Colin Dibley

Colin Dibley Tennisspieler
Colin Dibley
Colin Dibley (1977)
Nation:Australien Australien
Geburtstag:19. September 1944
(79 Jahre)
Größe:188 cm
Gewicht:86 kg
Spielhand:rechts
Einzel
Karrierebilanz:340:313
Karrieretitel:4
Höchste Platzierung:33 (24. Oktober 1977)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian OpenHF (1979)
French Open3R (1971, 1973, 1975, 1978)
WimbledonVF (1971, 1972)
US Open3R (1971)
Doppel
Karrierebilanz:344:249
Karrieretitel:17
Höchste Platzierung:30 (2. Januar 1978)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian OpenHF (1977)
French OpenVF (1977)
WimbledonVF (1975)
US OpenAF (1971, 1977)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open
French OpenVF (1976)
WimbledonVF (1972)
US Open2R (1972)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Colin Dibley (* 19. September 1944 in Sydney) ist ein ehemaliger australischer Tennisspieler.

Karriere

In jungen Jahren spielte Colin Dibley auf Amateurebene. Er kannte Ken Rosewall, mit dem er trainierte, wenn dieser zwischen internationalen Turnieren zu Hause war. Rosewall ermunterte ihn, Tennis auf hochklassiger Ebene zu spielen.[1]

Seinen ersten größeren Erfolg auf der ATP Tour hatte er, als er 1970 in Brisbane das Halbfinale im Einzel erreichte, wo er Ross Case in fünf Sätzen unterlag. Im Folgejahr erreichte er in Manchester zum ersten Mal die Finalrunde bei einem Turnier; diese Partie gewann er gegen den Südafrikaner Bob Hewitt. Bis zu seinem Karriereende erreichte er acht weitere Finalmatches, bei denen er in Kitzbühel, Carlsbad und South Orange auch die Titel holen konnte.

Größere Erfolge als im Einzel feierte Colin Dibley im Doppel, wobei er mit keinem Partner ein dauerhaftes Doppelteam bildete, sondern mit einer Vielzahl von anderen Tennisspielern gemeinsam in Doppelkonkurrenzen antrat. An der Seite von Roy Emerson erreichte er 1972 erstmals das Finale eines Doppels; in Stockholm mussten sie sich Tom Okker und Marty Riessen geschlagen geben. Nach ebenfalls verlorenen Finalpartien in Miami, Richmond, St. Louis und Columbus konnte er im August 1973 seinen ersten Doppeltitel gewinnen. In Haverford gewannen er und sein Landsmann Allan Stone das Finale gegen die US-Amerikaner John Austin und Fred McNair. Im Doppel hatte er auch sein bestes Ergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier. Bei den Australian Open 1977 erreichte er mit seinem Partner Chris Kachel das Halbfinale, welches sie gegen John Alexander und Phil Dent verloren. Bis 1981 gewann Colin Dibley insgesamt 17 Doppeltitel, wobei Rod Laver und Geoff Masters die einzigen Partner waren, mit denen er mehr als einen Titel holte. Außerdem erreichte er 16 weitere Finalrunden, in denen sich er und sein jeweiliger Partner von den Gegnern geschlagen geben mussten.

Zwischen 1971 und 1974 trat Dibley in neun Begegnungen für die australische Davis-Cup-Mannschaft an. Er gewann 13 seiner 19 Matches.[2]

Dibley war bekannt für seinen harten Aufschlag. Bei einem Wettbewerb im Rahmen der US Open 1974 schlug Dibley mit seinem damals noch recht einfachen Holzschläger mit einer Geschwindigkeit von 238 km/h auf. Mit diesem Aufschlag stellte er einen damaligen Weltrekord auf.[3] Der Rekord hatte 24 Jahre lang Bestand, bis er von Andy Roddick überboten wurde. In der Zeit zwischen den Rekorden gab es auch bei Tennisschlägern starke technische Weiterentwicklungen.[1]

Persönliches

Vor seinem Durchbruch bei internationalen Turnieren arbeitete Dibley als Zollbeamter am Sydney International Airport. Den Job gab er 1971 im Alter von 26 Jahren jedoch zugunsten seiner Tenniskarriere auf.[1]

Im Jahr 1975 heiratete er die US-Amerikanerin Carolyn Brown. Nach seiner aktiven Karriere ließ Dibley sich in der Stadt Chatham im US-Bundesstaat New Jersey nieder, woher seine Ehefrau und auch der Tennisspieler Peter Fleming stammten. Er wurde Vater von drei Kindern und arbeitete im Immobiliengewerbe. Im Jahr 2000 ließen er und seine Frau sich scheiden.[1]

