Heike Kielstein

Heike Kielstein (geborene Radwer; * 14. Januar 1970 in Hannover[1]) ist eine deutsche Anatomin und Dekanin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.[2] Sie leitet das Institut für Anatomie und Zellbiologie der Medizinischen Fakultät sowie das Weiterbildungszentrum für klinische Anatomie am Universitätsklinikum Halle (Saale).[3]

Leben

Kielstein besuchte bis 1989 das Gymnasium im Hildesheimer Stadtteil Himmelsthür.[1] Anschließend studierte sie bis 1996 Medizin in Hannover und Saint-Malo.[1] Sie wurde 1998 promoviert[1] und habilitierte sich 2005[4] an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Ab 2007 hatte sie eine Juniorprofessur für Endokrino-Immunologie an der MHH inne. Die Fachärztin für Anatomie wurde 2011 als W2-Professorin für Anatomie an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg berufen, 2015 erhielt sie eine W3-Professur und wurde Nachfolgerin von Bernd Fischer als Direktorin des Institutes für Anatomie und Zellbiologie.[3] Heike Kielstein ist seit dem 1. September 2022 Dekanin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und damit die erste Frau in diesem Amt seit mehr als 70 Jahren.[2][5]

Wirken

In ihrer Arbeitsgruppe forscht sie zur Funktion von natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) bei Adipositas. Kielstein war Siegerin in der Kategorie „Naturwissenschaften/Medizin“ bei dem von der Zeitschrift Unicum ausgerichteten Wettbewerb „Professoren des Jahres 2017“.[6]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • H. Kielstein, M. Suntharalingam, R. Perthel, R. Song, S. Schneider, J. Martens-Lobenhoffer, K. Jäger, S. M. Bode-Böger, J. T. Kielstein: Role of the endogenous nitric oxide inhibitor asymmetric dimethylarginine (ADMA) and brain-derived neurotrophic factor (BDNF) in depression and behavioural changes: clinical and preclinical data in chronic kidney disease. In: Nephrology Dialysis Transplantation. 30, 2015, S. 1699–1705, doi:10.1093/ndt/gfv253.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Heike Nave: Leberchirurgie bei Metastasen neuroendokriner Tumore: eine retrospektive unizentrische Studie unter besonderer Berücksichtigung des therapeutischen Vorgehens und der Prognose. Dissertation, Hannover 1998.
  2. a b Frau an der Spitze: Prof.in Dr. Heike Kielstein neue Dekanin der halleschen Medizinischen Fakultät. Abgerufen am 19. November 2022.
  3. a b Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Prof.in Dr. med. Heike Kielstein. Abgerufen am 16. Dezember 2018.
  4. Heike Nave: Die neuro-endokrine Kontrolle und Modulation von Adipositas und Endotoxinämie. Habilitationsschrift, Hannover 2004.
  5. Leitung und Verwaltung. Abgerufen am 19. November 2022.
  6. Unicum: Die Professoren des Jahres 2017. Abgerufen am 16. Dezember 2018.