Ruine Eberstein

Burg Eberstein
Alternativname(n) Burg Tannenfels, Burg Tannfölsch
Staat Deutschland
Ort Hilders-Brand-„Tannenfels“
Entstehungszeit 1100 bis 1200
Burgentyp Höhenburg, Gipfellage
Erhaltungszustand Mauerrest, Graben
Ständische Stellung Adlige
Geographische Lage 50° 33′ N, 9° 58′ OKoordinaten: 50° 32′ 39″ N, 9° 58′ 0,4″ O
Höhenlage 669,4 m ü. NHN
Ruine Eberstein (Hessen)
Ruine Eberstein (Hessen)

Die Ruine Eberstein, auch Burg Tannenfels oder Burg Tannfölsch genannt, ist die Ruine einer Gipfelburg auf dem 669,4 m ü. NN hohen Gipfel des Tannenfels, einer Phonolithkuppe, nordöstlich des Ortsteils Brand auf der Gemarkung des nördlich weiter entfernt liegenden Ortsteils Liebhards der Gemeinde Hilders im Landkreis Fulda in Hessen.

Geschichte

Die im 12. Jahrhundert erbaute Burg, 1170 erstmals urkundlich, soll Stammburg der Herren von Eberstein gewesen sein. Die Ebersteiner betätigten sich als Raubritter, was dazu führte, dass der Bischof von Würzburg, Berthold II. von Sternberg, und der Fürstabt von Fulda, Bertho IV., auf einem Gerichtstag 1282 die Zerstörung der Burg Eberstein anordneten.

1454 entstand der Name „Tannenfels“, als die Wüstung den Herren von der Tann als Lehnsmannen von Fulda gehörte. 1557 war nur noch eine Schildmauer zu sehen.

1830 wurde die Ruine abgebrochen. Erhalten blieben Teile der Umfassungsmauer mit deutlich erkennbarem Eingang zur Burg, der Stumpf des Bergfrieds sowie kleinere Mauerzüge. Die Burg war mit einem noch immer deutlich zu erkennenden Wallgraben umgeben, an der Eingangsseite sogar mit einer doppelten Wallanlage.

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen – 800 Burgen Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage, Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 207–208;
  • Rolf Müller (Hrsg.): Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990, ISBN 3-89214-017-0, S. 180f.