zu den europäischen Staaten und zur EU
  • Abschaffung des reinen Mehrheitswahlsystems und Einführung eines Verhältniswahlsystems bei Unterhauswahlen
Green Party
  • jährliche Investitionen von 40 Milliarden £, um die Umstellung der britischen Wirtschaft auf eine Netto-Null-Treibhausgas-Wirtschaft bis zum Jahr 2040 zu erreichen
  • Einführung einer Vermögenssteuer auf Vermögen über 10 Millionen Pfund und Erhöhung der Sozialversicherung für Einkommen über 50.270 Pfund
  • Schaffung von 150.000 neuen Sozialwohnungen pro Jahr, Abschaffung des Kaufrechts und Ermöglichung der Einführung von Mietpreiskontrollen durch die lokalen Behörden
  • Investitionen in die energetische Sanierung von Häusern, Installation von kohlenstoffarmen Heizsystemen wie Wärmepumpen
  • Verstaatlichung von Eisenbahnen, Wasserwerken und den fünf großen Energieunternehmen
  • Investitionen in den NHS, um eine bessere medizinische Versorgung zu erreichen
Reform UK
  • keine Immigration mehr ins Vereinigte Königreich, mit Ausnahme von besonders qualifizierten Personen
  • Rückführung von Migranten, die in kleinen Booten den Ärmelkanal überquert haben, nach Frankreich
  • Verkürzung der Wartelisten des NHS auf Null durch verstärkte Einstellung von Personal und verstärkte Inanspruchnahme privater Gesundheitsdienstleister
  • Anhebung des Mindestbetrags, ab dem Einkommenssteuer gezahlt werden muss, von 12.570 auf 20.000 Pfund pro Jahr und des Schwellenwerts für den 40%igen Steuersatz von 50.270 auf 70.000 Pfund
  • Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Energierechnungen und Senkung der Mineralölsteuer
  • Aufgabe des Ziel einer Netto-Null-Emission von Treibhausgasen
Scottish National Party
  • Unabhängigkeit Schottlands, Austritt Schottlands aus dem Vereinigten Königreich
  • Beendigung der Austeritätspolitik
  • Ablehnung von Privatisierungsbestrebungen im NHS, ausreichend Investitionen in den NHS (wobei der NHS in Schottland eigenständig ist)

Wahlverfahren

Zahl der Wahlkreise
Landesteil20192024+/-
England533543 10
Schottland5957 2
Wales4032 8
Nordirland1818 
Vereinigtes Königreich650650 

In jedem der 650 Wahlkreise wurde ein Abgeordneter gewählt. Der Kandidat mit der höchsten Wählerstimmenzahl in jedem Wahlkreis gewinnt (first-past-the-post). Es gibt nur einen Wahlgang. Die Wahlkreisgrenzen waren in Schottland zuletzt im Jahr 2005 angepasst worden und im übrigen Vereinigten Königreich im Jahr 2010. Vor der jetzigen Wahl erfolgte am 29. November 2023 mit dem Inkrafttreten des Parliamentary Constituencies Order 2023 eine Anpassung der Wahlkreise an die geänderten Bevölkerungsverhältnisse.[26] 65 Wahlkreise blieben unverändert (vier davon erhielten neue Namen), und 585 Wahlkreise wurden in ihrem Zuschnitt mehr oder weniger verändert.[27] Dadurch gewann England in der Summe zehn Wahlkreise hinzu, Schottland verlor zwei, Wales verlor acht, und die Zahl der Wahlkreise in Nordirland blieb unverändert.[28]

Umfragen

Seit Dezember 2021 lagen die regierenden Tories in jeder Umfrage hinter den oppositionellen Sozialdemokraten. Labour erreicht spätestens seit der Regierungskrise im Sommer 2022 eine stabile absolute Mehrheit im Parlament, teilweise sogar eine 2/3-Mehrheit. In Umfragen lag Labour bei bis zu 57 %, der Vorsprung lag damit auf einem Rekordwert von über 30 Prozentpunkten vor der Conservative Party.[29]

Die folgende Tabelle zeigt die Umfragen der letzten Wochen. Der Wert der führenden Partei ist farblich hervorgehoben.[30][31][32][33]

