Georgenschule (Eisenach)

Georgenschule in Eisenach
Auszug aus dem Stadtplan von A.C. Boeber, A. Endert (1837); die Georgenschule ist als Bürgerschule eingezeichnet

Die Georgenschule ist ein denkmalgeschütztes[1] Schulgebäude im Stadtzentrum von Eisenach in Thüringen. Das im Stil des Klassizismus an der Südseite des Eisenacher Marktes errichtete Gebäude war der erste Schulzweckbau der Stadt. Namensgeber ist der Eisenacher Stadtheilige Sankt Georg.

Geschichte

Das Gebäude der Georgenschule wurde von 1823 bis 1825 nach Plänen des Oberbaudirektors des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach, Clemens Wenzeslaus Coudray von dem Großherzoglich Sachsen-Weimar-Eisenachischen Baurat Johann Wilhelm Sältzer[2] errichtet. Am 3. September 1825 wurde es als erste Eisenacher Bürgerschule für mehr als 800 Schüler eröffnet. Bis dahin bestanden in Eisenach sieben Teutsche Schulen mit schlechten Lernbedingungen. Die Bürgerschule wurde 1834 Realschule und erhielt 1843 den Status eines Realgymnasiums.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das damals bereits „Georgenschule“ genannte Gebäude bis zum Beginn der 1960er Jahre als Berufsschule genutzt. Zum Beginn des Schuljahres 1962/1963 am 1. September 1962 eröffnete die 7. Polytechnische Oberschule, die 1984 den Namen „Rudi-Arnstadt-Schule“ erhielt. 1981 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.

Mit der Neustrukturierung des Eisenacher Schulnetzes nach der Wende zu Beginn des Schuljahres 1991/1992 wurde das Haus Domizil der 3. Staatlichen Grundschule, welche am 3. Juni 1992 offiziell den Namen „Georgenschule“ erhielt und bis heute Bestand hat. Die Teilfläche des Marktplatzes vor der Georgenschule wurde 2012 als Georg-Philipp-Telemann-Platz gewidmet.[3]

Weblinks

Commons: Georgenschule (Eisenach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tag des offenen Denkmals 2011 – Denkmaltag 2011 „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“. In: www.eisenach.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Juli 2012; abgerufen am 23. Mai 2013.
  2. Herlind Reiß (Bearb.): Stadt Eisenach. Villen und Landhäuser am Fuße der Wartburg. Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie. Reinhold Verlag, Altenburg 2006, ISBN 978-3-937940-24-3, S. 262.
  3. Umbenennung eines Teiles des Marktes in „Georg-Philipp-Telemann-Platz“ ; Präzisierung des Beschlusses (Beschluss-Nr.: StR/0548/2012). In: ratsinfo.eisenach.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Mai 2015; abgerufen am 18. Mai 2015.

Koordinaten: 50° 58′ 26,5″ N, 10° 19′ 7,3″ O