Vejbæk

Vejbæk
(deutsch Weibek)
Vejbæk führt kein Wappen
Vejbæk (Dänemark)
Vejbæk (Dänemark)
Vejbæk
Basisdaten
Staat: Danemark Dänemark
Region: Syddanmark
Kommune
(seit 2007):
Aabenraa
Kommune/Amt:
(bis Ende 2006)
Bov Kommune
Sønderjyllands Amt
Harde/Amt:
(bis März 1970)
Lundtoft Herred
Åbenrå-Sønderborg Amt
Sogn: Bov Sogn
Koordinaten: 54° 53′ N, 9° 19′ OKoordinaten: 54° 53′ N, 9° 19′ O

Vejbæk (auch deutsch: Weibek) ist ein dänischer Ort, der zur Kirchspielsgemeinde (dän.: Sogn) Bov Sogn an der deutsch-dänischen Grenze gehört.

Lage

Das Dorf Vejbæk wird zum Großteil über die Straße Vejbækvej erschlossen. In südöstlicher Nachbarschaft liegen der Ort Østerbæk (deutsch: Osterbek) und südlich der Ort Fårhus. Südöstlich in einer Entfernung von über sieben Kilometern befindet sich der Stadtrand von Flensburg.

Hintergrund

Der dänische Ortsname Vejbæk, der im deutschen Weibek lautet, besteht aus zwei Wortbestandteilen. Das dänische Wort „Vej“, das im deutschen „Wei“ ausgesprochen wird, hat die Bedeutung „Weg“. Das Wort „Bæk“, in der deutschen Ortsnamensvariante „Bek“ bedeutet Bach. Der Ortsname bedeutet somit vermutlich „Weg-Bach“. Östlich vom Dorf Vejbæk verläuft der historische Ochsenweg.[1][2] Westlich vom Dorf befindet sich offensichtlich ein Bachlauf.

Vejbæk gehörte offenbar schon im 19. Jahrhundert zum Kirchspiel Bau.[3] Mitte des 19. Jahrhunderts gehörten zum Ort Vejbæk eine Vollhufe, eine Dreiviertelhufe, vier Halbhufen fünf Viertelhufen, zwölf Katen und 3 Instenstellen.[4] Außerdem gehörten damals Vesterbæk (deutsch: Westerbek) (Lage), Østerbæk (deutsch: Osterbek), mit dem Osterbeker Wirtshaus, das Wirtshaus Frydendal (am nördlichen Rand von Fårhus (Lage)),[5][6] sowie das Wirtshaus Leuchterkrug (an der Landstraße nach Aabenraa) zum Gemeindegebiet. Beim Wirtshaus Leuchterkrug wurde früher im Winter für die Post ein Lampenfeuer unterhalten, woher der Wirtshausname abgeleitet wurde. Eine Hufe und zwei Katen bei Vejbæk gehörten zudem zum Gut Stoltelund, das zur Schluxharde im Amt Tondern gehörte. Die Gemeinde Vejbæk gehörte ansonsten zur Wiesharde.[7][8] Das Gemeindegebiet hatte eine Größe von ungefähr 9,56 km².[9]

Auf der Karte der dänischen Landesaufnahme von 1857/58 war der Ort Vejbæk mit seinen Gebäuden, unter dem Namen „Vejbæk“ eingezeichnet.[10] In den 1860er Jahren wurde die Bahnstrecke Fredericia–Flensburg aufgebaut, welche seitdem das Gemeindegebiet von Vejbæk durchkreuzt. Vejbæk erhielt aber keinen Haltepunkt, lediglich ein Bahnbetriebswerk wurde bei Vejbæk eingerichtet. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg wurde Vejbæk beziehungsweise Weibek, wie die gesamte Region, Teil des Deutschen Kaiserreiches. Auf der Karte der Preußischen Landesaufnahme von 1879 war der größer gewordene Ort unter dem Namen „Weibek“ abermals verzeichnet.[11] Bis ins 20. Jahrhunderts hinein bestand Vejbæk unter dem deutschen Namen Weibek als eine eigenständige preußische Landgemeinde im Landkreis Flensburg.[12] Nach der Volksabstimmung in Schleswig im Jahr 1920 kam die Gemeinde Vejbæk nach Dänemark.

Einzelnachweise

  1. Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, København 1867, S. 434
  2. Pilgerroute. Ochsenweg, S. 33 (Karte 10)
  3. AKVZ - TOP1066 - Bau, abgerufen am: 16. Februar 2020
  4. Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, København 1867, S. 434
  5. Preußische Landesaufnahme um 1879; eine Karte vom Raum Weibek Medelby der Preußischen Landesaufnahme
  6. Frydendal Kro, Bov Sogn, Flensburg Kreds
  7. Johannes von Schröder: Topographie des Herzogthums Schleswig, Oldenburg 1854, S. 573 beziehungsweise dort
  8. Staats-Handbuch für die Herzogthümer Schleswig-Holstein auf das Jahr 1849, Altona 1849, S. 37
  9. Genealogy. Weibek, Vejbæk (Gemeinde)
  10. Generalstaben Videnskabernes Selskab Kaart over Slesvig, Vestre Blad (3). Königliche Bibliothek Kopenhagen, abgerufen am 12. Februar 2020.
  11. Preußische Landesaufnahme um 1879; eine Karte vom Raum Weibek Medelby der Preußischen Landesaufnahme
  12. Alphabetisches Verzeichnis der Gemeinden in Deutschland 1900-1910 beziehungsweise dort (Memento des Originals vom 23. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gemeindeverzeichnis.de