InstitutDatumConLabLibDemSNPGreensReformPlaidUKIPSonst.
Unterhauswahl 202404.07.202423,7 %34,1 %12,6 %2,5 %6,8 %14,3 %0,7 %0,0 %5,3 %
Redfield & Wilton Strategies20.06.202418 %42 %11 %3 %5 %19 %1 %
Techne20.06.202419 %42 %12 %2 %5 %17 %3 %
PeoplePolling18.06.202418 %35 %12 %3 %8 %24 %2 %
YouGov18.06.202418 %36 %14 %3 %7 %18 %1 %2 %
Redfield & Wilton Strategies17.06.202418 %43 %12 %3 %5 %18 %1 %
Deltapoll17.06.202419 %46 %10 %2 %5 %16 %1 %
Savanta16.06.202421 %40 %11 %3 %4 %14 %5 %
Techne13.06.202419 %43 %11 %2 %6 %16 %3 %
YouGov13.06.202418 %37 %14 %3 %7 %19 %1 %2 %
Redfield & Wilton Strategies10.06.202419 %45 %10 %3 %5 %17 %1 %
We Think07.06.202420 %45 %10 %3 %5 %15 %1 %2 %
03.06.2024Nigel Farage kündigt seine Kandidatur für Reform UK an
Deltapoll03.06.202425 %48 %10 %2 %4 %9 %1 %2 %
More in Common29.05.202429 %43 %11 %3 %5 %8 %1 %
Savanta26.05.202427 %44 %10 %3 %4 %8 %1 %4 %
We Think24.05.202422 %47 %8 %3 %6 %12 %2 %
Techne23.05.202419 %45 %12 %2 %5 %14 %3 %
More in Common23.05.202427 %44 %9 %3 %5 %10 %1 %
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Deltapoll20.05.202423 %45 %10 %3 %5 %12 %1 %1 %1 %
Savanta19.05.202426 %43 %10 %3 %5 %9 %1 %
We Think17.05.202423 %46 %8 %2 %8 %11 %2 %
Opinium17.05.202425 %43 %9 %3 %7 %10 %2 %
YouGov16.05.202420 %47 %9 %3 %8 %11 %1 %1 %
Techne09.05.202421 %45 %11 %2 %6 %12 %3 %
Redfield & Wilton Strategies05.05.202421 %44 %9 %3 %5 %15 %1 %
Deltapoll29.04.202422 %44 %8 %3 %5 %12 %2 %1 %
Savanta21.04.202427 %43 %9 %2 %4 %10 %4 %
We Think12.04.202424 %44 %9 %2 %6 %11 %1 %
Opinium05.04.202425 %41 %10 %3 %8 %11 %1 %1 %
YouGov27.03.202421 %40 %10 %3 %8 %16 %2 %1 %
Opinium22.03.202425 %41 %10 %3 %8 %11 %2 %
WeThink15.03.202425 %43 %10 %2 %6 %12 %2 %
YouGov07.03.202420 %47 %9 %3 %7 %13 %1 %1 %
Redfield & Wilton Strategies03.03.202423 %43 %10 %3 %6 %13 %2 %
We Think01.03.202423 %47 %9 %3 %5 %10 %3 %
Ipsos28.02.202420 %47 %9 %4 %8 %8 %2 %
Deltapoll26.02.202423 %44 %11 %3 %5 %10 %3 %
Techne22.02.202424 %44 %10 %3 %6 %10 %3 %
YouGov21.02.202420 %46 %9 %4 %7 %13 %1 %1 %
Opinium16.02.202427 %43 %10 %3 %7 %9 %2 %
Find Out Now12.02.202422 %42 %11 %4 %7 %10 %4 %
Deltapoll05.02.202427 %43 %10 %3 %5 %9 %3 %
We Think02.02.202423 %45 %9 %3 %5 %11 %4 %
Redfield & Wilton Strategies29.01.202422 %45 %11 %3 %6 %12 %1 %
YouGov24.01.202420 %47 %8 %4 %6 %13 %2 %
Techne18.01.202425 %43 %11 %3 %6 %9 %3 %
More in Common11.01.202427 %42 %10 %3 %8 %9 %
Savanta07.01.202426 %45 %10 %3 %5 %8 %4 %
Unterhauswahl 201912.12.201943,6 %32,2 %11,5 %3,9 %2,7 %2,0 %0,5 %0,1 %3,5 %
April 2022 – Dezember 2023
InstitutDatumConLabLibDemSNPGreensReformPlaidUKIPSonst.
Deltapoll29.12.202328 %42 %12 %2 %6 %9 %2 %
Techne21.12.202323 %43 %11 %3 %7 %10 %3 %
Opinium15.12.202327 %40 %11 %3 %7 %9 %2 %
Savanta ComRes10.12.202326 %43 %10 %3 %4 %9 %4 %
Ipsos07.12.202324 %41 %13 %3 %9 %7 %3 %
We Think01.12.202328 %44 %9 %3 %6 %8 %3 %
Deltapoll27.11.202328 %42 %11 %3 %6 %7 %2 %
Redfield & Wilton Strategies26.11.202325 %45 %11 %3 %6 %10 %1 %
Techne23.11.202321 %46 %12 %3 %7 %8 %3 %
Redfield & Wilton Strategies19.11.202324 %43 %14 %4 %5 %7 %1 %
YouGov15.11.202321 %44 %10 %4 %8 %10 %3 %
PeoplePolling[34]14.11.202319 %49 %9 %3 %7 %11 %3 %
Find Out Now[35]14.11.202319 %46 %9 %5 %8 %10 %3 %
13.11.2023Premierminister Rishi Sunak bildet sein Kabinett erneut um
We Think[36]10.11.202324 %48 %9 %3 %6 %8 %2 %
Techne02.11.202326 %46 %11 %2 %6 %6 %3 %