Erfolge

Legende
Grand Slam
Saisonendveranstaltungen
Open-Era-Turniere (21)
ATP Challenger Tour (1)
Titel nach Belag
Hartplatz (6)
Rasen (5)
Sand (10)
Teppich

Einzel

Turniersiege

ATP Tour
Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.31. Mai 1971Vereinigtes Konigreich ManchesterRasenAustralien Bob Hewitt6:1, 6:4
2.17. Juli 1972Osterreich KitzbühelSandAustralien Dick Crealy6:1, 6:3, 6:4
3.22. Januar 1973Vereinigte Staaten CarlsbadHartplatzVereinigte Staaten Stan Smith6:3, 7:66
4.20. August 1973Vereinigte Staaten South OrangeRasenIndien Vijay Amritraj6:4, 6:7, 6:4
Challenger Tour
Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.7. Januar 1980Australien PerthRasenVereinigte Staaten Christofer Delaney6:2, 6:4

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.11. September 1972Vereinigte Staaten SacramentoHartplatzVereinigte Staaten Vereinigte Staaten4:6, 7:5, 4:6, 4:6
2.11. Dezember 1972Australien AdelaideRasenSowjetunion Alexander Metreweli5:7, 7:5, 7:6, 6:7, 2:6
3.31. Dezember 1973Australien SydneyRasenAustralien Geoff Masters1:6, 4:6, 2:6
4.1. März 1976Vereinigte Staaten Little RockHartplatzPakistan Haroon Rahim4:6, 5:7
5.12. September 1977Vereinigte Staaten Laguna NiguelHartplatzRhodesien Andrew Pattison6:2, 6:7, 4:6

Doppel

Turniersiege

Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.19. August 1973Vereinigte Staaten HaverfordRasenAustralien Allan StoneVereinigte Staaten John Austin
Vereinigte Staaten Fred McNair
7:6, 6:3
2.29. Oktober 1973Hongkong 1959 HongkongHartplatzAustralien Rod LaverVereinigte Staaten Paul Gerken
Vereinigte Staaten Brian Gottfried
6:3, 5:7, 17:15
3.15. April 1974Vereinigte Staaten HoustonSandAustralienAustralien Rod LaverVereinigte Staaten Arthur Ashe
Vereinigte Staaten Roscoe Tanner
4:6, 7:6, 6:4
4.7. April 1975Vereinigte Staaten St. LouisSandAustralien Ray RuffelsAustralien Ross Case
Australien Geoff Masters
6:4, 6:4
5.14. Juli 1975Turkei IstanbulSandBrasilien Thomaz KochRhodesien Colin Dowdeswell
Vereinigtes Konigreich John Feaver
6:2, 6:2, 6:2
6.22. März 1976Vereinigte Staaten Palm SpringsHartplatzVereinigte Staaten Sandy MayerSudafrika 1961 Raymond Moore
Vereinigte Staaten Erik van Dillen
6:4, 6:7, 7:6
7.12. April 1976Spanien 1945 PalmaSandVereinigte Staaten John AndrewsAustralien Mark Edmondson
Vereinigte Staaten John Marks
2:6, 6:3, 6:2
8.9. Mai 1976Italien FlorenzSandBrasilien Carlos KirmayrUngarn Péter Szőke
Ungarn Balázs Taróczy
5:7, 7:5, 7:5
9.31. Januar 1977Vereinigte Staaten Little Rock (1)HartplatzPakistan Haroon RahimSudafrika 1961 Bob Hewitt
Sudafrika 1961 Frew McMillan
6:7, 6:3, 6:3
10.24. April 1977Vereinigte Staaten DenverSand (i)Australien Geoff MastersAustralien Syd Ball
Australien Kim Warwick
6:2, 6:3
11.8. August 1977Vereinigte Staaten South OrangeSandPolen Wojciech FibakRumänien 1965 Ion Țiriac
Argentinien Guillermo Vilas
6:1, 7:5
12.5. Februar 1978Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Little Rock (2)Hartplatz (i)AustralienAustralien Geoff MastersVereinigte Staaten Tim Gullikson
Vereinigte Staaten Tom Gullikson
7:6, 6:3
13.13. August 1978Vereinigte Staaten ColumbusSandAustralien Bob GiltinanMexiko Marcelo Lara
Vereinigte Staaten Eliot Teltscher
6:3, 6:2
14.22. Oktober 1979Japan TokioSandVereinigte Staaten Pat DuPréAustralien Rod Frawley
Paraguay Francisco González
3:6, 6:1, 6:1
15.10. Dezember 1979Australien Adelaide (1)RasenAustralien Chris KachelAustralien John Alexander
Australien Phil Dent
6:7, 7:6, 6:4
16.23. März 1980Frankreich MetzHartplatz (i)Vereinigte Staaten Gene MayerVereinigte Staaten Chris Delaney
Australien Kim Warwick
7:6, 7:5
17.5. Januar 1981AustralienAustralien Adelaide (2)RasenAustralien John JamesSudafrika 1961 Eddie Edwards
Vereinigte Staaten Craig Edwards
6:3, 6:4

