Agostino Agazzari

Agostino Agazzari

Agostino Agazzari (* 2. Dezember 1578 in Siena; † 10. April 1640 ebenda) war ein italienischer Komponist und Musiktheoretiker des Barock.

Leben

Agazzari entstammt einem alten Adelsgeschlecht aus Siena. Nach erster künstlerischer Ausbildung in seiner Vaterstadt ging er um 1601 nach Rom und wirkte dort in den Jahren 1602 bis 1607 als Dozent am Collegium Romanum. In dieser Zeit entstand auch seine Freundschaft mit dem Musiker Lodovico Grossi da Viadana.

1607 kehrte Agazzari nach Siena zurück und wurde noch im selben Jahr zum ersten Organisten der örtlichen Kathedrale ernannt. 1630 avancierte er zum Kapellmeister.

Agazzari komponierte neben sakraler Musik und Madrigalen auch das Drama Eumelio. Als Musiktheoretiker ist er heute noch durch sein Werk Del sonare sopra il basso bekannt. Die ist eines der frühesten und wichtigsten Werke über basso continuo, mit dem Agazzari auch Michael Praetorius in seinem Syntagma musicum beeinflusste.

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Reardon, Collee, A.: Agostino Agazzari and music at Siena cathedral 1597 - 1641. - Oxford : Univ. Pr., 1993. - ISBN 0-198-16272-3
  • Adelmo Damerini: AGAZZARI, Agostino. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 1: Aaron–Albertucci. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1960.
  • Wilibald Gurlitt, Carl Dahlhaus (Herausgeber): Riemann Musik-Lexikon. In drei Bänden und zwei Ergänzungsbänden. Agazzari, Agostino. 12. völlig neubearbeitete Auflage. 1. Personenteil A–K. B. Schotts-Söhne, Mainz 1959, S. 10 (Erstausgabe: 1882).
  • Wilibald Gurlitt, Carl Dahlhaus (Herausgeber): Riemann Musik-Lexikon. In drei Bänden und zwei Ergänzungsbänden. Agazzari, Agostino. 12. völlig neubearbeitete Auflage. 4. Ergänzungsband, Personenteil A–K. B. Schotts-Söhne, Mainz 1972, S. 8 (Erstausgabe: 1882).

Weblinks

Siehe auch