Deltapoll30.10.202325 %46 %11 %2 %6 %7 %2 %1 %
Redfield & Wilton Strategies29.10.202325 %45 %13 %3 %6 %7 %1 %
We Think27.10.202326 %46 %10 %3 %6 %7 %2 %
Techne26.10.202325 %46 %11 %3 %5 %7 %3 %
Redfield & Wilton Strategies22.10.202326 %44 %13 %2 %4 %8 %3 %
Deltapoll16.10.202327 %47 %10 %2 %6 %5 %1 %1 %1 %
YouGov12.10.202324 %47 %9 %4 %6 %8 %1 %1 %
Opinium06.10.202329 %42 %11 %3 %6 %6 %3 %
Techne05.10.202326 %45 %11 %3 %6 %6 %3 %
Deltapoll25.09.202328 %43 %10 %4 %6 %5 %1 %1 %1 %
Redfield & Wilton Strategies24.09.202328 %43 %13 %2 %5 %8 %1 %
We Think22.09.202328 %45 %9 %3 %6 %6 %3 %
Savanta ComRes17.09.202326 %46 %12 %3 %4 %5 %4 %
Deltapoll15.09.202323 %47 %10 %4 %7 %6 %1 %1 %1 %
Techne14.09.202326 %46 %10 %3 %6 %6 %3 %
Ipsos12.09.202324 %44 %12 %8 %4 %8 %
YouGov08.09.202324 %46 %10 %4 %7 %6 %1 %2 %
We Think01.09.202325 %46 %11 %3 %5 %7 %3 %
Deltapoll25.08.202330 %46 %12 %3 %3 %5 %1 %1 %
Redfield & Wilton Strategies20.08.202327 %42 %13 %3 %6 %7 %1 %
Omnisis11.08.202324 %48 %10 %3 %6 %6 %1 %2 %
Opinium04.08.202326 %40 %10 %3 %6 %8 %2 %
Deltapoll24.07.202326 %49 %9 %3 %5 %4 %2 %2 %
Opinium21.07.202325 %42 %11 %3 %6 %10 %1 %2 %
Redfield & Wilton Strategies16.07.202327 %44 %13 %3 %4 %8 %1 %
Techne13.07.202326 %46 %11 %3 %5 %6 %3 %
Omnisis[37]07.07.202325 %51 %8 %3 %5 %5 %3 %
Techne06.07.202326 %47 %10 %3 %5 %6 %3 %
Omnisis[38]30.06.202326 %48 %8 %4 %5 %7 %2 %
YouGov28.06.202324 %46 %10 %3 %7 %8 %1 %1 %
Ipsos20.06.202325 %47 %13 %3 %8 %3 %1 %
Techne15.06.202328 %44 %11 %3 %5 %6 %3 %
Deltapoll12.06.202331 %42 %12 %4 %4 %4 %2 %1 %
Techne08.06.202329 %42 %12 %3 %6 %5 %3 %
Redfield & Wilton Strategies28.05.202328 %43 %12 %3 %7 %5 %2 %
Opinium26.05.202328 %43 %9 %3 %7 %6 %1 %3 %
Deltapoll22.05.202330 %47 %9 %4 %4 %4 %1 %1 %
Omnisis18.05.202325 %47 %10 %3 %5 %6 %4 %
Techne11.05.202328 %45 %11 %3 %5 %5 %3 %
Redfield & Wilton Strategies30.04.202328 %45 %12 %2 %4 %7 %2 %
Survation28.04.202328 %45 %12 %3 %4 %3 %1 %1 %3 %
YouGov27.04.202327 %41 %11 %4 %7 %7 %1 %2 %
Omnisis21.04.202327 %47 %7 %4 %6 %7 %2 %
Deltapoll17.04.202329 %43 %10 %4 %5 %4 %2 %1 %2 %
Techne13.04.202330 %45 %10 %3 %4 %6 %2 %
Opinium07.04.202330 %41 %10 %3 %5 %7 %1 %3 %
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7. Februar 2023: Premierminister Rishi Sunak bildet sein Kabinett um
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25. Oktober 2022: Rishi Sunak wird neuer Premierminister
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6. Oktober 2022: Liz Truss wird neue Premierministerin
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(inkl. RECLAIM 1 %)
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Techne UK22.04.202234 %40 %10 %4 %5 %7 %
YouGov22.04.202233 %39 %9 %4 %8 %3 %1 %3 %
Redfield & Wilton Strategies19.04.202234 %42 %10 %5 %5 %3 %0 %1 %
Deltapoll17.04.202232 %43 %9 %5 %6 %2 %1 %2 %
YouGov16.04.202233 %38 %10 %4 %7 %5 %1 %2 %
Techne UK15.04.202234 %41 %9 %4 %5 %7 %
Kantar14.04.202234 %37 %11 %5 %7 %4 %1 %2 %
Savanta ComRes13.04.202234 %40 %9 %4 %4 %3 %0 %6 %
YouGov13.04.202234 %37 %10 %4 %7 %4 %1 %3 %
Redfield & Wilton Strategies11.04.202234 %42 %8 %4 %5 %4 %1 %2 %
Opinium09.04.202234 %38 %10 %4 %7 %1 %6 %
Techne UK08.04.202235 %40 %10 %4 %4 %7 %
Savanta ComRes05.04.202233 %40 %11 %5 %4 %7 %
Redfield & Wilton Strategies04.04.202236 %42 %9 %3 %4 %3 %1 %2 %
Techne UK04.04.202236 %39 %9 %5 %5 %6 %
Unterhauswahl 201912.12.201943,6 %32,2 %11,5 %3,9 %2,7 %2,0 %0,5 %0,1 %3,5 %