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.4. November 1972Schweden StockholmHartplatzAustralien Roy EmersonNiederlande Tom Okker
Vereinigte Staaten Marty Riessen
3:6, 2:6
2.21. Januar 1973Vereinigte Staaten MiamiHartplatzAustralien Terry AddisonAustralien Roy Emerson
Australien Rod Laver
4:6, 4:6
3.4. Februar 1973Vereinigte Staaten RichmondTeppich (i)AustralienAustralien Terry AddisonAustralien Roy Emerson
Australien Rod Laver
6:3, 3:6, 4:6
4.1. April 1973Vereinigte Staaten St. LouisTeppich (i)AustralienAustralien Terry AddisonSchweden Ove Bengtson
Vereinigte Staaten Jim McManus
2:6, 5:7
5.5. August 1973Vereinigte Staaten ColumbusHartplatzVereinigte Staaten Charlie PasarellVereinigtes Konigreich Gerald Battrick
Vereinigtes Konigreich Graham Stilwell
4:6, 6:7
6.14. Oktober 1973Japan Tokio (1)SandAustralien Allan StoneAustralien Mal Anderson
Australien Ken Rosewall
5:7, 5:7
7.24. Mai 1975Vereinigte Staaten OrlandoHartplatzAustralien Ray RuffelsVereinigte Staaten Brian Gottfried
Mexiko Raúl Ramírez
4:6, 4:6
8.25. April 1976Spanien MadridSandVereinigte Staaten John AndrewsSpanien Eduardo Mandarino
Brasilien Carlos Kirmayr
6:7, 6:4, 6:8
9.31. Oktober 1977JapanJapan Tokio (2)SandAustralien Chris KachelAustralien Geoff Masters
Australien Kim Warwick
2:6, 6:7
10.10. April 1978Sudafrika 1961 JohannesburgHartplatzAustralien Geoff MastersSudafrika 1961 Bob Hewitt
Sudafrika 1961 Frew McMillan
5:7, 6:7
11.16. Juli 1978Vereinigte Staaten NewportRasenAustralien Bob GiltinanVereinigte Staaten Tim Gullikson
Vereinigte Staaten Tom Gullikson
4:6, 4:6
12.29. Januar 1979Vereinigte Staaten Little RockHartplatzAustralien Phil DentVereinigte Staaten Vitas Gerulaitis
Tschechoslowakei Vladimír Zedník
7:5, 3:6, 5:7
13.25. März 1979Costa Rica San JoséHartplatzIndien Anand AmritrajRumänien 1965 Ion Țiriac
Argentinien Guillermo Vilas
4:6, 6:2, 4:6
14.15. April 1979Vereinigte Staaten TulsaHartplatzVereinigte Staaten Tom GulliksonParaguay Francisco González
Vereinigte Staaten Eliot Teltscher
7:6, 5:7, 3:6
15.19. August 1979Vereinigte Staaten StoweHartplatzIndien Anand AmritrajVereinigte Staaten Mike Cahill
Vereinigte Staaten Steve Krulevitz
5:7, 4:6
16.8. Oktober 1979Israel Tel AvivHartplatzVereinigte Staaten Mike CahillRumänien 1965 Ilie Năstase
Niederlande Tom Okker
5:7, 4:6

Einzelnachweise

  1. a b c d David Waldstein: Colin Dibley, a longtime Chatham resident, has gone from dealing big serves to real estate deals. In: nj.com. 31. August 2008, abgerufen am 25. Mai 2024.
  2. Colin Dibley. In: daviscup.com. Abgerufen am 25. Mai 2024.
  3. J. A. Allen: Pete Sampras and the Top 25 Servers in the History of Men's Tennis. In: bleacherreport.com. 18. Februar 2011, abgerufen am 25. Mai 2024.