Gottfried Heinrich Krohne

Gedenktafel am Haus Jakobstraße 15 in Weimar

Gottfried Heinrich Krohne (* 26. März 1703 in Dresden; † 30. Mai 1756 in Weimar) war ein deutscher Architekt in der Zeit des Barocks.

Leben und Wirken

Krohne wurde als Sohn des Stallknechts Johann Christoph Crune[sic] geboren. Er war der Hofbaumeister der Herzöge von Sachsen-Weimar (ab 1726), Sachsen-Gotha und der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt (ab 1743), arbeitete jedoch auch für andere Fürsten wie die Erzbischöfe aus Mainz und Bamberg. Krohne war ebenfalls Architekt einiger Bauten in Nordfranken. Zu seinem Hauptwerk zählen die Planungen zum völligen Neuaufbau der Stadt Ilmenau, nachdem diese 1752 durch einen Stadtbrand zerstört wurde. Krohne gilt vielen als bedeutendster Baumeister der Thüringer Geschichte.

Von Krohne ist bislang nur ein einziges Porträt bekannt. Dieses ist auf der Rudolstädter Heidecksburg als Gemälde zu sehen.[1]

Seine letzte Ruhestätte fand der Baumeister auf dem Weimarer Jakobsfriedhof. Seine Gedenktafel findet man nahe der Sakristei im nördlichen Gräberfeld.

Einer seiner bedeutendsten Mitarbeiter und Schüler Krohnes war Johann David Weidner, der zunächst als Bauleiter die Bauten Krohnes begleitete und nach dessen Tod sein Werk fortführte. Er war als Oberlandbaumeister Nachfolger von Johann Adolph Richter.

Werke

Stadtschloss Eisenach
Amtshaus in Ilmenau
Stadtkirche Ilmenau
Schloss Molsdorf bei Erfurt
Schloss Belvedere bei Weimar

Sachsen-Weimar-Eisenach

Andere thüringische Staaten

Franken

Ehrungen

In Ilmenau und Klosterlangheim (bei Lichtenfels) sind Straßen nach Krohne benannt. Sein ehemaliges Wohnhaus in der Weimarer Jakobsstraße 15 / Ecke Vorwerksgasse ist mit einer Tafel gekennzeichnet (siehe Foto).

Literatur

Weblinks

Commons: Gottfried Heinrich Krohne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gottfried Heinrich Krohne. In: schatzkammer-thueringen.de. Abgerufen am 1. Februar 2023 (Mit Reproduktion des Bildnisses).
  2. Elisabeth Dobritzsch: Gottfried Heinrich Krohne: Modell der Orangerie. 1748. In: thue.museum-digital.de. Abgerufen am 1. Februar 2023.