Verlauf

Prognose zur Sitzverteilung

Sonstige sind vor allem Parteien aus Nordirland, wo ein eigenes Parteiensystem herrscht und keine Wahlkreisprognosen durchgeführt werden.

Prognosen seit Wahlkampfbeginn
InstitutDatumConLabSNPLibDemPlaidGreensReformSonst.
Unterhauswahl 202404.07.202412141197244524
Survation (MRP)27.06.202485470125632418
Find Out Now (MRP)24.06.2024604502471441819
We think (MRP)21.06.202476465295233319
Focaldata (MRP)20.06.2024110450165021119
Savanta (MRP)18.06.20245351685040019
YouGov (MRP)18.06.2024108425206742519
MoreInCommon (MRP)17.06.2024155406184921019
Ipsos (MRP)13.06.2024115453153843319
Survation (MRP)13.06.202472456375621718
Survation (MRP)02.06.202471487264320318
YouGov (MRP)01.06.2024140422174832018
MoreInCommon (MRP)29.05.2024180382353031018
Find Out Now (MRP)27.05.202466476265932018
Unterhauswahl 201912.12.2019365203481141018
Ältere Prognosen
InstitutDatumConLabSNPLibDemPlaidGreensSonst.
YouGov (MRP)27.03.202415540319494118
Survation (MRP)22.03.20249846841223018
Find Out Now (MRP)12.02.20248045240534219
Stonehaven (MRP)04.01.202416938525483118
Stonehaven (MRP)01.09.202319637225361119
Survation (MRP)01.09.202314142636253119
Find Out Now/Electoral Calculus (MRP)04.08.20239046138374119
Electoral Calculus (MRP)28.05.202315442032204119
Survation (MRP)17.02.20231004754552221
Find Out Now/Electoral Calculus (MRP)05.02.20234550950234118
Savana (MRP)02.12.20226948255214118
Opinium (MRP)30.09.202213841237395118
Find Out Now/Electoral Calculus (MRP)26.09.202217438151214118
Savanta ComRes/Electoral Calculus (MRP)16.09.202221135348153118
Focaldata (MRP)14.04.20222303365384118
Survation (MRP)22.03.20222732935473120
Find Out Now/Electoral Calculus (MRP)18.02.202224330859165118
JL Partners Polls (MRP)23.01.202220135258164118
Find Out Now/Electoral Calculus13.01.202218836259165118
Find Out Now/Electoral Calculus22.12.20212493115985118
Focaldata (MRP)21.12.202123733848111114
Find Out Now/Electoral Calculus (MRP)01.12.20212882715985118
Find Out Now/Electoral Calculus (MRP)08.11.202130125758105118
Find Out Now/Electoral Calculus (MRP)08.09.202131124459125118
Find Out Now/Electoral Calculus (MRP)15.05.20213861725895218
Focaldata (MRP)29.12.20202842825925119
Unterhauswahl 201912.12.201936520348114118

Ergebnisse

Landesweites Ergebnis

Die Unterhauswahl am 4. Juli 2024 brachte folgendes Endergebnis:[40]

Die landesweite Wahlbeteiligung betrug 59,9 % ( 7,4 %).

