Die alte Linde in Eschelbronn, einer Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis im nördlichen Baden-Württemberg, ist eine Winterlinde^[1] und ein eingetragenes Naturdenkmal. Sie befindet sich am Bettweg neben dem Schwarzbach. Im Schutzgebietsverzeichnis ist sie unter der Bezeichnung „Winterlinde Bettweg“ mit der Schutzgebietsnummer 82260200001 aufgeführt.

Geschichte

Die Linde wurde vermutlich vor 1850^[2] von dem Urgroßvater eines ortsansässigen Landwirts namens Emil Hauck gepflanzt. An dieser Stelle befand sich bis 1862 eine der wichtigsten Kreuzungen zu den Nachbargemeinden. Ebenfalls befindet sich direkt vor dem Baum ein historischer steinerner Wegweiser mit Laufzeit-Angaben zu den Nachbargemeinden Mönchzell und Meckesheim.

Eine vermutlich zeitgleich gepflanzte und ebenfalls als Naturdenkmal ausgewiesene Winterlinde befand sich bis Oktober 2019^[3] am Eschelbronner Friedhof.^[4]

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts verlor die Linde an Vitalität, da vermutlich beim Bau des anliegenden Regenrückhaltebeckens in den 1980er Jahren das Wurzelwerk beschädigt wurde. Zudem wurde eine Fläche um den Baum asphaltiert was ebenfalls zur gesundheitlichen Beeinträchtigung beigetragen haben soll.^[5]

Kulturelle Bedeutung

Mit einer vorstehenden Bank gilt die Linde seit mehreren Generationen als Treffpunkt für Jugendliche^[6] und Rentner.^[5] Die Stelle wurde einst auch „Armor-Treffpunkt“ genannt, weil sich Liebespaare dort trafen. Jugendliche nutzten den Standort des Baumes neben dem Schwarzbach als Badestelle.^[7]

Siehe auch

• Liste der Naturdenkmale in Eschelbronn
• Liste markanter und alter Baumexemplare in Deutschland

Weblinks

Commons: Alte Linde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

1. ↑ Schutzgebietsverzeichnis - Steckbriefauswahl. In: rips-dienste.lubw.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 31. Oktober 2016. 
2. ↑ Die alte Linde bei eschelbronn-online.de
3. ↑ Eschelbronn: Die Alte Linde am Friedhof gibt es nicht mehr. Abgerufen am 24. Oktober 2019. 
4. ↑ Heimat- und Verkehrsverein Eschelbronn: Von der Linde und ihrem romantischen Plätzchen in Eschelbronn – Deine Heimat, Seite 103 f.
5. ↑ ^{a b} Howwl, Heimatblatt des Schreinerdorfes Eschelbronn, Nr. 12, 1996, S. 29
6. ↑ Howwl, Heimatblatt des Schreinerdorfes Eschelbronn, Nr. 3
7. ↑ Eschelbronn: Mit einem Hopps ins kühle Nass des Schwarzbachs, Rhein-Neckar-Zeitung vom 25. Juli 2015

49.3243333333338.8603888888889Koordinaten: 49° 19′ 27,6″ N, 8° 51′ 37,4″ O