Bienentrachtpflanze

Weißer Steinklee ist eine gute Bienentrachtpflanze
Krause Ringdistel
Phacelia als Bienentrachtpflanze
Lindenblüten (Winterlinde) und Baumhummel

Als Bienentrachtpflanze oder Bienenweide bezeichnet man Pflanzen, die von Bienen für die Erzeugung von Honig bevorzugt werden. Sie sind besonders reichhaltig an Nektar und Pollen und werden deswegen häufig von Honigbienen angeflogen.

Beschreibung

Bienentrachtpflanzen haben für die Imkerei eine große Bedeutung. Viele Imker nutzen in der Wanderimkerei solche Pflanzen, indem sie ihre Völker bewusst in den Gebieten aufstellen, in denen Bienentrachtpflanzen gerade blühen.

Gelegentlich pflanzen Imker Bienentrachtpflanzen an, um ihren Bienenvölkern ausreichend Sammelgrundlage anbieten zu können. Problematisch kann es werden, wenn nicht gebietseigene Herkünfte in der freien Natur gezielt ausgebracht werden. So wurde etwa der Riesen-Bärenklau insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Imkern als Trachtpflanze empfohlen. Der ausbreitungsstarke Riesen-Bärenklau wird jedoch wegen der von ihm ausgehenden gesundheitlichen Risiken als problematischer Neophyt eingeordnet und vielerorts gezielt bekämpft. Wie einzelne Untersuchungen gezeigt haben, gehen Riesen-Bärenklaubestände häufig auf solche Ansalbungen durch Imker zurück. Ansalbung ist mittlerweile nach § 40 des Bundesnaturschutzgesetzes genehmigungspflichtig.

Beispiele für Bienentrachtpflanzen sind:

Bei vielen dieser Arten ist der Bienenbesuch wesentlich für den Fruchtertrag, insbesondere bei Obstgehölzen.

Problematisch ist die zunehmende Verwendung von Garten- und Balkonpflanzen mit gefüllten Blüten, da diese durch die zurückgezüchteten Staubgefäße meist keinerlei Nektar und Pollen für Bienen bieten.[1][2]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bienen-Blumen (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) - Eine Sendung des Bayerischen Rundfunks vom 7. April 2014
  2. Empfehlungen des BUND zu bienenfreundlichen Pflanzen (Memento vom 9. November 2017 im Internet Archive)