Übersicht der gewonnenen Wahlkreise
ParteiVorsitzende(r)Kandi-
daten
SitzeStimmen
Zahlin %+/-Zahlin %+/- %
 Labour PartyKeir Starmer63141163,2 2099.704.65533,7 1,6
Conservative PartyRishi Sunak63512118,6 2446.827.31123,7 19,9
Liberal DemocratsEdward Davey6307211,1 643.519.19912,2 0,7
Scottish National PartyJohn Swinney5791,4 38724.7582,5 1,3
Sinn FéinMary Lou McDonald1471,1 0210.8910,7 0,1
Unabhängige45960,9 6564.2432,0 1,4
Reform UKNigel Farage60950,8 54.114.28714,3 12,3
Democratic Unionist PartyGavin Robinson1650,8 3172.0580,6 0,2
Green Party of England and WalesCarla Denyer & Adrian Ramsay57440,6 31.841.8886,4 3,8
Plaid CymruRhun ap Iorwerth3240,6 2194.8110,7 0,2
Social Democratic and Labour PartyColum Eastwood1820,3 086.8610,3 0,1
Alliance Party of Northern IrelandNaomi Long1810,2 0117.1910,4 
Ulster Unionist PartyDoug Beattie1710,2 194.7790,3 
Traditional Unionist VoiceJim Allister1410,2 148.6850,2neu
SpeakerLindsay Hoyle110,1 025.2380,1 
Workers Party of BritainGeorge Galloway152210.1940,7neu
Scottish GreensPatrick Harvie & Lorna Slater4492.6850,3 0,2
Social Democratic PartyWilliam Clouston12233.8110,1 0,1
Yorkshire PartyBob Buxton & Simon Biltcliffe2717.2270,1 
Independent Network513.6630,0neu
Trade Unionist and Socialist CoalitionDave Nellist4012.5620,0 
Alba PartyAlex Salmond1911.7840,0neu
Rejoin EUBrendan O’Donnelly269.2450,0neu
Green Party Northern IrelandMal O’Hara118.6920,0 
People Before Profit38.4380,0 
AontúPeadar Tóibín107.4660,0 
Newham Independents PartyMehmood Mirza17.1800,0neu
Heritage PartyDavid Kurten416.5970,0neu
UK Independence PartyNick Tenconi (interim)266.5300,0 0,1
Liberal PartySteve Radford126.3750,0 
Ashfield IndependentsJason Zadrozny16.2760,0neu
Official Monster Raving Loony PartyHowling Laud Hope225.8140,0 
Christian Peoples AllianceSidney Cordle225.6040,0 
Scottish Family PartyRichard Lucas165.4250,0neu
English DemocratsRobin Tilbrook155.1820,0 
Party of WomenKellie-Jay Keen-Minshull165.0770,0neu
 Sonstige17970.3150,0 
Gesamt451565010028.805.931100
Anzahl der Wahlberechtigten
und Wahlbeteiligung
48.214.12859,9 7,4

Ergebnis in England

Von den 40.426.736 registrierten Wählern gaben 60 % ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung lag damit 7,4 % niedriger als 2019.[41] Verlierer war die Conservative Party, die in England proportional noch stärker als im landesweiten Durchschnitt verlor. Die Konservativen verloren 21,3 % der Stimmen sowie 239 Wahlkreise und gewannen einen einzigen (Leicester East) hinzu. Labour verdoppelte trotz nur minimaler Stimmengewinne annähernd seinen Mandatsanteil auf 348. Die Liberal Democrats konnten ihren Mandatsanteil trotz nur minimaler Stimmengewinne von 6 auf 65 mehr als verzehnfachen. Die Hauptgewinne der Liberaldemokraten lagen im Süden und Südwesten Englands (Somerset, Dorset, Gloucestershire, Oxfordshire, Cambridgeshire usw.). In England lagen alle fünf von Reform UK gewonnenen Wahlkreise. Reform UK-Parteiführer Nigel Farage war erstmals in seinem Wahlkreis Clacton erfolgreich. Auch alle von grünen Parteien gewonnenen vier Wahlkreise lagen in England (North Herefordshire, Waveney Valley, Brighton Pavilion und Bristol Central). Fünf unabhängige Kandidaten wurden gewählt: Iqbal Mohamed im Wahlkreis Dewsbury and Batley, Adnan Hussain im Wahlkreis Blackburn, der Ex-Labour-Vorsitzende Jeremy Corbyn im Londoner Wahlkreis Islington North, Ayoub Khan im Wahlkreis Birmingham Perry Barr und Shockat Adam im Wahlkreis Leicester South.

Gewonnene Wahlkreise in England
ParteiStimmenSitze
Zahlin %+/-Zahl+/-
 Labour Party8.365.12234,40 % 0,5 %348 166
Conservative Party6.279.41125,90 % 21,3 %116 238
Liberal Democrats3.199.06013,20 % 0,8 %65 59
Reform UK3.726.22415,30 % 13,3 %5 5
Unabhängige513.2662,10 % 1,4 %5 5
Green Party of England and Wales1.780.2267,30 % 4,3 %4 3
Workers Party of Britain208.2340,90 %neu0neu
Social Democratic Party33.3850,10 % 0,1 %0 
Yorkshire Party17.2270,10 % 0 
Trade Unionist and Socialist Coalition10.5070,00 % 0 
Rejoin EU9.2450,00 %neu0neu
Liberal Party5.8940,00 % 0 
UK Independence Party5.6170,00 % 0,1 %0 
Christian Peoples Alliance5.6040,00 % 0 
Heritage Party5.4410,00 %neu0neu
Official Monster Raving Loony Party5.4210,00 % 0 
English Democrats5.1820,00 % 0 
Party of Women5.0770,00 %neu0neu
Hampshire Independents2.8720,00 %neu0neu
Socialist Labour Party2.3970,00 % 0 
Climate Party1.8630,00 %neu0neu
Communist Party of Britain1.5850,00 % 0 
 Sonstige99.2420,20 % 0 

Ergebnis in Schottland

Von den 4.077.152 in Schottland registrierten Wählern gaben 59 % ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung lag damit 8,4 % niedriger als 2019.[42] Hauptverlierer war die Scottish National Party (SNP), die 15 Prozent der Wählerstimmen und mehr als vier Fünftel ihrer Mandate verlor. Stimmenmäßig und in Bezug auf die Parlamentssitze stärkste Partei wurde die Labour Party, die ihren Stimmenanteil um 16,7 Prozent steigern konnte. Von zuvor nur einem einzigen Parlamentssitz katapultierte sie sich damit auf 37 Sitze. Die Liberal Democrats gewannen bei weitgehend konstantem Stimmenanteil vier Wahlkreise hinzu. Die Konservativen konnten trotz deutlicher Stimmenverluste von 12,4 Prozent ihren Mandatsanteil annähernd behaupten und verloren nur eines ihrer bisher sechs Mandate.

Gewonnene Wahlkreise in Schottland
ParteiStimmenSitze
Zahlin %+/-Zahl+/-
 Labour Party851.89735,30 % 16,70 %37 36
 Scottish National Party724.75830,00 % 15,00 %9 39
Liberal Democrats234.2289,70 % 0,20 %6 4
Conservative Party307.34412,70 % 12,40 %5 1
Reform UK167.9797,00 % 6,50 %0 
Scottish Green Party92.6853,80 % 2,80 %0 
Alba Party11.7840,50 %neu0neu
Unabhängige9.7820,40 % 0,30 %0 
Scottish Family Party5.4250,20 %neu0neu
Trade Unionist and Socialist Coalition1.5230,10 % 0,10 %0 
Socialist Labour Party7880,00 % 0 
Communist Party of Britain5160,00 % 0 
Liberal Party4810,00 % 0 
Social Democratic Party4260,00 % 0 
Workers Party of Britain4150,00 %neu0neu
UK Independence Party3130,00 % 0,10 %0 
Heritage Party2300,00 %neu0neu
 Sonstige4.2360,00 % 0 

Ergebnisse in Wales

Von den 2.346.279 in Wales registrierten Wählern gaben 56 % ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung lag damit 10,30 % niedriger als 2019.[43] Großer Verlierer in Wales waren die Konservativen, die bei einem Stimmenverlust von 17,9 % alle ihre bisherigen 14 Mandate verloren. Die Labour Party gewann trotz moderater Stimmenverluste fünf Mandate hinzu, die Liberal Democrats eines (die Zahl der Wahlkreise in Wales hatte sich gegenüber 2019 von 40 auf 32 verringert). Plaid Cymru gewann zwei Mandate in zuvor von den Konservativen gehaltenen Gebieten hinzu, hat aber insgesamt wegen des veränderten Wahlkreiszuschnitts trotzdem nach wie vor vier. Reform UK errang trotz des höchsten Stimmenzuwachses von 11,5 % in Wales kein Mandat.

Gewonnene Wahlkreise in Wales
ParteiStimmenSitze
Zahlin %+/-Zahl+/-
 Labour Party487.63637,00 % 3,9 %27 5
 Plaid Cymru194.81114,80 % 4,9 %4 
 Liberal Democrats85.9116,50 % 0,5 %1 1
Conservative Party240.00318,20 % 17,9 %0 14
Reform UK223.01816,90 % 11,5 %0 
Green Party of England and Wales61.6624,70 % 3,7 %0 
Unabhängige17.5931,30 % 0,9 %0 
Workers Party of Britain1.5450,10 %neu0neu
Heritage Party9260,10 %neu0neu
UK Independence Party6000,00 % 0 
Trade Unionist and Socialist Coalition5320,00 % 0 
Communist Party of Britain5210,00 % 0 
Socialist Labour Party4240,00 % 0 
Official Monster Raving Loony Party3930,00 % 0 
Climate Party1040,00 %neu0neu
 Sonstige3.3970,20 % 0,2 %0 

Ergebnisse in Nordirland

Von den 1.363.961 in Nordirland registrierten Wählern gaben 57 % ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung lag damit 4,50 % niedriger als 2019.[44] Verglichen mit den anderen Landesteilen waren die Verschiebungen bei den Stimmanteilen moderat. An stärksten verlor die Democratic Unionist Party, und damit drei ihrer Mandate an die Ulster Unionist Party, die Traditionalist Unionist Voice und die Alliance Party of Northern Ireland. Die Alliance verlor ihrerseits ihr bisheriges Mandat im Wahlkreis North Down an den unabhängigen Kandidaten Alex Easton, gewann aber dafür den Wahlkreis Lagan Valley hinzu. Sinn Féin hielt die bisherigen sieben Mandate, die sie traditionell im Parlament nicht besetzt, wurde aber aufgrund der Verluste der DUP erstmals bei Unterhauswahlen stärkste Kraft in Nordirland.

Gewonnene Wahlkreise in Nordirland
ParteiStimmenSitze
Zahlin %+/-Zahl+/-
Sinn Féin210.89127,00 % 4,20 %7 
Democratic Unionist Party172.05822,10 % 8,50 %5 3
Social Democratic and Labour Party86.86111,10 % 3,80 %2 
Alliance Party of Northern Ireland117.19115,00 % 1,80 %1 
Ulster Unionist Party94.77912,20 % 0,50 %1 1
Traditional Unionist Voice48.6856,20 % 6,20 %1 1
Unabhängige23.6023,00 % 2,80 %1 1
Green Party in Northern Ireland8.6921,10 % 0,90 %0 
People Before Profit8.4381,10 % 0,20 %0 
Aontú7.4661,00 % 0,20 %0 
Conservative Party5530,10 % 0,60 %0 
 Sonstige6240,10 % 0,10 %0 

Effekte des Wahlsystems

Effekte des einfachen Mehrheitswahlsystems. Innerer Kreis: Anteil Wählerstimmen, äußerer Kreis: Anteil Mandate.

Die Wahl endete mit einem Erdrutschsieg der Labour Party, die trotz nur geringfügig gestiegenen Stimmenanteils mit 33,7 Prozent der Wählerstimmen nahezu zwei Drittel der Parlamentsmandate (63,2 Prozent) gewann. Bei der Wahl zeigten sich drastisch die Effekte des britischen einfachen Mehrheitswahlsystems. Nie zuvor gab es eine Unterhauswahl, bei der der Wählerstimmenanteil (popular vote) derartig stark vom gewonnenen Sitzanteil (seat share) differierte. Die Differenz von etwa 30 Prozent zwischen Wählerstimmen- und Mandatsanteil bei der Labour Party war die ausgeprägteste, die es in neueren britischen Parlamentsgeschichte (seit mindestens der Wahl 1918) je gegeben hatte.

Die beiden am stärksten negativ von diesen Effekten betroffenen Parteien waren Reform UK und die Green Party of England and Wales (GPEW). Reform UK gewann mit mehr als vier Millionen Wählerstimmen (14 %) gerade einmal fünf Parlamentsmandate (0,8 %) – genauso viel wie die nordirische DUP mit 172.000 Wählerstimmen gewonnen hatte. Die Grünen Parteien gewannen mit zusammen etwa sieben Prozent der Wählerstimmen vier Mandate (0,6 %). Dementsprechend gehörten Vertreter dieser Parteien zu den ersten, die nach der Wahl eine Reform des Wahlsystems anmahnten. Richard Tice von Reform UK kritisierte das Wahlsystem als „offensichtlich nicht demokratisch und fehlerbehaftet“, und Adrian Ramsay, der Co-Vorsitzende der GPEW forderte „ein faireres System“, um zu gewährleisten, dass „jede Stimme gleich viel zählt“. Die Liberal Democrats, die bei vorangegangenen Wahlen regelmäßig durch das Wahlsystem benachteiligt worden waren, konnten dieses Mal von der Schwäche der Konservativen profitieren und einen Sitzanteil gewinnen, der annähernd ihrem Stimmenanteil entsprach. Trotzdem bezeichnete ihr Vorsitzender Edward Davey das Wahlsystem als „immer noch defekt“ und erklärte, dass sich die Liberal Democrats weiterhin für eine Wahlrechtsreform einsetzen würden.[45]

Nach der Wahl

Am 9. Juli 2024 trat das neu gewählte Unterhaus erstmals zusammen. Auf dem Programm stand die Wahl und Vereidigung des Parlamentssprechers (Speaker of the House of Commons). Der amtierende Sprecher Lindsay Hoyle wurde per Akklamation wiedergewählt. Ab dem 9. Juli begann auch die Vereidigung der Abgeordneten. Für den 17. Juli 2024 ist die Parlamentseröffnung mit der King’s Speech (Thronrede) vor dem Oberhaus vorgesehen, in der dieser das Regierungsprogramm der neuen Regierung verliest.[46]

Commons: Britische Unterhauswahl 2024 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Who won the ecletion? 2024 results mapped, auf telegraph.com
  2. Johnson tritt als Parteichef zurück. In: Tagesschau. Norddeutscher Rundfunk, 7. Juli 2022, abgerufen am 11. Juli 2022.
  3. Liz Truss resigns as UK prime minister. BBC News, 20. Oktober 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2022; abgerufen am 20. Oktober 2022.
  4. Großbritannien: Sunak kündigt Neuwahlen an. 22. Mai 2024, abgerufen am 22. Mai 2024.
  5. Sam Francis: Tories hit by big council losses in last pre-general election test. BBC, 4. Mai 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  6. Chris Maso: Chris Mason: Why did Sunak decide to call summer election? BBC, 22. Mai 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  7. faz.net (fast jeder vierte Tory tritt nicht mehr an)
  8. England local election results 2021. BBC, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  9. Election results 2022: How the parties performed in maps and charts. BBC, 8. Mai 2022, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  10. Chas Geiger: Local election results 2023: Lib Dem gains in traditionally Tory areas. BBC, 5. Mai 2023, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  11. John Curtice: Curtice: Sheer scale of defeat will worry Conservatives. BBC, 4. Mai 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  12. John Curtice: John Curtice: By-election results leave Tories with mountain to climb. BBC, 16. Februar 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  13. Glenn Campbell: Ditching the Greens is a defining moment for Humza Yousaf. BBC, 25. April 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  14. David Bol: Humza Yousaf resigns as First Minister after ending Greens deal as SNP faces new leadership contest. The Scotsman, 29. April 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  15. James Cook und Mary McCool: John Swinney sworn in as Scotland’s first minister. BBC, 8. Mai 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  16. Andrew Learmonth: Labour hail ‘bombshell’ poll putting them 10 points ahead of SNP. The Herald, 20. Mai 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  17. Katy Scott: July election date disrespectful to Scotland – Swinney. In: BBC news. 22. Mai 2024, abgerufen am 23. Mai 2024 (englisch).
  18. Steven Morris: Mark Drakeford to step down as Wales first minister. Guardian, 13. Dezember 2023, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  19. Adrian Browne und David Deans: Vaughan Gething confirmed as Wales' new first minister. BBC, 20. März 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  20. Steven Morris: Labour concern grows over donations to Vaughan Gething’s campaign in Wales. Guardian, 2. Mai 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  21. Gereth Lewis: What the general election might look like in Wales. BBC, 22. Mai 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  22. NI election results 2022: Sinn Féin wins most seats in historic election. BBC, 8. Mai 2022, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  23. Brendan Hughes und Matt Fox: Stormont: Michelle O’Neill makes history as nationalist first minister. BBC, 3. Februar 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  24. Enda McClafferty und Julian O’Neill: Jeffrey Donaldson: DUP leader resigns after rape charge. Cricinfo, 29. März 2024, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  25. Who should I vote for and what are the parties promising? In: BBC News. 28. Juni 2024, abgerufen am 29. Juni 2023 (englisch).
  26. The Parliamentary Constituencies Order 2023. In: legislation.gov.uk. 29. November 2023, abgerufen am 7. Juli 2024 (englisch).
  27. Carl Baker, Neil Johnston: Boundary review 2023: Which seats will change in the UK? House of Commons Library, 20. März 2024, abgerufen am 7. Juli 2024 (englisch).
  28. Parliamentary constituencies. In: parliament.uk. Abgerufen am 7. Juli 2024 (englisch).
  29. Großbritannien: Labour-Vorsprung auf Tories steigt auf historischen Wert. In: Der Spiegel. 30. September 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 2. Juli 2023]).
  30. The Latest Polls — Britain Elects. In: New Statesman. Abgerufen am 11. Juli 2022 (amerikanisches Englisch).
  31. Polling — Election Maps UK. Abgerufen am 11. Juli 2022 (britisches Englisch).
  32. Großbritannien: Aktuelle Wahltrends & Sonntagsfragen. Abgerufen am 15. April 2022.
  33. Großbritannien: Alle Wahlumfragen und Sonntagsfragen. Abgerufen am 21. Februar 2023.
  34. Reform UK sees staggering rise to double-digits in polls as Tice accuses Sunak of lying to Britons. Abgerufen am 20. November 2023 (englisch).
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